Hallo Gast123, hallo Traum, hallo MyLife
ich darf mich zu Euch gesellen, denn es ist nunmehr auch etwas mehr als zwei Jahren her, das meiner Ex die Kinder und mich verließ...
Seit dem hat sich sehr viel geändert. Ich hätte es nie für möglich gehalten! Von Hass jedoch ist keine Spur zu vermelden: dieses habe ich nie verspürt. Aber Wut! Eine geballte Wut im Bauch und im Herzen, wegen der Art und Weise, wie sie sich von uns trennte. Aber es ist eben einmal so, wie es ist. Von oder durch mich nicht änderbar, also zu akzeptieren. Akzeptieren, damit eine Verarbeitung stattfinden kann. Und es hat statt gefunden, bzw. es findet statt, worauf ich inzwischen auch ein wenig stolz bin.
Noch ist die Zeit nicht gekommen, wo ich sie wieder begegnen möchte, könnte. Ich denke manchmal, es ist besser, wir begegnen uns nie wieder.
Trotzt allem denke ich noch sehr oft (zu oft?) an vergangenen Zeiten und ich ertappe mich auch hie und da dabei, etwas zu vermissen, wohlwissend aber, dass ich dieser Zeit der Zweisamkeit mit ihr nie wieder haben möchte!
Zwei Jahren allein... Allein? Das kann ich so auch nicht sagen, denn dieser Zeit hat mir unendlich viel geschenkt: Freunde! Freunde, wie ich es mir in meine kühnsten Träumen nie hätte vorstellen können! Und auch Einsicht. Einsicht über mich selbst (woran ich derzeit arbeite), Einsicht darüber, dass man sich nie ganz verschließen darf, will man mit Menschen zusammenleben. Zusammen in der Auffassung, dass man auf eine vertrauliche Ebene kommuniziert, sich vertrauensvoll anvertraut und einfach annimmt, dass Freunde einem etwas erwartungs-, selbstlos schenken wollen, können.
Nach zwei Jahren also, ziehe ich einen Zwischenbilanz und muss feststellen, dass das „Verlustkonto“ durch das „Zugewinnkonto“ in den Schatten gestellt wird.
Sicher, es gibt diese Momente an denen ein gewisses „Mehr“ verlangt wird... Aber genauso gewiss herrscht noch immer einer Art Angst demgegenüber, sich wieder völlig zu öffnen...
Es ist also noch nicht alles verarbeitet.
Ich stimme Dir zu Traum, darin überein, dass die Zeit wirklich Vieles heilt. Kann evtl. Geduld ein Problem sein?
Bewahrt Euch bitte die Hoffnung! Sie ist es wert, sie bringt weiter!
Es wünscht Euch alles Liebe,
Dom