Ich danke euch für eure Meinung und Sichtweisen!
Oh Mann, ich weiß selber nicht, was mit mir los ist.
Wir haben das gemeinsame Kind, deswegen war er auch nach der Trennung nie weg. Aber er hat mich in Ruhe gelassen.Aber nix mit aus dem Leben, aus dem Sinn. Nachdem ich mich mit fast erschlagenem Schädel durch seinen Hass (bildhaft gesprochen!) vom Boden aufgearbeitet habe, und auch direkt im Anschluss ans Beziehungs-Ende wusste, dass es gut ist, dass er weg ist (keine Angststörung mehr, wieder Kraft, wieder Schlafen können etc.), habe ich nicht mehr Zeit an ihn verschwendet, als nötig.
Ich werde durch Situationen immer wieder mit der Beziehung bzw. mit mir und ihm in der Beziehung, konfrontiert. Ich habe mich mit Narzissmus beschäftigt. Ich habe mich mit mir beschäftigt. Wir beide haben zum Ende beigetragen durch unsere seelischen Konstellationen. Also ich bin keine Narzisstin hatte aber auch blöde Erlebnisse in meiner Kindheit. Auch Entwertung.
Ich habe an meinen Paketen gearbeitet und muss sagen, ich muss für einen Partner vor einigen Jahren unheimlich anstrengend gewesen sein. Ich nehme ihn nicht in Schutz damit. Denn das, was er gemacht hat, hätte in einer normalen Beziehung nicht sein müssen. Er war einfach zu schwach für mich. Es ist witzig, dass man mich schon immer für eine starke Persönlichkeit gehalten hat, gerade in der Anbahnungsphase habe ich das oft gehört und ihn hat das auch an mir gereizt. Aber gerade in der Zeit und in der Beziehung konnte ich das nicht glauben. Mein Vater hat da gute Arbeit geleistet. Heute auch noch, aber dann kriegt er auch was zu hören.
Heute schon, nachdem ich selber sehen kann, was ich alles, wie hinbekomme. Ich bin auch jemand, der sehr gut mit Menschen zurechtkommt. Ich bin oft eine Vertrauensperson. Ich muss auch sagen, dass er mir das auch oft gesagt hat, dass er mich stark, klug, keine Ahnung was findet. Aber irgendwie entsprach das, was er sagte, nicht dem, was er so machte. Vielleicht liegt das aber auch an der fehlenden Empathie. Ich hätte niemals gedacht, dass er nicht fühlen kann. Wie willst du es dann zeigen?
Unsere Trennung war sehr schlimm. Er ist zusammengebrochen und sagte, dass es nicht mehr gehen würde, weil er merkt, dass er sich von anderen Frauen nicht mehr abschirmen kann. Das, was für ihn nie ein Thema war, ist nun nicht mehr möglich. Ich bin sowieso zusammengebrochen. Aber war erleichtert irgendwo. Er sagte, er habe alles gemacht, um es noch zu retten. Ich dachte mir, wo denn? Wann hast du mir Liebe gezeigt? Als ich mich mit Narzissmus beschäftigt habe, kam mir dann in den Sinn, was er meinte: Er hat mit materiellen Dingen um mich oder um sein Wohl, keine Ahnung, kämpfen wollen. Da hat er sich schon bemüht.
Die Trennung passierte 2 Tage vor Kurantritt. Wegen Angststörung und Mega Reizdarm bin ich in die Klinik. Berufsunfähig. Mit Kind, obwohl er krankgeschrieben zu Hause war. Habe also meine Symptomatik plus Trennung plus Geheimhaltung der Trennung vorm Kind, da ich noch nicht wusste, wie ich es ihm vermitteln soll, in die Klinik mitgenommen. Er meinte, ist doch gut, kannst dann die Trennung da aufarbeiten.
Ich war also schon am Boden, kommt dazu, dass meine Mutter noch nicht mal ein Jahr davor gestorben ist. Auch sehr schlimm für mein Kind gewesen! Also komplett aus den Latschen.
Dann kamen punktuell so Dinger von ihm, wie dass er mir das Kind wegnehmen wird, wenn ich Ärger mache, ich sei ja ein Psycho, und noch so Kram. Wenn er sich von mir provoziet fühlte. Meine Kommunikation war sehr gewalthaltig.
Zwischen uns geklärte Sachen hat er aufeinmal nicht mehr akzeptiert, wenn ihm was nicht gepasst hat und wollte dann hier bestrafen. Was ihm nicht gelang, er saugte aber Energie. Also punktuell feinster Psychoterror gemischt mit allen möglichen Nuancen, die für uns Empathen vielseitig sind.
Von fürsorglich bis zu dem Gefühl, dass ich Angst hatte er tut mir was an. Das war energetisch eine absolut extreme AuspowerZeit. Ich habe dann die Kommunikation gekappt, alles an Ämter gegeben, was geht, damit die das für mich erledigen. Selbstschutz! Und das hat gut getan.
Ich bin der Meinung, dass viele Menschen seelisch belastet sind, weil sie ihre Pakete immer noch mittragen. Die meisten wissen es nur nicht oder möchten es nicht wissen.
Mein Ex war oder ist vielleicht noch beim Therapeuten, weil er auch weiß, dass er ein Problem hat. Er war auch in der Klinik. Aber richtige Diagnosestellung und Erfolg steht und fällt mit dem Therapeuten. Er hat viele Fortbildungen zur Persönlichkeitsentwicklung besucht, ist sogar selber Coach dafür!
Ich habe einige Männer getroffen und mein letzter Freund hatte auch narzisstische Ausprägungen. Wir sind aber auch davon abgesehen, nicht auf der gleichen Wellenlänge geschwommen. Ich denke, je nachdem, wo man sich auch beruflich bewegt, ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht höher auf einen zu treffen.
Manchmal stellt man den seelischen Missbrauch aber vielleicht erst nach Jahren fest und ist wieder an dem Punkt, wo man mal war und nie wieder hin wollte.
Ist es da nicht besser der Katze im Sack, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch ein seelisches Problem hat, eine Person zu bevorzugen, mit der man schon Erfahrungen gesammelt hat? Ich war damals ja total unwissend. Es braucht ja auch erst eine Zeit zu verstehen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nichts mit Gefühlen anfangen können.
Es ist heute so, dass ich ihm sagen kann, dass er sehr böse sein kann. Er bestätigt dies. Damals wäre er ausgerastet, hätte ich das gesagt. Oder auch andere Dinge, die an seine Person gerichtet sind. Sicherlich hängt auch viel damit zusammen, wie ich ihm das vermittle. Wenn es eine plumpe DU-Aussage ist, wird er auch grantig. Aber das würden Nicht Narzissten auch werden. Ich weiß nicht, wie ausgeprägt es bei ihm ist. Ich glaube aber, er möchte schon, dass es ihm besser geht. Glücklich ist er ja nicht. Ob er bei sich reingucken möchte, das ist eine andere Sache.
Beim letzten Therapeuten wurde ich eingeladen, damit er sich traut mir zu sagen, dass ich ihn mit einer bestimmten Reaktion an seine Mutter erinnere und das er das absolut nicht abhaben kann.
Er kann es auch heute nicht lassen mit Sticheleien. Aber wenn ich ihn darauf anspreche, sieht er es ein und versucht zumindest, es nicht mehr zu machen. Bei meiner Tochter kommt das vor, bei Grenzüberschreitungen. Ich gebe ihm eine Erklärung, damit er es versteht und je nachdem quasi unauffällig eine Handlungsoption. Z.B. statt das so zu machen, könntest du doch das machen
Ach, ich weiß es nicht. Ich weiß ja auch gar nicht, ob es überhaupt dazu kommen würde. Ich wüsste auch gar nicht, ob er meine Entgleisungen, es geht ja heftigst verbal zu in Streitgesprächen, absolute Entwertung auch auf meiner seite, verzeihen könnte. Ich habe ihm verziehen, weil ich seine Mutter kenne, das Krankheitsbild ein wenig. Es ist falsch, was er gemacht hat, aber er konnte es in dem Moment nicht anders. Akzeptieren würde ich das nicht mehr.
Es ist nur so, dass er sich merkwürdig benimmt seit einigen Wochen oder sogar Monaten, das irritiert mich. Da ich aber nicht weiß, ob das nun einfach so passiert oder er schon am taktieren ist, habe ich natürlich auch alle Antennen ausgefahren. Vielleicht steckt auch nix dahinter, da er ja nichts fühlt. Aber ich merke schon, dass er Dinge macht, bei denen er weiß, dass sie mir wichtig sind.
Er hat sich auch letzte Woche bei mir bedankt dafür, dass ich alles dafür tue, dass es unserem Kind gut geht.
Es ist nur so, dass wir so viele gemeinsame Interessen und Einstellungen haben. Sie können dir ja einiges vormachen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Interessen und vielleicht Einstellungen gespielt werden, oder? Er ist ja immer noch in Bereichen unterwegs, die mich auch interessieren.