Zitat von Markus1977: Der Stachel der Verletztheit sitzt noch tief und es ist große Trauer in mir
Zunächst, es ist gut, dass Du hier Deine Gefühle artikulieren kannst. Das ist wichtig, einen Kanal dafür zu finden.
Du befindest Dich in einer echten Krisensituation, bist todtraurig und alles sieht aussichtslos aus, denn Du hast gefühlt alles verloren.
Und sie hat sich alles genommen - die Kinder und den Neuen, die tolle FB-Bekanntschaft, mit der jetzt alles anders, auf jeden Fall aber viel besser wird. Meint sie. Aber das ist für Dich ohne Belang, denn es geht um Dich.
Du bist in Therapie und meinst, die schlägt nicht an. Das ist eine zeitaufwändige Sache und es ist keinesfalls so, dass Du nach ein paar Sitzungen fröhlich pfeifend aus der Praxis gehen kannst. Du musst Dir viel Zeit nehmen, um das alles zu verarbeiten, ja überhaupt erst mal zu realisieren und zu ertragen.
Das dauert lange Zeit, weil Du unvorbereitet in ein völlig anderes Leben gestossen wurdest. Wie sieht es denn überhaupt mit den Kindern aus? Siehst Du sie regelmäßig. Sie brauchen Dich und das kann Dir auch wieder ein wenig Auftrieb geben. Sie brauchen auch noch etwas Gewohntes, denn Deine Frau hast sie rigoros in ein anderes Leben ohne Papa, dafür mit nächstem Mann verfrachtet, was ja schon eine Hausnummer an sich ist.
Schau nicht tatenlos zu und versuche Dich aus der Opferrolle wenigstens zeitweise zu befreien. Wer eine Funktion hat, hat es leichter, weil er sich nicht so hängen lassen kann. Und Du hast eine Funktion, denn Du bist Vater und bleibst das auch. Also kämpfe darum, die Kinder sehen zu können.
Was willst du mit der Frau? Die ist blind und blauäugig und hat sich an eine FB-Bekanntschaft gehängt. Die Basis dafür wurde ja schon während der Ehe geschaffen. Wer weiß wie lange sie mit dem Typen schon geschrieben hat.
Komme in Aktion und gib Dich nicht auf. Du bist nicht der Einzige, dem das Herz gefühlt rausgerissen wurde, aber mit dem ständigen warum ich?, wie soll ich das aushalten?, ich bin am Ende gewinnst Du nichts. Du verstärkst Deine jämmerliche Haltung dadurch noch und fühlst Dich noch tiefer in die Trauer und Aussichtlosigkeit hinein.