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19 Jahre mit 3 Kindern, alles vorbei

alleswirdbesser
Zitat von Markus1977:
Als wenn 19 Jahre nichts mehr Wert wären...

Die sind halt vorbei und das Leben geht anders weiter. Bei mir waren es 18. und es waren auch schöne Zeiten als Familie. Dass er das beenden musste, konnte ich dann, als er schon alles entschieden und den Ersatz gefunden hatte, nicht mehr ändern. Denn geredet hat er nie. Irgendwann gab es nur einen Weg - akzeptieren und nach vorne schauen. Auch die neue (inzwischen nicht mehr so neu) Beziehung kann ich genießen und ausleben. Man muss nur die Vergangenheit loslassen, es war schön und ist aber vorbei. Stehe deinem Glück nicht im Wege, schau nach vorne.

10.02.2025 13:34 • x 4 #2071


M
Zitat von ma24:
wenn ich mit der Vergangenheit meinen Frieden machen kann



Du musst mit der Vergangenheit Deinen Frieden machen @Markus1977 !

10.02.2025 13:35 • #2072


A


19 Jahre mit 3 Kindern, alles vorbei

x 3


G
@Markus1977
Das tut mir leid das du so empfindest.
Das war sicher hart.

10.02.2025 16:20 • x 1 #2073


B
Zitat von Multiversum:
Du musst mit der Vergangenheit Deinen Frieden machen @Markus1977 !

Irgendwie muss das jeder. Denn die Vergangenheit ist wie der Namen schon sagt, Vergangenheit und somit nicht mehr zu ändern. Ich finde das Bild der drei Spuren eigentlich ganz tröstlich. Zum Beispiel vergangene Lieben. Die waren schön.

10.02.2025 16:23 • x 2 #2074


P
Hi Markus,
ich verfolge deinen Thread schon einige Zeit. Dein Schicksal bewegt mich und ich möchte mir etwas Zeit nehmen dir etwas zu schreiben. Bin selber seit ca. 2 Jahren getrennt und (hoffentlich) bald geschieden. Du hast schon wirklich viele gut gemeinte Ratschläge bekommen, wie du im Alltag mit der neuen Lebenssituation umgehen kannst. Solche Ratschläge versuche ich für meine neue Lebenssituation (2 Schulkinder, erweitertes Residenzmodell, betrogen worden, durch eiskalte Lügen und Falschaussagen aus dem eigenen Haus vertrieben worden) genauso anzuwenden - mit mehr oder weniger Erfolg.

Für mich ist es ein Knackpunkt, diesen Verlust des (erfüllten) Lebenstraums bestehend aus Frau, Kinder, schönes Haus, gut Kohle, Freunde, Hobbies - der mit einem Knall in sich zusammengefallen ist - zunächst vollständig zu realisieren und zu akzeptieren. Bei der Fahrt zur Arbeit und zurück wird mir quasi jeden Tag vor Augen geführt, was ich nicht mehr in der Form habe, wenn ich durch die Fenster die (vermeintlich) glücklichen Familien in ihren Häusern beim Frühstück, Abendessen oder Feste feiern mit ihren Kindern sehe. Und das schmerzt mich immer noch ziemlich - auch nach 2 Jahren.

Was kann man nun tun? Ein neues Leben starten geht eher nicht. Die Verpflichtungen aus Kinderbetreuung, Job, Unterhalt (und das nicht zu knapp) vereiteln die klugen Sprüche oft, doch einfach mal zu machen, was man immer schon mal machen wollte. Will ich gar nicht. Lieber hätte ich mein Leben von vor 3 Jahren zurück. Geht aber nicht.

Mein aktueller Ansatz ist endlich mit dem Vergleichen aufzuhören (die haben das, was ich nicht mehr habe), wofür habe ich mir die ganzen Jahre den x. aufgerissen?, diesen ständigen Happy-Family Werbefilm endlich abzustellen. Statt dessen versuche ich hinter meine Kulisse zu schauen. Was brauche ich wirklich um nochmal richtig Zufrieden und auch manchmal richtig glücklich zu werden? Und das sind bei mir die Kinder. Ich versuche Ihnen ein echtes Vorbild zu sein - schwierig manchmal - hatte auch mit Ablehnung zu kämpfen - aber ich gebe nicht auf. Wenn sie größer sind sollen sie sagen können, Papa hat wirklich alles gemacht um da zu sein - und er war auch immer da wenn wir ihn gebraucht haben - auch wenn wir nicht immer nach ihm gerufen haben. Das ist das Einzige im Rahmen der Trennung, was ich mir (am Lebensende) nicht selbst vorwerfen möchte. Also Kämpfe weiter um deine Kinder. Sehe dich als Krieger in einer Schlacht, die unglaublich viel Kraft kostet, mental und körperlich - aber Aufgeben ist keine Option.

Und sei dir sicher, du wirst wieder eine Frau treffen, die dich flashen wird. Du wirst eine paar Frösche küssen müssen, aber du wirst fündig werden. Das habe ich auch. Sehe es als echte Chance an, nicht unbedingt um Happy Family 2.0 aufzubauen, das wird nur schwer funktionieren - aber auf Basis des schmerzhaften erlernten Wissens wie Beziehungen funktionieren und enden können, eine beschwingte Partnerschaft zu führen, in der es vor allem um sie und dich geht. Das ist das, worauf es aus meiner Sicht im Alter ankommen wird, wenn die Kinder dann autonom sind.

Jetzt ist der Text recht lang geworden - ich drücke dir die Daumen und kämpfe weiter!

10.02.2025 18:24 • x 24 #2075


Zwou
@PainIsTemporary ich kann es auch nur wieder mit den Worten meiner ältesten Tochter unterschreiben, Liebe und Stärke!

10.02.2025 20:26 • x 2 #2076


M
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag @PainIsTemporary !

10.02.2025 21:16 • #2077


Markus1977
Update:
Am 08.04. ist Scheidungstermin.
Im Schreiben vom Gericht werden die Summen aufgerechnet bezgl. Versorgungsausgleich. Dort steht also, wieviel sie von meiner und ich von ihrer Rente bekomme, hab ich das richtig verstanden?

17.03.2025 10:57 • x 3 #2078


Heffalump
Zitat von Markus1977:
Am 08.04. ist Scheidungstermin.

viel Glück für den blöden Tag

17.03.2025 11:00 • x 1 #2079


M
Zitat von PainIsTemporary:
Mein aktueller Ansatz ist endlich mit dem Vergleichen aufzuhören (die haben das, was ich nicht mehr habe), wofür habe ich mir die ganzen Jahre den x. aufgerissen?, diesen ständigen Happy-Family Werbefilm endlich abzustellen. Statt dessen versuche ich hinter meine Kulisse zu schauen.

Der ständige Vergleich ist absolut schädlich, obwohl er fast suchtartig auftreten kann. Ach, da sitzen jetzt die Eltern samt 2 Kindern beim gemeinsamen Abendessen und die Sehnsucht danach überkommt einen. Ja, die Müllers haben es gut, er mäht den Rasen, sie deckt den Tisch fürs Abendessen und Papa grillt dann. Alles sieht sooo schön und harmonisch aus.
Und die Fernsehwerbung setzt noch eines drauf und propagiert das Bild von der happy family, in der sich die Eltern blendend verstehen und auch die Kinder glücklich sind. So, wie man es immer haben wollte.

Und doch ist das Bild von außen immer trügerisch. Wenn mir Jemand erzählt, wie wohl und glücklich er sic h mit seiner Familiie fühlt, kommen bei mir programmmäßig Zweifel auf, weil es zu schön gefärbt wirkt und keiner hinter die Kulissen blicken kann. Oft genug sagte ich mir dann, dass ich geglaubt hatte, die würden es schaffen. Und dann?

Wir kannten vor Jahren ein Ehepaar, das wir ab und an sahen, wenn wir vorbei gingen und ein paar Worte mit ihnen sprachen. Sie waren im mittleren Alter, von KIndern weiß ich nichts, hatte aber auch nicht gefragt, wenn, dann waren die schon aus dem Haus. Das Paar wirkte so harmonisch bei der Gartenarbeit und ich dachte mir immer, die haben es offenbar gut miteinander. Doch keimten manchmal leise Zweifel bei mir auf, die aus dem Bauch heraus kamen. Es ging mich ja nichts an und ich schob die Zweifel meiner typischen Schwarzseherei zu.

Dann hatten wir die beiden längere Zeit nicht mehr gesehen. Und es war genau das eingetreten, was niemand vermutet hätte. Sie hatten sich getrennt und würden sich scheiden lassen
Wieder eine Ehe kaputt, die von außen so harmonisch wirkte.

Das Vergleichen mit anderen kann man abstellen und sich sagen, was ich von außen wahrnehme, ist nicht die ganze Wahrheit. In jeder Ehe gibt es Krisen und nicht jede Familie ist glücklich. Und schon oft zerbrach mein Bild von einer glücklichen Familie früher oder später, weil es einfach nicht die alleinige Realität ist. In jeder Familie gibt es einen Pferdefuß, das ist das reale Programm.
Sei es, dass das Paar nicht mehr richtig funktioniert, sei es, dass eines oder mehrere Kinder Probleme machen. Es gibt einfach nirgends die rundum glückliche Familie, vor allem nicht auf Dauer.

17.03.2025 11:26 • x 2 #2080


Markus1977
Zitat von Margerite:
Der ständige Vergleich ist absolut schädlich, obwohl er fast suchtartig auftreten kann. Ach, da sitzen jetzt die Eltern samt 2 Kindern beim ...

Ich vergleiche nicht mehr, aus den von Dir genannten Gründen. Außerdem will ich sowas nicht mehr haben, gefangen in einer Ehe zu sein. Freiheit bedeutet mir mittlerweile sehr viel.

17.03.2025 11:29 • x 3 #2081


B
Zitat von Markus1977:
hab ich das richtig verstanden?

Ich denke ja

Zitat von Markus1977:
Außerdem will ich sowas nicht mehr haben, gefangen in einer Ehe zu sein. Freiheit bedeutet mir mittlerweile sehr viel.

Just for the records man kann auch in einer Ehe frei sei, aber ich weiß was du meinst und kann es verstehen.

17.03.2025 13:24 • x 1 #2082


alleswirdbesser
Zitat von Markus1977:
Update: Am 08.04. ist Scheidungstermin. Im Schreiben vom Gericht werden die Summen aufgerechnet bezgl. Versorgungsausgleich. Dort steht also, wieviel ...

Ja, und du solltest im Vorfeld klären wohin das Geld fließen soll. Aber das wird dein Anwalt dir sicher erklärt haben?

Wenn man es vorher nicht geklärt hat, kommt die Versorgungsausgleichskasse ins Spiel, was nicht unbedingt sein muss. Außer ihr habt keine private Vorsorge, dann ist der Fall natürlich klar.

17.03.2025 13:47 • #2083


G
Komplexes Thema.
Bei mir dauert das noch und ich weiß nicht warum.
Habe alles gemacht was die Rentenkasse wissen wollte.
Was ich von ihr kriege weiß ich. Aber nicht was ich beim Versorgungsausgleich abgeben muss.

Was ich weiß, was sie sich als Zugewinn vorstellt.
Das war richtig Autsch.
Mir ist diese Regelung unbegreiflich.
Das das Trennungsjahr mit dazu zählt.
Außerdem spielen Entlastungsbeitrage für Alleinerziehende und Unterhalt in meiner Aufstellung eine Rolle.
Aber das ist irgendwie nicht gerecht.
Sie hat ihr Vermögen im Trennungsjahr verringert und ich vermehrt.
In ihrer Aufstellung fehlte die Anschaffung des Motorrades.
Dann weiß ich, dass sie Geld für die Fahrerlaubnis für dieses gefährt verballert hat.
Ich habe gespart. Wusste ja auch nicht wohin es läuft.
Hätte mal im Trennungsjahr neue Möbel kaufen sollen.

Jetzt zieht sie indirekt Geld von dem Unterhalt ab, der auf meinem Konto lag.

Aber selber keinen Unterhalt zahlen, der kommt von der Vorschusskasse

Was bleibt ist das riesige Au. Nach allem muss ich ihr auch noch Geld zahlen.

So ist das Recht vollkommen Ungerecht.
Zumindest sehe ich das so.

17.03.2025 14:44 • x 3 #2084


alleswirdbesser
Zitat von Golem:
Wusste ja auch nicht wohin es läuft.
Hätte mal im Trennungsjahr neue Möbel kaufen sollen.

Seid ihr schon geschieden? Wenn nicht, was spricht gegen ein neues Auto mittels Finanzierung? Na, obwohl, das hilft wahrscheinlich nicht weiter.

17.03.2025 15:14 • x 1 #2085


A


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