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19 Jahre mit 3 Kindern, alles vorbei

FloraVita
Zitat von Golem:
Stolz ist auch sowas wie Selbstwert und Selbstachtung.


Selbstwert und Selbstachtung ist aber nicht gleich Egoismus.


Zitat von Golem:
Man lebt nicht für andere sondern für sich.

ICH zuerst geht eben nicht immer. Vor allem wenn man Kinder hat. Bzw gehen würde es schon, tönt aber dann sehr nach Egoismus.
Den möchte ich Markus nicht unterstellen. Vielleicht resultiert seine Entscheidung aus eng aufeinanderfolgenden Enttäuschungen.
Denke aber auch dass es Situationen im Leben gibt, in denen man Zähne zusammenbeißen kann und durchstehen. Für Kinder sowieso.

04.06.2024 16:43 • x 8 #1606


G
@BernhardQXY
Ich glaube wir stoßen hier auf unterschiedliche Auffassungen was Verantwortlich bedeutet.
Natürlich brauchen Kinder unsere emotionale Unterstützung.
In dem wir ihnen beistehen und helfen mit den Empfindungen zurecht zu kommen.

04.06.2024 16:54 • x 1 #1607


A


19 Jahre mit 3 Kindern, alles vorbei

x 3


Heffalump
Zitat von Golem:
In dem wir ihnen beistehen und helfen mit den Empfindungen zurecht zu kommen.

dir ist aber bewusst, das es bei diesen Termin um die Einschulung des jüngsten Kindes geht, hoffe ich

04.06.2024 16:54 • #1608


B
@Golem
Ich schrieb doch nicht explizit über Verantwortung.

04.06.2024 17:07 • #1609


G
@FloraVita
Leider wird das für sich einstehen und handeln gern mit Egoismus verwechselt.
Doch Egoismus hat ein anderes Ziel. Ein anderes Motiv. Es soll dem anderen etwas nehmen. Für sich einzustehen heißt sich im Ganzen ernst zu nehmen und wenn ihn das nun mal verletzt dann sollte er drauf hören. Denn sonst hört die Verletzung nicht auf. Grenzen aufzuzeigen kann andere verletzen und enttäuschen. Kinder wollen eine Überraschung und du sagst nein. Schon versuchen sie dagegen zu gehen.
Wenn wir mit uns als Eltern im Reinen sind, dann können wir bessere Eltern sein.
Denn dann können wir Empathie zeigen ohne Resonanz.
Resonanz ist die Spiegelung von Gefühlen oder auch Gefühlen die erwartet werden.
Echte Empathie ist in der Lage die Situation des anderen zu verstehen ohne ihn zu bewerten.
Du kannst die Perspektive des Kindes nach einem Wunsch einnehmen und ihn würdigen und ernst nehmen.
Viele Eltern werden getriggert durch das Verhalten oder Emotionen der Kinder.
Was wiederum ein unschöne Spirale in Gang setzen kann.
So kann es sein, das Markus Aussage hier auch andere vollkommen enttäuscht und es vollkommen unverständlich daher kommt.
Weil man vielleicht selbst in einer ähnlichen Situation sich durchgedrückt hat.
Ist halt die Frage für wen man das gemacht hat. Für sich oder andere.
Ich begleite meine Kids beim groß werden, weil ich das so will und ich diese Aufgabe als wundervoll ansehe.
Doch ist für mich authentisch zu sein sehr wichtig. Klappt nicht immer.
Doch sind es gerade die unangenehmen Situation die unsere Lehrmeister sind.

04.06.2024 17:09 • x 1 #1610


G
@Heffalump
Yo weiß ich.
Das Kind wird sich merken Papa ist nicht da.
Das ist die Kröte die Markus vielleicht schlucken muss.
Auch in dem Alter kann man mit Kindern ganz normal über Gefühle sprechen.
Eben Kindgerecht.

04.06.2024 17:11 • x 1 #1611


G
@BernhardQXY
Habe ich auch nicht angenommen.

04.06.2024 17:11 • #1612


B
@Golem
Und warum schreibst du davon?

04.06.2024 17:13 • #1613


Forenleitung
Hallo,

erneuter Hinweis: Bitte ausschließlich wohlwollende und hilfreiche Beiträge verfassen. Keine Abwertungen. Man kann seine Meinung mitteilen aber dann bitte ohne sich auf die Person dahinter zu beziehen.

Vielen Dank.

Beste Grüße
Richard

04.06.2024 17:14 • x 2 #1614


G
@BernhardQXY
Es kann sein, dass ich das falsch verstanden habe. Du hattest etwas zitiert wo ich etwas über Verantwortlich für Gefühle anderer geschrieben habe.

04.06.2024 17:25 • #1615


B
@Golem
Jepp hatte ich zitiert offensichtlich sind wir an dieser Stelle uneins.
Ich sehe Kinder als Ausnahme und du siehst alle einbezogen.
Ok.
Lets agree to disagree

04.06.2024 17:27 • #1616


G
@BernhardQXY
Kann ja mal.

04.06.2024 17:52 • #1617


Islantilla
Zitat von Golem:
Leider wird das für sich einstehen und handeln gern mit Egoismus verwechselt.

Genau DAS ist leider eine Tatsache.

Ich musste das auch erfahren. Meine Mutter bezeichnet mich deshalb als stur - was ich aber nicht bin.
Ich bin ein eigenständiger Mensch und habe meine eigene Meinung und möchte auch danach handeln.
Nicht mehr und nicht weniger.
Man muss auch mal an sich selbst denken, nicht immer nur an andere.
Erst recht dann nicht, wenn es einem nicht gut geht.
Die Entscheidung etwas zu tun oder eben nicht zu tun, sollte so ausfallen, dass man sich selbst damit wohl fühlt.

04.06.2024 21:01 • x 4 #1618


G
@Islantilla
Danke dir. Ja genau das ist es.
Ein Nein braucht keinen Grund oder Erklärung (Darf aber )
Ein Ja zu sich, kann ein Nein zu anderen sein.
Das bedeutet Grenzen setzen.
Wir können uns Irren, tatsächlich kann es sein, das der eine gute Ratschlag doch gut gewesen wäre.
Doch um zu verstehen braucht man Erfahrungen. Die man am besten selbstwirksam erlebt hat.
Dann findet man neue Grenzen und lernt sich kennen.

04.06.2024 21:12 • x 3 #1619


N
@Markus und Martin,
mal ein ganz anderer Ansatz:
Warum gebt ihr euren Exen so viel Macht und Bedeutung?

Was die Alte tut oder lässt kann doch niemals euch als Vater eurer Kinder in Frage stellen und sollte euch bestenfalls gar nicht mehr beeinflussen können!

Auch diese Bezeichnung ausgetauscht werden kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Vielleicht bin ich zu selbstverliebt, aber mich kann weder ein Arbeitgeber noch ein Partner austauschen. Dafür bin ich zu einzigartig (und ihr auch). Man kann mich allenfalls ersetzen (und dann auch nur schlecht, da ich ja weiß, was ich in Job, Familie, anderen Funktionen zu leisten imstande bin).
Und spätestens als Elternteil bin ich absolut unersetzlich.

Indem ihr euch und andere als ausgetauscht bezeichnet, setzt ihr den Wert der Person herunter. Und dafür gibt es meines Erachtens keinen Grund. Man wird ja nicht zu einem schlechteren oder unwichtigerem Vater, nur weil die Mutter mit jemand anderem lebt.

Du, Markus, bist der Vater Deiner Kinder. Da kann sich Deine Alte auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln oder Brad Pitt an den Frühstückstisch setzen, da ändert sie genau gar nichts dran.
Als Vater bist Du nicht ersetzbar.

Für mich sieht die Situation von außen betrachtet so aus, dass Deine Ex ihren neuen Partner zu Terminen mitnimmt, bei denen sie als Mutter ganz natürlich anwesend ist. Seine Funktion dort ist als Begleiter/Lebensgefährte der Mutter, nicht mehr und nicht weniger.

Ich würde mir überlegen, was ich normalerweise als Elternteil zu den Feiern jeweils beigetragen hätte.
Also z.B. die Einschulungstüte mit dem Kind basteln und dann als Überraschung befüllen. Oder ein bedeutungsvolles Geschenk zur Abschlussfeier besorgen.
(Mein Vater stand nach meiner letzten bestandenen Prüfung mit einer Aktentasche, die ich mir nie selbst gekauft hätte, vor dem Prüfungsgebäude. Rate mal, welche Tasche ich heute, mehrere Jahrzehnte später, zu wichtigen Terminen mitnehme.)
Oder z.B. mit dem Kind die Klamotten für den Abschlussball besorgen. Und auf jeden Fall zur Abschlussfeier und zur Einschulung gehen und dort Fotos machen und dem Kind zur Seite stehen und mich schon mal mit den anderen Eltern vernetzen oder die Freunde der großen Kids besser kennen lernen.

Und dann würde ich genau das auch jetzt tun, weil es mir mein Stolz verbieten würde, mir von den Liebeleien meiner Ex meine Vaterrolle beeinflussen zu lassen.

Und ja, selbstverständlich sitzt Du dann in der Aula neben Deiner Erstklässlerin in der Stuhlreihe. Die Mutter sitzt dann vermutlich auf der anderen Seite des Kindes. Und wo der Next sitzt, kann Dir komplett egal sein.

Deine Ex kann Dich als ihr Partner ersetzen. Aber Dich als Vater ersetzen kann sie nicht. Diese Macht hat sie gar nicht. Diese Macht kannst nur DU ihr geben, indem Du Dich (freiwillig) zurück ziehst.

Und aus meiner Sicht geben Eltern immer den Ton in der Eltern-Kind Beziehung an. Ob 6 Jahre oder 16 oder 26, mein Kind bleibt mein Kind. Und ich als Elternteil gestalte unsere Beziehung, stelle Nähe her, verdiene mir Vertrauen, begleite und gestalte eine Atmosphäre und Verbindung, in der die Kinder zu mir kommen können und gerne bei mir sind. Schön, wenn man das als Elternpaar gemeinsam gegenüber dem Kind gestaltet. Aber wenn das andere Elternteil nicht will, muss ich das eben selbst tun.

Der 6jährigen lasse ich gar keine Wahl bei Familienfeiern, weil sie diese Verantwortung noch nicht tragen kann. Einem 16jährigen Jugendlichen gebe ich Mitspracherechte. Und die Entscheidung eines erwachsenen Kindes respektiere ich. Aber die Verantwortung für die Beziehung, die ich mit meinem (auch erwachsenen) Kind etabliere, trage ich ganz allein.

Und ja, diese Beziehung kann durch äußere Umstände (z.B. meine Arbeitszeiten oder die Beziehung zum anderen Elternteil) belastet werden. Niemals aber würde ich äußeren Umständen die Priorität oder eben Macht geben, meine Beziehung zu meinem Kind nachhaltig zu gefährden.

Braucht mein Kind mich stets nachmittags und mein Job bindet mich bis abends, dann wird der Job gewechselt. Lädt mein Kind mich zu einem Event ein und die Kindsmutter versucht mir das zu vermiesen, blende ich die Alte aus. Diese Entscheidungen zu Gunsten meines Kindes zu treffen ist meine Verantwortung.

Mal eine proaktive Idee zur Einschulung: Haben die älteren Kids da schulfrei/ausbildungsfrei/arbeitsfrei oder können sich für den Vormittag befreien lassen?
Dann würde ich als Überraschung für die Kleine da mit den Großen hingehen und die darin unterstützen, der Kleinen auch ein tolles Geschenk zu machen, das sie jeden Tag an die Geschwister erinnert z.B. den alten Zirkel vom Großen (auch wenn sie den die nächsten 3 Jahre noch nicht braucht) oder einen Regenschirm in den Lieblingsfarben. Etwas, das sie jeden Tag daran erinnert, dass ihre Familie bei ihr ist und an sie denkt.
Dann sitzt nicht Du als 5. Rad am Wagen bei der Einschulung, sondern neben Deinen Kindern (wo Du als Vater auch hingehörst).
Und wenn die großen Kinder nicht mitkommen können, dann spricht Oma, Opa, Onkel oder Tante an. Du kannst diese Events genauso gestalten und zu etwas Besonderem machen wie es Deine Ex kann. Ich würde ihr hier nicht das Feld überlassen und mir diese schönen Erinnerungen von ihr vermiesen lassen. Denn wenn Du da eine Lücke lässt, wird die Ex diese natürlich mit dem Next füllen. Es liegt also in Deiner(!) Hand, ob auf dem Familienfoto zur Einschulung Deiner Jüngsten Du oder der Next zu sehen ist.

In vielen (intakten) Familien überlassen die Väter den Müttern alles Organisatorische (Kuchen backen, Geburtstage erinnern und gestalten, sich mit anderen Eltern vernetzen etc) und sind dann nach einer (insbesondere räumlichen) Trennung von diesem Teil des Lebens ihrer Kinder abgeschnitten. Aber auch wenn Du vielleicht bislang all diese Dinge Deiner Ex überlassen hast, muss das ja jetzt nicht so bleiben.

Sie hatte vielleicht bislang Zugang zu Deinem Konto und musste sich daher nicht um ihre Finanzen kümmern. Das hat sich nun geändert und sie muss selber zusehen, wie sie klar kommt.

Und Du hattest bislang Zugang zu ihrer Familienarbeitsleistung und musstest Dich daher um vieles nicht kümmern. Und das ist jetzt eben nicht mehr so. Aber nichts hindert Dich daran, Dich jetzt selbst zu kümmern und die Telefonnummern der anderen Eltern selbst zu notieren, die Familienfeiern mitzugestalten oder selbst auszurichten, die Schuhgrößen Deiner Kinder (um ein beliebtes Beispiel zu nennen) selbst zu kennen. Dann erledigst Du die Familienarbeit für Deine Kinder eben jetzt selbst. Klar, das ist anstrengend und am Anfang auch schmerzhaft, weil es Dich daran erinnert, was Du verloren hast. Und es ist unfair, dass der Next jetzt über den Zugang zu Deiner Ex von ihrer Familienarbeit profitiert, ohne sich selbst groß anstrengen zu müssen. Aber Du bist nicht auf Deine Ex angewiesen und kannst das auch selbst schaffen.

Lass Dir in jedem Fall Kopien aller Schulmitteilungen der Kleinen zuschicken (dann muss Dich künftig niemand mehr zusätzlich einladen), sprich die Klassenlehrerin an und sei in allen Elternverteilern (WA-Gruppen) drin, damit Du als aktives Elternteil am Leben der Kleinen teilnimmst und nicht auf das (nicht mehr vorhandene) Wohlwollen Deiner Ex angewiesen bist.

Und mit den Großen würde ich jeweils einzeln einen jour fixe außerhalb der Wohnungen vereinbaren.
Triff Dich z.B. jeden Donnerstgabend mit dem einen Kind zum Joggen und jeden Sonntagvormittag mit dem anderen Kind in einem Café zum brunchen o.ä. Und dann ziehst Du das durch, bis die 50 Jahre alt sind. Und wohnt ihr nicht am gleichen Ort, macht ihr das über Zoom und Du kommst 1x im Jahr zum Kind, um zu Joggen oder zu brunchen.
Bei diesem festen Termin mit der immer gleichen, reizarmen Aktivität plaudert ihr über dies und das. Damit gibst Du den Kids eine Plattform mit ihren Themen zu Dir zu kommen und bleibst nah an ihnen dran. Solche Termine habe ich auch mit meinem Vater (per Telefon) und mit meinen Kids, obwohl wir zusammen wohnen. Damit man sich im Alltag nicht verliert und regelmäßig einen schönen gemeinsamen Moment hat, an dem man sich ausschließlich auf den anderen konzentriert. Selbst wenn meine Kids sauer auf mich sind, wird dieser Termin eingehalten. Dann schweigt man sich eben an oder redet über das Wetter oder das Kind erzählt mir, wie toll doch die Eltern seines Kumpels sind (um in unserem Streit nochmal nachzusetzen). Trotzdem ist das gemeinsame Zeit, die unsere Bindung stärkt und einen verlässlichen Anlaufpunkt für das Kind bietet, mit Themen zu mir zu kommen, falls es das möchte.

Lass Dich nicht ausbooten, sondern nimm Deine Vaterrolle aktiv in die Hand und sei der Vater, der DU Deinen Kinder sein willst.

05.06.2024 03:10 • x 20 #1620


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