Du bist schon a bsonderes Würmchen
Zitat von Markus1977: Und jetzt sitze ich hier mir Vodka und betrinke mich damit dieser sch…. schmerz weg geht. Ich will doch nur lieben und geliebt werden. Mehr will ich doch nicht
Du trauerst.
Um.
Trennungsschmerz kommt in Wellen und in Abständen, diese werden i.d. R. länger, sofern man(n) es zulässt.
Um lieben zu können, schadet es nicht, ab + zu, auch Verlust zu spüren, denn dann nimmt man die Liebe wesentlich intensiver wahr.
Du bemitleidest dich, weil Sie deinen geplanten Lebensabend sabotiert.
Wenn du dich mit deinen neunzehn Ehejahren auseinander setzt, aktiv, wirst du womöglich bemerken, das was du als Krönung der Harmonie wahrgenommen hast - Ihr wie ein Gefängnis ewiger langweiliger Gleichförmigkeit vorkam, sonst wäre sie nicht mit großem Brimborium geflohen.
Ehe / Harmonie = fortwährende Arbeit daran, den Zustand zu erhalten.
Die Wünsche, die Träume, die Ziele, die man allein, die der Partner, die man gemeinsam hat - auch zu erreichen.
#Ich hatte ne Bekannte, auch verheiratet. Seit Jahren. Sie hatte ihre Ziele seinen untergeordnet. Aber, gefühlt, er kam nicht voran. Die Wohnung wurde nie ein Haus, oder eine größere Wohnung, als das Kind kam, der S. war immer gleich, seine Dreckwäsche lag immer am selben Fleck, aber nie an der Sammelstelle. Der Urlaub, einmal im Jahr, war immer an dem gleichen Ort, der Campingplatz rechts neben Venedig. Jahr für Jahr.
Sie verdorrte, man konnte ihr zusehen, wie sie verkümmerte. Er bemerkte es nicht. Er war in sich glücklich.
Sie verliebte sich in einen Arbeitskollegen - und ja, sie verließ ihren Mann, ließ sich scheiden.
Er litt. Er lebt heute noch in der kleinen Wohnung, trägt immer noch die Klamotten von damals, ist über 15 Jahre her, das sie ging. Er hat zwar nicht gesoffen, aber seine Krönung der Harmonie war auch, das sich ja nix ändert.
Zitat von Markus1977: Ich weiß nicht was ich für ein Mensch bin.
Ein trauriger?
Zitat von Markus1977: Und der Gedanke das es für sie besser ist, als es mit uns jemals war.
Ach du, dein Kopfkino spielt den schlechtesten Streifen - und glaub mir, wir Alle hier haben den Film auch gesehen.
Stell dir doch vor, wenn du wieder S., das es für dich neuer, aufregender, weniger gleichförming ist, als einst. Lange Ehen haben oft eingefahrene Muster. Da ist keine Äktschn mehr bei, man weiß wie man den Anderen zum Höhepunkt bringt, aber das war es dann schon (oft).
Seit der moderne Mensch auf Erden wandelt, hat sich an der Tätigkeit im Grunde nicht viel verbessert oder verschlechtert, jede neue Stellung, gab es auch schon vor Jahrhunderten
Zitat von Markus1977: ich habe 2 B. und bisschen Vodka getrunken.
Ich kann zwar verstehen, warum du dich betäubst, aber - unter uns - es verlängert dein Leiden. Wenn du dich nicht aktiv mit dir und deinem Leid auseinander setzen kann / willst - ist deine Sache, aber dann dauerts halt. Manche mögen das.
Du willst geliebt werden - aber du liebst dich selbst nicht.
Du willst Liebe geben - aber hast verlernt, wie.
Das Trauern kann dir keiner abnehmen, das Lernen damit umzugehen, wie schmerzhaft das ist, wenn der Mensch, den man blind vertraute, einen von hinten das Messer in die Brust rammt und abschwirbelt. Und dann auch noch in die Arme eines Anderen.
Du zweifelst und verzweifelst. Du hast den Punkt noch nicht erreicht, ab wann es besser wird, du scheinst es nicht zulassen zu wollen. Die Abwärtsspirale hat dich fest im Griff.
Und ich tendiere dazu, das diese Neigung schon während deiner Ehe Gestalt annahm.
Ich kann verstehen, warum man den zuverlässigen VW in die Ecke pulvert um endlich ne Runde Porsche zu fahren, es macht einfach mehr Spaß, es ist unvernünftig, aber gail.Warum man 70-Jahre Tapeten gegen Malediven- Strand Tapete tauscht.Warum Sie ihre Ziele, Wünsche und Träume, jetzt umsetzt - und nicht noch länger dorthin träumt, wo nix passiert.Und ich frage Dich: Hast du all deine Ziele, Träume, Wünsche schon erlebt, in die Tat umgesetzt? Oder versäufst du sie gerade?