16 Jahre, 2 Kinder, Haus und Trümmerhaufen

Zitat von Charla:

@axel1 Eure Jungs nehmen euch viel näher wahr, als ihr vermutet, sie fühlen wenn etwas nicht stimmt. Schlimm wäre es für sie wenn ihr das ...

Natürlich ist meine Konfliktscheue auch ein Akteur auf der Bühne. Und vieles weitere. Aber meiner Meinung nach gibt es Dinge, über die kann man reden, an denen kann man gemeinsam arbeiten. Und ja, selbst ihre Ausraster (Gewalt mal außen vor) waren für mich ein normales Problem, an dem ich mit meiner Partnerin situativ und akut gearbeitet habe. Aber Daten über mich zu sammeln Damals hast du mich da nicht unterstützt, Hier warst du nicht für mich da, Hier warst du passiv gewesen und teilweise ein und die selbe Situation dutzende Male aufzutischen finde ich einfach nicht fair. Das kann man mir in dem Moment sagen, offen und ehrlich, ohne Vorwurf und mit einer Chance für den Gegenüber, zu reagieren und zu lernen. Wie oft habe ich ein Das braucht man doch nicht sagen, das hättest du sehen müssen! geerntet. Ja, ich verteidige mich gerade und Versuche den Ball der Schuld wieder zurück zu werfen. Ich habe meinen Anteil daran, definitiv. Mein Problem ist aber nicht, dass ich zu wenig reflektiert bin, sondern dass ich dazu neige zu viele Fehler und Schuld an mir zu sehen. Wieder was Richtung Selbstwert und Selbstliebe und ganz sicher Nährboden für Ängste.

Zitat von Milly85:

Da Wichtigste ist, dass du dich nicht von ihr zurück „hoovern“ lässt. Du musst das durchziehen, auch wenn sie wieder zurückkommt, weil der ...

Ja, ich muss mir treu bleiben. Ich hatte eine Grenze und die habe ich klar kommuniziert. Wenn S., dann aus. Ich habe berechtigten Grund zur Annahme, dass es in der Woche, wo sie jetzt allein im Ort ihres Lovers gewesen ist dazu kam. Und da ich Aufgrund ihres lügnerischen Verhaltens sowieso keine klare Antwort darauf bekomme, muss meine Annahme hier genügen, dass ich endlich die Tür zu lasse.

Zitat von Leonhard:

Vielleicht ist es einfach das oft auftauchende Problem, dass Ihr recht jung wart. Zum einen kommt dann der „Und das war jetzt alles für den Rest ...

Natürlich spielt der „Und das war jetzt alles für den Rest meines Lebens?“-Gedanke auch eine große Rolle. Die Frage ist, wo will man denn hin, was ist das Ziel? Ich habe genau dieses Ziel, Haus, Hund, Kind für mich angenommen und bin glücklich. Genau das Ziel werde ich auch wieder verfolgen. Aber wenn man das Ziel nicht kennt, wo soll die Reise dann hingehen? Irrt man dann nicht immer auf dem Ozean des Lebens umher und hofft, dass eine Welle des Glücks den Weg für einen bereitet?

Zu Beginn eurer Beziehung hat sie ihren Ex mit dir abgehängt, jetzt hängt sie dich mit einem Arbeitskollegen ab.
Hände weg von diesen Warmwechslern, 1 mal, 2 mal, sie wissen wie es geht.

Zitat von axel1:

Zum Thema Unterstützung: Ja, ich rede viel mit Freunden und Familie. Und auch daraus versucht sie mir einen Strick zu drehen: Ich bin doch eh ...

Wahnsinn! Genau das habe ich vor 7 Jahren erlebt, genau dieser Wortlaut.
Möglicher Blick in die Zukunft: ich bin zu spät zum Anwalt, zu spät zum Jugendamt, sie hat mich gut hinhalten können.

Ich wünsche mir, dass du nicht darauf eingehst (reinfällst)

Zitat von axel1:

Natürlich ist meine Konfliktscheue auch ein Akteur auf der Bühne

Zitat von axel1:

zu viele Fehler und Schuld an mir zu sehen. Wieder was Richtung Selbstwert und Selbstliebe und ganz sicher Nährboden für Ängste.

wurden diese Themen eigentlich auch in der Therapie angeschnitten? Oder waren es die akuten Angstzustände aufzudröseln? Fehlender Selbstwert hat ja häufig auch biografische Ursachen ...

Zitat von axel1:

ein und die selbe Situation dutzende Male aufzutischen finde ich einfach nicht fair

nee, isses auch nicht.

Kann ich mir das ganze Ganze als Dialog vorstellen? Sie: Damals, als das und das war, hast Du dieses und jenes gemacht, das fand ich schiete- Du: ja, das war weil dieses und jenes mir in der Situation sinnvoller erschien.

Oder sind das Monologe mit Vorwürfen und Axel hört sich das kleinlaut an?

Jedenfalls, zu dieser (bzw. jeder) Art der Kommunikation gehören zwei, Du kannst dich dem tatsächlich sachlich entziehen. Da muss nicht mal offensiv oder hitzig werden.

Leichter gesagt wie getan und ihr fahrt das Schema ja sicher auch schon lange so. Aber jetzt, mit den neuen Entwicklungen fällt es Dir vielleicht leichter. Rechtfertigungen brauchste Dich angesichts ihrer Aktionen ja nun wirklich nicht mehr.

@axel1

Zitat von axel1:

Daten über mich zu sammeln Damals hast du mich da nicht unterstützt,
Hier warst du nicht für mich da, Hier warst du passiv gewesen und teilweise ein und die selbe Situation dutzende Male aufzutischen finde ich einfach nicht fair.
. . . Wie oft habe ich ein Das braucht man doch nicht sagen, das hättest du sehen müssen! geerntet.

Da war sie schon angepisst nachtragend und hat das lange in sich rumgetragen, sie hat einen Mund und du bist kein Hellseher, wie kannst du da wissen was sie von dir braucht ?

Das sie dir das jetzt verstärkt vorwirft ist vermutlich nur ein kläglicher Versuch der Schuldumkehr.
und damit hat sie dich getriggert :

Zitat von axel1:

Ja, ich verteidige mich gerade und Versuche den Ball der Schuld wieder zurück zu werfen.
Mein Problem ist aber nicht, dass ich zu wenig reflektiert bin, sondern dass ich dazu neige zu viele Fehler und Schuld an mir zu sehen.
Wieder was Richtung Selbstwert und Selbstliebe und ganz sicher Nährboden für Ängste.

Sofern das nicht bewusst absichtlich geschieht ist das Verhalten meiner Ansicht nach eher einem unbewußten Muster zuzuordnen und der andere spiegelt uns das, damit das für uns spürbar und erkennbar werden kann. Weil es so schmerzen kann, wollen wir uns nicht damit auseinandersetzen.

Nehme dich selbst als Ziel, erkenne deinen Wert und schaffe für dich und die Kids ein gutes, frohes Leben und wenn es möglich ist versucht eine saubere, faire Trennung hinzubekommen auch hinblicklich eurer Kinder.

Zitat von plietsche_deern:

wurden diese Themen eigentlich auch in der Therapie angeschnitten? Oder waren es die akuten Angstzustände aufzudröseln? Fehlender Selbstwert hat ja ...

Ja, das war Teil der Therapie. Aber auch sehr viel Konfrontationstherapie, Erklärung von Angst und wie sie entsteht und warum sie wichtig ist, Ursachen in der Kindheit und auch sehr viel Raum für dieses ganze Beziehungsthema ist drauf gegangen. Jetzt sind die 80 Stunden fast Rum und ich komme in die Zwangspause - perfect Timing.

Und die Vorwürfe sind recht einseitig. Ich höre sie mir an, gestehe meine Fehler ein und sage entweder, dass es unfair ist dieses Thema wieder und wieder zu bearbeiten oder aber, dass man da auch anders hätte dran arbeiten können, wäre man damit offener umgegangen. Aber das endet oft in Absolutismen wie Du warst schon immer so, Du hättest das sehen müssen, du wirst dich nie ändern. Warum ich so oder so reagiert habe, spielt keine Rolle, weil ich SIE nicht gesehen habe. Ein Beispiel, damit es nicht so abstrakt ist. Ihr Auto war reparaturbedürftig und sie war abhängig davon, wegen der Arbeit. Ich habe mich lange gegen ein neues Auto gestreubt aus finanzieller Sicht. Ich sagte, wir können das alte reparieren, ein gebrauchtes kaufen oder zur Not nimmt sie meins, da ich auch mit dem Zug auf Arbeit könnte. Das hat in ihr aber ein riesiges Unverständnis und Unsicherheit ausgelöst, sie konnte sich auf ihr Fahrzeug nicht mehr verlassen und ist dem so ausgeliefert. Am Ende hat sie mit ihrem Vater einen jungen gebrauchten gekauft / finanziert. Ich habe mich übergangen gefühlt und sie, dass ich sie nicht vor schlimmen bewahrt habe, sie nicht beschützt habe. Das spreche ich ihr auch nicht ab, ich verstehe ihr Gefühl. Aber auch ich habe nicht aus Eigennutz gehandelt, sondern versucht eine tragbare Lösung zu finden und alle Alternativen zu beleuchten. Genau diese Du-Warst-Nicht-Für-mich-da-Situation habe ich mindestens schon zwanzig mal vorgehalten bekommen wenn es darum ging, wieso sie mich nicht für den richtigen Menschen in ihrem Leben hält. Eine andere ist diese: Ich war nie groß weg mit Freunden, hatte keine Hobbys außerhalb der Wohnung (damals) und die Kinder waren noch sehr klein. Ich hätte trotzdem meine Zeit für mich gebraucht und damit genutzt, mir im Keller der Wohnung ein Moped aufzubauen. Nicht am Tag, sondern nach dem Abendbrot, wenn sie sich mit den Kindern hingelegt hat. Ich habe versucht einen Spagat zu schaffen zwischen Nicht-Wirklich-Weg-Sein und doch Zeit für mich zu haben zum Durchatmen. Insgesamt ging das geschätzt 5 Monate. Und dies bekomme ich zu hören, dass ich sie allein mit den Kindern gelassen habe. Sie selbst hatte selten aktive Hobbys und jedes Mal wenn sie welche hatte, habe ich mich für sie gefreut, weil ich wusste wie wichtig etwas Zeit für einen selbst ist. Gerade das Thema, dass sie die Kinder so allein hatte verletzt mich sehr, weil ich ein ganz anderes Bild habe. Ich bin abends auch aufgestanden, habe Flächschen warm gemacht und gefüttert, ich bin mit dem Kinderwagen um den Block gefahren und bin mit ihnen auf den Spielplatz gegangen. Meine Freunde und Familie sagen mir auch, dass ich ein super fürsorglicher Vater bin, haben oft gefragt wieso ich denn immer nur daheim hocke und nicht mit auf Party gehe, auch die anderen Papas. Es tut mir einfach weh, wenn sie mir sagt ich habe die Kinder vernachlässigt durch solche Aktionen, weil ich es dann manchmal wirklich selbst glaube

Du hast 2 Jungs, die dich brauchen, vielleicht in der jetzigen Phase noch mehr als vorher.

Und wenn diese beiden Jungs dich anstrahlen und dir damit zeigen, dass sie bei dir glücklich sind, dann weist du, dass du bei beiden alles richtig gemacht hast und sie nie vernachlässigt hast.

Scheint so als steht sie auch schon im Austausch, entweder mit anderen Müttern/ Frauen die bereits Trennungserfahrungen haben oder mit ihrem neuen Partner.

Ich möchte nicht gemein sein, da ich vor 7 Jahren jedoch einiges erlebt habe , möchte ich dies gern schildern.

Plötzlich: ist alles schlecht an mir gewesen, plötzlich war es vollkommen egal, ob ich die Kranktage mit dem Kind zu Hause war, sie ins Bett brachte, spielte… genauso da war wie die Mutter.

Vorm Jugendamt und dem Gericht sagte sie aus, dass ich ein Vater ohne großen Bezug und Beteiligung war…. ist natürlich auch ein Rat vom
Anwalt gewesen…. ist eben alles auch eine große Show in der jeder sein zukünftiges Leben plant und sofern der Charakter nicht besonders ausgeprägt ist…. ist der andere nur am Rande wichtig.

7 Jahre später: das Kind merkt wer sich kümmert, wer ehrlich ist…. wer zuhört.



Daher niemals aufhören… ich würde dir raten das Jugendamt allein und ohne Information an die Mutter zu kontaktieren und den ersten Schritt zu machen.

Zitat von axel1:

Sie sagt, sie will alles gütlich und erwachsen regeln und dass sie hofft, dass ich nicht zum Anwalt renne.

Was ihr Aussagen wert sind, hast Du die letzte Zeit erlebt. GEH zum Anwalt und schütze dich.

Zitat von Blinder:

Du hast 2 Jungs, die dich brauchen, vielleicht in der jetzigen Phase noch mehr als vorher. Und wenn diese beiden Jungs dich anstrahlen und dir damit ...

Du sagst es. ICH bin schließlich hier und versuche, den Mäusen ihr Zuhause wie gewohnt zu bieten... ICH liege nicht in den Armen eines anderen, sondern die Jungs in meinen.