15 Jahre Und auf einmal ist alles vorbei

Kommunikation und Kooperation zum Wohl der Kinder kann man von Beiden erwarten.

Nach meiner groben Einschätzung wäre die Alternative zum Wechselmodell in dem Fall für die Kinder wesentlich ungünstiger.

Deshalb wäre es wichtig, dass sie *das* so schnell wie möglich versteht.

ich denke hier wirklich, ich bin in der Wiederholung von vor 2 Jahren.

- Haus erhalten wollen für die Kinder
- Kinder wirken als Druckmittel
- eine gewisse Lethargie, weil man ja denkt, das kann es doch nicht gewesen sein

Ich bin aus dem Haus raus, wegen der Kinder, weil sie absoluten Stress gemacht hat und ein Wohnen unter einem Dach nicht mehr möglich war. Es gab häusliche Gewalt (von ihrer Seite aus), meine jüngere hat das indirekt mitbekommen und wollte mit mir mit. Der Kinder wegen (sie sollten zusammen bleiben und in ihrem gewohnten Umfeld bleiben) bin ich raus und habe die jüngere bei der Mutter gelassen. Sie war selbst Scheidungskind und hatte immer wieder betont, wie dankbar sie war, dass ihre Eltern trotz aller Differenzen die Kinder aus der Scheidung rausgehalten haben.

Ich habe weiterhin das Haus bezahlt, Nebenkosten, alles bis zur absoluten finanziellen Erschöpfung (auch schon vor der Trennung war das üppige Geld aufgrund teurer Hobbies, Biokost etc. knapp). Als ich nicht mehr konnte (weil das Konto es einfach nicht mehr hergab und ich ihrer Aufforderung, mir Geld bei meinen Eltern zu leihen nicht nachgab) war sofort Krieg und Kappung aller Kommunikation angesagt. Nur noch über Anwalt. Gleichzeitig wurde über den Haufen geworfen, dass die Kinder nicht involviert werden sollten. Anwaltskommunikation wurde (wahrscheinlich einseitig kommentiert) den Kindern gezeigt.
Ich weiterhin auf dem Trip, lass erstmal Ruhe reinkommen, halte die Kinder raus, kein Druck erzeugen. Und als ich dann Maßnahmen ergriffen habe, war es zu spät, die Kinder waren schon indoktriniert. Jugendamt hilft dir übrigens einen sch. (ja, wir sehen die Beeinflussung, aber der (manipulierte) Kindeswille zählt, da brauchen Sie überhaupt nix versuchen).
Nach und nach habe ich herausbekommen, dass übelste Lügen über mich verbreitet wurden.

Bevor ich jetzt hier alles ausbreite, nochmal der Rat:

- wehret den Anfängen
- keine einseitigen Zugeständnisse
- Fakten schaffen
- nicht zögern
- Beweissicherung, ich kann es nicht oft genug betonen

@Papamensch: es tut mir leid, die Messe ist gelesen, du wirst nichts erreichen mit Gutmütigkeit. Sie wird dir das Fell über die Ohren ziehen. Wenn du ihr den Ball nicht abnimmst, bist du bald auf der Grundlinie.
Das soll nicht heißen, dass du jetzt den Krieg ausbrechen lässt, aber du musst ihr ein paar Zähne ziehen, nämlich

- dass sie im Haus alleine bleiben kann
- dass es Standard ist, dass nur sie die Kinder haben kann (schau mal nach Wechselmodell)
- dass ihr beide weiterhin den Lebensstandard behalten könnt, es sind Abstriche zu machen auf beiden Seiten (rechne du dir bitte auch aus, wie du in nächster Zeit über die Runden kommst (Trennungsunterhalt, Kindesunterhalt (auch beim Wechselmodell)), geänderte Steuerklasse (spätestens ab 2022)

Dann seht zu, dass ihr das vernünftig regelt. Wenn sie dich nach der Regelung der Finanzen fragt, dann ist sie wieder ein Stück weiter, sag ihr, dass ihr das gerne regeln könnt, du dich aber anwaltlich beraten lässt, welche Rechten und Pflichten ihr habt (warum sollte sie nicht wissen, dass du das tust?).

Wenn sie es vernünftig regeln will, dann wird sie dafür Verständnis haben, wenn nicht, dann weißt du schon vor dem Termin, woran du bist und kannst schon weiter denken, sieh es mal so.

Noch etwas wegen dem Anwaltstermin:

Was du da demnächst hast ist eine s.g. Erstberatung. Die dauert selten länger als 1-1,5 Stunden. Da werden nie und nimmer genaue Unterhaltsberechnungen geschweige denn Szenarien entwickelt. Ihr habt ja noch mehr Themen (Kinder, Wohnen- bzw. Haus, Zugewinn, Hausrat).
Der Anwalt wird erst tätig, wenn du ihn danach mandatierst und zwar für jeden Tatbestand einzeln (Unterhalt, Umgang, Vermögen, Hausrat). Aus dem Termin raus gehst du mit einem Haufen Aufgaben, Grundlagen für die Berechnung zu besorgen (Gehaltszettel, Altersvorsorge, Rentenbescheid, Kreditverträge, Gehalt Gegenseite, Schenkungen). Die erste fundierte Unterhaltsberechnung siehst du vielleicht innerhalb der nächsten 2-3 Wochen, ebenso eine Berechnung des Zugewinnausgleichs.

Frage: willst du so lange hinterm Berg halten und hinauszögern bis du dich zu einem Finanzgespräch mit deiner Frau zusammensetzt? Würde ich nicht machen. Ich würde es so früh wie möglich machen, um zu sehen, was sie sich vorstellt. Und das dann abgleichen mit dem, was ausgerechnet wird. Und wie gesagt, mit offenen Karten spielen :ich nehme das mal so mit und lasse meinen Anwalt durchrechnen, ob das in die Parameter passt.

Zitat von Maccie:

Aus dem Termin raus gehst du mit einem Haufen Aufgaben, Grundlagen für die Berechnung zu besorgen (Gehaltszettel, Altersvorsorge, Rentenbescheid, Kreditverträge, Gehalt Gegenseite, Schenkungen).

Zuerst (mal wieder) vielen Dank für Eure Beiträge... Die Unterlagen habe ich soweit beisammen, mal sehen was dann noch fehlt.

Zitat von Maccie:

Frage: willst du so lange hinterm Berg halten und hinauszögern bis du dich zu einem Finanzgespräch mit deiner Frau zusammensetzt? Würde ich nicht machen. Ich würde es so früh wie möglich machen, um zu sehen, was sie sich vorstellt.

Wir haben uns gestern noch länger unterhalten. Aktuell glaube ich, dass wir eine soweit gute Ebene haben um miteinander vernünftig reden zu können und was zu klären. Ich fange auch langsam an, auch wenn es mir sehr schwer fällt, das ausgesprochene zu akzeptieren. Beim Gedanken an die Jungs treten mir aber sofort die Tränen in die Augen. Wir haben da trotz allem beide (in meinen Augen) bisher vernünftige Vorstellungen. Wir sind als Paar gescheitert, wollen aber beide als Eltern vernünftig zusammen arbeiten. Ich hoffe es bleibt auch in Zukunft dabei...

Und ich glaube auch immer noch, dass die Tür nicht zu 100% zu ist. Auch aus Gesprächen mit Ihrer Schwester, Ihrem Vater etc. deute ich das. Nur jetzt im Moment geht es halt nicht. Keine Ahnung was in 6 Montane ist. Ich hoffe das Beste, rechne aber mit dem Schlimmsten um nicht vollständig auf die Schnauze zu fliegen...

Zitat von Papamensch:

Wir sind als Paar gescheitert, wollen aber beide als Eltern vernünftig zusammen arbeiten. Ich hoffe es bleibt auch in Zukunft dabei...

Guter Ansatz.

Zitat von Papamensch:

Beim Gedanken an die Jungs treten mir aber sofort die Tränen in die Augen.

Du wirst ja nicht abgenabelt, sie werden immer deine Jungs sein

Zitat von Heffalump:

Du wirst ja nicht abgenabelt, sie werden immer deine Jungs sein

Das stimmt grundsätzlich. Wenn man aber manche Erfahrungsberichte hier liest und mitbekommt, dann bekommt ja schon etwas Angst... Ich hoffe es bleibt bei uns alles friedlich.

Und trotzdem stelle ich mir das in Gedanken komisch / schwierig vor... Im Gedankenspiel bin ich ausgezogen, ich sitze in einer Wohnung. Wir haben Hochsommer, haben zu Hause nen Pool im Garten und es ist Papa Wochenende.... Wo wollen die Jungs dann wohl sein? Da spielen die Gedanken dann trotzdem verrückt.

Zitat von Papamensch:

Im Gedankenspiel bin ich ausgezogen

Warum das?

Zitat von Papamensch:

Im Gedankenspiel bin ich ausgezogen, ich sitze in einer Wohnung. Wir ...

Warum siehst du dich nicht im Haus sitzen, es ist Papa-Zeit und die Jungs spielen bei dir? Du hast alles im Griff und ihr habt gemeinsam viel Spaß mit Garten und Pool.

Warum räumst du so gedanklich das Feld, machst dich wieder so klein? (Und bist wieder im alten Muster).

Zitat von Papamensch:

Im Gedankenspiel bin ich ausgezogen, ich sitze in einer Wohnung. Wir haben Hochsommer, haben zu Hause nen Pool im Garten und es ist Papa Wochenende.... Wo

Hör doch mal auf, Dich wie ein Opfer zu fühlen. Du hast es doch in der Hand, wie es weitergeht.
Dein Haus, Dein Einkommen, auch Deine Kinder........

Wach doch mal auf!

Wie geht es dir denn bei dem Gedanken, mit ihr alleine über finanzielle Fragen und die Zukunft zu sprechen?

Und fühlst du dich in der Lage, dem emotionalen Druck standzuhalten und Dich ihrem Willen gegebenfalls erfolgreich zu widersetzen?

Zitat von Lillilli:

Ja wenns ihm zu schwer fällt, im Gespräch standhaft zu bleiben, dann ist es sicher besser abzuwarten, bis er gut informiert ist, aber ihr ein Gespräch in Aussicht zu stellen, zu sagen, er brauche Bedenkzeit bis dann und dann, also nicht dem Thema aus dem Weg gehen, wäre vermutlich gut. Die Vermeidetaktik würde ...

Ich halte von einer Vermeide Taktik, also das unnötige nach hinten schieben oder aus dem Weg zu gehen, nichts.
Wenn es allerdings um elementare Dinge wie z.B. Unterhalt geht, halte ich es für richtig und notwendig, zumal beim
TE eine Immobilie im Spiel ist, umfassend über die Rechte und Pflichten informiert zu sein um teure - möglicherweise
nicht oder nur sehr schwierig - behebbare eigene Fehler zu vermeiden. Genau das hat für mich Priorität und zwar
unabhängig davon ob jemanden es schwerfällt, oder nicht, ein Gespräch zu führen.

Ich halte in der momentanen Gemengelage auch wenig davon sie über seine Schritte zu informieren. Schon gar
nicht den Schritt zum RA. Jeder Schritt vom TE sollte mit klarem Kopf und in Kenntnis seiner Rechte und Pflichten
erfolgen und durchdacht sein.

Im Gespräch über die Elternebene hinaus mit ihr zu bleiben, sofern das nicht überwiegend kontraproduktiv ist und
auf der Sachebene bleibt, für Dinge, die im Alltag noch zu regeln sind, spricht aus meiner Sicht nichts. Grundsätz-
lich rate ich dem TE dazu stets höflich, freundlich, aber distanziert zu sein und in der Ich-Form die Gesprächs-
führung zumindest versuchen selbst und selbstbewusst zu steuern.

@Maccie, an einen Anwaltstermin eine solche Erwartungshaltung, wie von dir benannt, für eine Erstberatung zu
haben wäre natürlich falsch. Um seine Rechte und Pflichten zu kennen und möglichst Vermeidung von teuren
Fehlern ist eine Erstberatung gut angelegtes Geld. Dazu bedarf es keiner exakten, aufwendigen Berechnungen
als Gesprächsbasis. Ein Gespräch über das Finanzielle hat ganz sicher Zeit bis nach dem RA-Termin.

Zitat von Papamensch:

Und ich glaube auch immer noch, dass die Tür nicht zu 100% zu ist. Auch aus Gesprächen mit Ihrer Schwester, Ihrem Vater etc. deute ich das. Nur jetzt im Moment geht es halt nicht. Keine Ahnung was in 6 Montane ist. Ich hoffe das Beste, rechne aber mit dem Schlimmsten um nicht vollständig auf die Schnauze zu fliegen...

Sorry für die Realität: Ihr seid bereits getrennt. Hör mit dem Träumen auf. Deine Ex wird dich sonst um den Finger wickeln.
Steh zuallererst für dich ein inkl. Wechselmodell. Mach dir einen "Schlachtplan"; unsere Kinder aber MEIN Haus, MEIN Geld, MEINE Zukunft. Es gibt kein WIR mehr.
Und falls deine Frau mal so einen *beep* absondert wie "wer weiß was in einem Jahr ist..." würde ICH kontern: "Da sind wir hoffentlich geschieden, oder glaubst du ich würde es mit dir nach allem was war nochmal probieren?"

Lies dir vielleicht mal den Thread vom User Ichgeheim "Frau schreibt mit anderen Mann" durch.

Zitat von Papamensch:

Aktuell glaube ich, dass wir eine soweit gute Ebene haben um miteinander vernünftig reden zu können und was zu klären.

Das sagst du über die Frau die DICH aus DEINEM Haus werfen will?