Hallo liebe Community,
nachdem ich nun schon ein paar Tage einige Einträge gelesen habe um mich abzulenken, habe ich mich jetzt dazu entschieden euch meine/unsere Geschichte anzuvertrauen.
Meine (Ex-)Frau und ich kennen uns seitdem wir 14 sind (gleiche Schule etc. Sie ist jetzt 30, ich 31). Sie ist mir das erste Mal aufgefallen als sie sich auf einer der damaligen Schülerdemos in der Menge umdrehte und mich nach ‘ner Kippen anschnorrte. Ich weiß nicht ob es sowas wie Liebe auf den erst Blick gibt, aber ich war wie umgehauen von ihren Augen und ihrem Wesen, es fühlte sich nach dieser Liebe an. Mit 18 sind wir nach ein, zwei Techtelmechteln zusammengekommen. Damals war mein Vater gestorben und sie flog mehr oder weniger von zu Hause raus und stand mit einer Plastiktüte vor meiner Tür. Wir haben uns gefunden und uns gegenseitig aus dem Dreck gezogen. Sie hat sich über das Jugendamt betreutes Wohnen organisiert und so haben wir uns mehr oder weniger ein kleines Nest gebaut. So haben wir gemeinsam unser Fach-Abi durchgezogen. (Ich war ein Jahr früher fertig). Nach einem Jahr sind wir dann in eine eigene Einzimmerwohnung gezogen. Es war nicht immer alles einfach aber wir waren immer für einander da und haben unseren Seelenverwandten gefunden. Nach meinem Abi hab ich erstmal ein Toningenieurstudium gemacht und dann 3,5 Jahre bei einer Plattenfirma gearbeitet (lief immer mehr schlecht als recht, viel Arbeit, wenig Kohle, viel Stress). Sie hat eine Ausbildung zur Vers. Kauffrau gemacht und viel eingesteckt um das Ding durchzuziehen (war nicht ihr Traumjob). So haben wir miteinander gekämpft und uns Stück für Stück zusammen hochgearbeitet. Mit 24, als wir endlich in eine größere, schönere Einzimmerwohnung umgezogen sind, begannen bei plötzlich Schmerzen im Rücken. Das ging ca. 1 Jahr so, mit viel Schmerztabletten, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Nachtschweiss und Verzweiflung, weil die Ärzte es einfach nicht gesehen haben. Dann plötzlich der Schock, taube Beine...sofort ins Krankenhaus, MRT und die Diagnose: Tumor im Rückenmark.
Ich weiß noch wie ich zur sagte: ...das hast du nicht verdient...nach allem was du in deiner Kindheit und auch auf unserem Weg schon mitgemacht hast... das hat sie aber überhaupt nicht interessiert. Naja dann eben das volle Programm:
Notoperation am offenen Rückenmark, Ungewissheit ob ich wieder Laufen kann, Chemotherapie mit allen hässlichen Facetten. Sie hatte die ganzen 10 Tage nach der OP auf einer Balkonpritsche neben mir im KH geschlafen und ist mir nicht von der Seite gewichen.
Zu dieser Zeit sagt Sie mir immer wieder Sie kann nicht ohne mich Leben und wenn ich es nicht schaffen würde, würde Sie auch nicht weiterleben wollen. So komisch das klingt, aber es hat mich sehr tief berührt und ich habe mich mehr denn je mit Ihr verbunden gefühlt, es hat mir Kraft gegeben. Diese Zeit war trotz Krankheit einer der glücklichsten in meinem Leben, weil unsere Bindung so unendlich stark war und ich das Gefühl hatte wir können alles schaffen. Nach 6 Monaten dann Abschlussdiagnose: Alles weg, Krebs besiegt!
(Man muss auch ganz kurz noch erwähnen, dass wir beide seit Beginn immer gek. haben und während der Chemo hat es mir wirklich sehr geholfen, Appetitverlust, Übelkeit und all diese Begleiterscheinungen einer Chemo waren bei mir nicht da, ich konnte die wirklich heftige Chemo sogar ambulant machen).
Danach haben wir sofort geheiratet und waren unendlich glücklich.
Nach der Chemo begann die Welt sich wieder zu drehen und da bin ich erstmal in ein totales Loch gefallen. Bin sehr depressiv geworden, was durch die *beep* natürlich noch verstärkt wurde. Ich war ab da total auf sie fixiert, hab wenig Kontakt zu Freunden und meiner Familie gehalten. Hobbies waren auch weg. Und so hat sie dann irgendwann die Rolle für alle eingenommen. Mama, Papa, Bruder, Freunde, Ehefrau, Freundin, Geliebte, arbeitende Person, studierende...das ist einfach zu viel für einen Menschen. Ich wusste nur, dass ich meinen alten Job in der Medienbranche nicht mehr machen will und kann. Also komplett auf Null runter: Umschulung über das Arbeitsamt (IHK Fachinformatiker, 21 Monate).
In all der Zeit hat Sie ihre Ausbildung abgeschlossen und auch schon viel in Ihrem Betrieb gearbeitet und uns so finanziell gestützt. Und ich denke ab da ist vieles falsch gelaufen. Alle hatten eine riesige Erwartungshaltung nach dem Motto: Wow jetzt hast du ja ein zweites Leben geschenkt bekommen, jetzt lässt du es dir so richtig gut gehen. Doch dem war nicht so. Ich kam aus meinem Schneckenhaus nicht mehr raus. Obwohl ich die Ausbildung gut abgeschlossen habe und auch einen Job im Öffentlichen Dienst ergattert habe, den ich sehr liebe. Aber ich selbst war nicht mehr glücklich mit mir persönlich, habe sehr wenig selbstwert verspürt. Dabei habe ich mich sehr unfair verhalten. Ich habe die Gründe für meine Unzufriedenheit in allem anderen gesehen und gesucht, außer bei mir selbst.
Deine Familie nimmt uns so viel Quality-Time (da sei dazugesagt, dass ich ihr Familie sehr liebe und sie mich immer wie einen Familienmitglied behandelt haben und ich aus meiner Unzufriedenheit mies verhalten habe)
Kannst du nicht mal das oder das Anziehen
Ach du mit deiner Musik...
Ich könnte jetzt noch einige andere Dinge aufzählen, aber Fakt ist, dass es nicht wirklich diese Gründe waren, sondern ich war der Grund.
Ich habe dabei völlig übersehen was ich alles habe. Eine tolle, liebevolle Frau, die immer für mich da ist, der egal ist ob ich viel verdiene, ob ich zu dünn bin, mit einer Schwieger-Familie die mich liebt. Eine schöne Wohnung und beide haben einen Job der Ihnen Spass macht.
So vor ca. 4 Jahren kam der verstärkte Kinderwunsch-Gedanke bei meiner Frau auf. Leider hat mich die Chemo plattgebügelt, weshalb ich vor der Behandlung etwas Zeugs einfrieren lassen musste. Also künstliche Befruchtung.
Nachdem wir dann endlich wieder Boden unter den Füssen hatten, also ich wieder eine Festanstellung (vor ca. 2 Jahren) wurde das Thema ernsthaft angegangen. Und da habe ich Sie im Stich gelassen. Ich habe immer neue Gründe gefunden, warum wir noch warten sollten... die aber alle nicht der Grund waren.
Der Grund war, dass ich Angst vor dem Leben hatte...nicht vor der Verantwortung Vater zu sein oder dass Sie nicht die Richtige ist, sondern einfach kein Vertrauen in die Zukunft. Das hab ich aber wann immer wir über dieses Thema gesprochen haben nie wirklich kommuniziert sondern immer ausreden gefunden.
Sie hat mir in dieser Zeit oft gesagt, dass Sie unglücklich ist, dass sie immer eine junge Mutter sein wollte. Ich habe sehr darunter gelitten, da ich auch immer vor 30 Kinder haben wollte, aber aus o.g. Gründen das ganze torpediert habe.
So hat sich für Sie denke ich Stück für Stück das Gefühl der Selbstaufgabe eingestellt. (Hauptsache er ist gesund, Hauptsache er ist glücklich).
Vor ca. 5 Wochen hat Sie dann auf einer Firmenfeier jmd aus einer anderen Abteilung kennen gelernt. Wie mittlerweile rauskam, hat er Sie schon über 1,5 Jahre beobachtet und Sie ist die totale Göttin für ihn. Anfangs hat Sie nur geschmeichelt reagiert, aber klar gesagt, sie ist glücklich verheiratet. Das hat Sie mir auch gleich erzählt, weil wir wirklich nie Geheimnisse vor einander hatten. Ich war natürlich eifersüchtig, habe aber keine Gefahr gesehen. Doch er blieb hartnäckig und schrieb immer mal wieder ne Mail in der Arbeit. Unter anderem: bist wirklich glücklich? usw.
Da hat er dann an unserem Fundament gekratzt, das wohl durch mein/unser Verhalten der letzten Jahre ein paar risse bekommen hatte.
Sie hat dann wohl angefangen die Dinge zu hinterfragen und sich so auf den Weg des Zweifelns begeben. Als er dann mit Mails um die Ecke kam, ich hab mich jetzt nach 3,5 Jahren von meiner Freundin getrennt, weil Sie keine Kinder will..., da ist bei ihr, denke ich endgültig der Knoten geplatzt und Sie hat das Fundament aufgebrochen. Ich weiss, dass hat Sie enorm viel Kraft gekostet. (Zumal Sie zu dieser Zeit Ihr Abendstudium zur Wirtschaftsjuristin abgeschlossen hat, viele Unterleibsprobleme (Züsten, Polyp) hatte und eine Zahn-Op auf beiden Seiten hatte). Also Sie stand kurz vor dem totalen Nervenzusammenbruch.
Dann kam von Ihm die Einladung (bezeichnenderweise am Freitag den 13.12.13), ob Sie nicht mit auf den Weihnachtmarkt gehen will, er trifft sich mit ein paar Freunden. Und wie es halt kommen musste, haben Sie getrunken und sich geküsst. Vor der Verabschiedung meinte er dann: Hey willst du dir mal mein Haus ansehen. (Er ist auch 31 und hat sich vor 1,5 Jahren nach seinem Studium und der Anstellung in ihrem Betrieb für 30 Jahre verschuldet und ein Haus gekauft, dass er seitdem hergerichtet hat) Einer der Sätze dazu...ich will das meine Kinder im Garten spielen können.
Da ist Sie mitgegangen und hat auch dort mit Ihm geschlafen. Sie kam dann aber noch nach Hause und ist prompt in Bett gegangen. Begründung: mir gehts nicht so gut wegen meinen Zähnen. Am nächsten Morgen ist Sie dann zu Ihrer Mutter und kam erst gegen Mittag zurück. Da hat Sie dann den ersten Anlauf gemacht und gesagt, dass Sie so unglücklich ist, dass Sie erstmal eine Pause will. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich habe erstmal völlig panisch gesagt, ok, dann mach richte ich dir das andere Zimmer her und lass dich erstmal. Bin Halsüberkopf aus dem Haus und wirr durch die Gegend gelaufen. Am Abend hat sie dann in besagtem Zimmer geschlafen und ich hab die ganze Nacht nur in unserem Ehebett gelegen und geheult und war nur noch verzweifelt. Am nächsten morgen dann dasselbe Spiel ich habe fluchtartig das Haus verlassen und bin alleine Billardspielen gegangen. Dann von ihr die SMS. Bin jetzt zu meiner Mutter. Dann bin ich heim, heulen, heulen, heulen....
Am Abend kam dann nur, dass sie bei ihrer Mutter übernachtet (war ein Sonntag). Zu diesem Zeitpunkt war ihre kleine Schwester bei mir (sie ist für mich wie meine eigene kleine Schwester), die die Welt auch nicht mehr verstanden hat.
Am nächsten Tag hat mir die Kleine dann erzählt, dass sie ihre Schwester nicht zu Hause übernachtet hatte .... BUMMMMM!
Ein Tritt voll ins Gesicht und ein Stich ins Herz!
Miene (Ex-)Frau musste am nächsten Tag noch arbeiten, ich hatte frei. Sie kam dann auch vor der Arbeit nach Hause und da wollte ich dann alles wissen. Sie sagte, dass sie sich irgendwie verliebt, verknallt hat und dass sie selber nie gedacht hätte dass das passieren könnte.
...und sie sagte sie hat momentan keine Gefühle für mich, wie man die für seinen Ehemann hat. Alss das klassische Bruderliebeding und dass Sie nicht mehr weiss wer Sie ist, was sie will und ob das Gefühl wieder kommt. Alles aber sehr kühl und mit einer großen Mauer um sich herum. Wir haben auch bis zu diesem Zeitpunkt noch gek. . Seit 3 Wochen ist komplett Schluss damit, nach fast 10 Jahren, zumind. das hat mir sehr viel Kraft gegeben und auch endlich mal nen freien Kopf um die Dinge reflektieren zu können.
Ja dann ging die klassische erste Phase des nicht wahrhaben wollens los und ich hab über die Woche hinweg alle bekannten Fehler gemacht
Ich: Nähe nähe nähe --- Sie: Distanz distanz distanz
Final habe ich dann zu ihr gesagt, lass uns wenigstens einen Paartherapie-Termin zusammen machen, damit wir uns nicht vorwerfen brauchen, dass wir nicht alles versucht hätten. Dem hat sie auch zugestimmt, allerdings eher aus dem Einen sauberen Schlussstrich ziehen Ding heraus. Dieser Termin war am 30.12.13 und lief ähnlich ab wie die Gespräche zuvor, nicht ganz so emotional, was für mich natürlich sehr niederschmetternd war, weil man sich ja doch einiges erhofft. Danach meinte sie, sie würde gerne jeweils einzeln noch mal hingehen, weil sie momentan den von mir ausgesprochen Willen mich selber wieder auf die Reihe zu kriegen und dass mein Verhalten nichts mir Ihr zu tun hatte nicht hören will. Wie gesagt, sie macht gerade total zu und will mir nicht glauben und wieder vertrauen. Erst danach würde sie noch mal einen Termin zu zweit machen wollen.
Nachdem ich mir den Termin noch mal durch den Kopf habe gehen lassen, bin ich das erst mal etwas runtergekommen und habe ihr dann ehrlich folgende SMS geschrieben:
...hey sandra... (Name verändert)
ich habe dich heute nicht nur gehört sondern dich endgültig verstanden. ich habe begriffen, dass es keinen sinn mehr macht sich etwas vorzumachen. du wirst mir wahrscheinlich nie wieder glauben können. ich danke dir für alles was du für mich getan hast, das werde ich dir nie vergessen.
ich fahre morgen früh nach Österreich und habe meinen Einzeltermin am 7. 1.
ich mache es dir jetzt nicht mehr schwer. werde glücklich egal auf welchem weg. ich wünsche dir nur das beste.
lebe wohl meine gefährtin...
Eine stunde später kam dann die SMS zurück, dass sie grad noch bei ihrer Freundin ist und sie sich anschließend noch mal meldet und ob das ok sei. das war für mich völlig überraschend, da sie davor immer nur geblockt hatte und jetzt plötzlich wollte sie wieder reden.
Ich habe dann erwidert, dass ich das ihr überlasse.
ich hatte zu diesem Zeitpunkt zwei alte Freunde zum Kochen eingeladen und war so auf meinem es wird schon weitergehen Hoch. Dann rief sie auch an und klang sehr weich und unsicher und ich war total cool so auf, was willst du denn noch von mir...dann meinte sie ob ich eben vllt noch mal nen Kaffee trinken will um zu reden. Ich habe dann gesagt, dass ich sie anrufe wenn die Jungs weg sind.
Dann kam nach ner Stunde folgende SMS von ihr, die mich bis heute nur noch grübeln lässt:
...hey Tom
deine SMS (s.o.) klang sehr verletzt und es hat mir sehr wehgetan. ich weiss nicht vllt war das auch deine absicht. ich weiss nicht was ich sagen soll...ich kann den gedanken ohne dich zu leben kaum ertragen und gleichzeitig kann ich mir nicht vorstellen wie es weitergehen soll. ich weiss nicht ob du wirklich der mensch bist mit ich die letzte Jahre verbracht habe, oder der, der du jetzt vorgibst zu sein. Ich weiss nicht wie ein Leben mit dem neuen Tom aussehen soll...wie ist er? über was werde ich mit ihm streiten, oder lachen, oder weinen? Mag ich ihn? Kann ich ihn lieben? die situation macht mir furchtbare angst und du bedeutest mir sehr viel...ich kann es nicht ertragen, dass du leidest, aber ich weiß nicht was ich tun soll. 12 Jahre lang bin ich immer für dich da gewesen und wollte dass du glücklich bist. jetzt nicht diese rolle einzunehmen ist unerträglich für mich. ich wünschte ich könnte irgendetwas tun, ohne irgendwelche versprechungnen zu machen, die ich vllt. nicht halten kann... ich wünschte ich hätte rechtzeitig gemerkt was passieren würde. ich wünschte du wärst rechtzeitig aufgewacht. ich weiß nicht ob es zu spät ist...es fühlt sich aber so an. ich wünschte dass wir uns trotz allem weiterhin nahestehen könnten...ich fürchte aber, dass nicht alle meine wünsche in erfüllungen gehen können. du bist für mich nach wie vor einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und es zerreißt mir das Herz, dass ich dir dein Leid nicht abnehmen kann. ich weiß dass ich dir heute bestimmt herzlos vorgekommen bin, aber ich versuche mich nur zu schützen bevor ich aus zuneigung und mitgefühl eine vllt. falsche entscheidung teffe...was richtig und falsch ist weiss ich schon lange nicht mehr ... aber das versuche ich im moment rauszufinden. wenn du noch mal reden willst, kannst du dich noch mal melden, aber ich weiß nicht ob ich dann noch wach bin.
gute nacht mein Gefährte...
danach hab ich mich gemeldet und sie kam wieder in unsere wohnung. wir haben bis spät in die naht gesprochen, waren sehr lieb zu einander und ich war emotional sehr stark und habe sehr positiv über das ganze und meine Zukunft gesprochen...dass es eben für mich die chance ist mich wieder auf die Reihe zu bekommen und dass ich Sie DAFÜR nicht brauche. ich hab ihr dann angeboten, dass sie in den 4 Tagen in denen ich in Österreich bin gern hier in die Wohnung kann um mal etwas abzuschalten und auch, dass sie danach wieder hier einziehen kann ohne dass ich mir deswegen sofort wieder Hoffnungen mache. Sie hat dann hier auf der Couch geschlafen und ich im anderen Zimmer, aber es ging mir erstaunlich gut. Am nächsten morgen haben wir noch einen Kaffee getrunken und uns zur Verabschiedung ganz lange umarmt gestreichelt und gegenseitig die Wangen geküsst. Ich hatte mich dann richtig auf Österreich und meine alten Freunde gefreut und ihr schien es auch besser zu gehen.
Dann war der große Tag: Sylvester, alleine seit 12 Jahren
Als dann die Raketen geknallt haben, war die ganze Stärke auf einmal dahin...ich habe dann im 12 angerufen...und da war sie wieder wie zuvor sehr distanziert und kühl, einsilbig. ich hab ihr dann gesagt, dass es echt schön hier ist, aber sie mir im moment doch sehr fehlt. gefolgt von einem ich weiss ja nicht wie es dir geht. PAUSE, Seuftzen ... und ein wir sehen uns im neuen Jahr, ich geh jetzt dann schlafen.
...und schon war ich wieder bei null angekommen.
Am Abend des 1. hab ich dann noch mal versucht sie anzurufen...ist nicht dran gegangen...hat auch nicht zurückgerufen...dann habe ich mich einen Tag lang nicht mehr gemeldet. Als ich am 3. wieder zuhause war, hab ichs auch noch mal versucht, aber gleiches spiel, keine Reaktion.
...und dann kam für mich die totale Klatsche hinterher. Ich hab gemerkt dass sie die tage über nicht in der Wohnung, außer um ein paar Anziehsachen zu holen...unter anderem viele ihrer Dess. und etwas Schmuck....BUMMMMMMM die zweite
...ich fühl mich jetzt so unendlich beschissen...so wertlos und hintergangen. ich hatte mir falscher weise doch noch Hoffnungen gemacht, die in diesem Moment völlig zerstört wurden. Es fühlt sich einfach so an, als konnte sie es kaum erwarten das ich das Land verlassen habe um sich Halsüberkopf in ihr Abendteuer zu stürzen...
Das ist natürlich alles reine Spekulation, weil ich nicht weiss was sie wirklich gemacht hat...aber es ist doch unglaublich schmerzhaft.
die letzten zwei tage habe ich nun die allseits angepriesene KS durchgezogen und werden diese jetzt auch einhalten. Natürlich habe ich noch Hoffnung und sobald ich merke, dass die Chance zu kämpfen besteht, werde ich die Welt aus den Angeln heben um mit ihr einen Neuanfang zu machen...aber dass liegt wohl in den Sternen...
Ich hoffe die Story ist nicht zu lang und zu konfus geworden, aber ich bin derzeit auf dem totalen Seelenstiptease-Film und will einfach nur ehrlich zu mir und allen anderen sein, um nicht wieder der pessimistische, negative Mensch zu sein, der ich die letzten Jahre war.
Ich freu mich auf die Antworten und Meinungen zur Zukunft des Ganzen von Leidensgenossen und Genossinnen und hoffe, dass es mir dadurch alles ein wenig leichter fällt.
Heute Abend geht‘s erst mal zu alten Freunden zum Kalbsfilet schlemmen...hmmmmm
05.01.2014 17:15 •
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