Hallo alle zusammen.
Ich bin auf dieses Forum gestoßen und dachte ich schildere euch mal meinen Fall in der Hoffnung eine neutrale Meinung zu erhalten.
Ich bin 28 und mein Lebensgefährte 29 Jahre alt, wir sind mittlerweile über 11 Jahren ein Paar. Sind nicht verheiratet, haben 2 Kinder im Alter von 3 Jahren und 1 Jahr.
Seit 2017 wohnen wir in unserem gebauten Haus.
Als wir uns dazu entschieden gemeinsame Wege zu gehen war noch alles in Ordnung, alles war schön, keine Streiterein.
5 Monate nachdem wir ein Paar wurden, wurde er plötzlich ruhiger, er war in sich gekehrt und man merkte das ihn was belaste. Leider konnte er mir nicht sagen was er habe. Er stritt es immer ab. So wie das angeflogen kam, so war es auch wieder weg.
Das ging einige Male so, ich spürte aber das er irgendeine Form der Angst in sich trägt, also habe ich mit ihm gesprochen und ihm geraten zu einer Gesprächstherapie zu gehen, was er auch in Anspruch nahm. Während der Behandlung und eine Weile danach war alles gut. Dann mit Tod seines Großvaters fingen die Ängste wieder an. Panikattacken, Ängste das mir was passieren könnte usw. das ging Jahre so.
Jetzt weiter in der Geschichte, anfangs verstand ich mich mit seiner Familie sehr gut, auch mit seiner Mutter. Doch je mehr ich sie kennenlernte desto mehr wurde mir klar das seine Mutter ein Mensch war den ich nicht schätze und den ich nicht unbedingt in meinem Leben brauchte. Der Kontakt wurde nicht besser. Sie war nicht so mit mir und meiner Lebensansicht einverstanden und ich kein Stück konform mit ihrer. Aber gut, leben und leben lassen. Nach unserem Auszug aus den elterlichen Häusern suchten wir uns eine gemeinsame Wohnung. Selten ließ sich jemand von seiner Familie blicken, der Kontakt zwischen meinem Partner und seiner Mutter bestand hauptsächlich via SMS.
Im Jahre 2106 wurde unsere Tochter geboren. Noch im Krankenhaus, kurz nach der Geburt musste ich mich schon dem ersten Ärger aussetzen.
Ich habe damals alle gebeten uns Zeit zu geben, mit Besuchen bis nachmittags zu warten, da wir uns erstmal beschnuppern wollten und die ersten Momente mit unserem Kind alleine genießen wollten.
Meine Eltern und Schwester zeigten dafür volles Verständnis, seine Mutter (der Vater hält sich meist im Hintergrund) konnte dies nicht verstehen und diskutierte, was bei mir schon einen gewissen Knacks verursacht hat.
Der Besuch am Nachmittag der Schwiegerfamilie machte es alles andere als besser, denn es ging einzig und alleine darum sich mit dem Kind zu zeigen. Ach wie toll das doch ist usw.
Ich spürte mehr und mehr den Zorn in mir, dieses Reißen um unser Kind.
Das wurde über die Jahre nicht besser. Regeln die Eltern festlegten wurden einfach übergangen. Auch mag ich diese Art und Weise des Umgangs nicht.
Seine Mutter spielte mehr und mehr eine Rolle in unserem Leben. Sie mischte sich in Dinge ein die sie gar nichts angingen.
Aber aus irgendeinem Grund ist mein Partner nicht in der Lage die Grenzen klar abzustecken, er lässt zu das ich angeschrien werde, lässt zu das sie schlecht über mich reden usw.
Habe ihm schon ein paar Mal gesagt und gefragt mit wem er eine Beziehung führen möchte, mit seiner Mutter und Familie oder mit mir und unserer Tochter.
Der Kontakt zu seiner Familie (Hauptsächlich Mutter) wurde in der Zwischenzeit immer schlechter, mir ging es in deren Gegenwart immer schlechter, Durchfall, Herzrasen, Schweißhände usw.
2 Jahre nach der Geburt des ersten Kindes wurde unser Sohn geboren. Es wurde schwieriger und schwieriger.
Ich beschloss für mich das wenn sie unsere Kinder sehen wollen das sie zu uns nach Hause kommen können, und ich nicht mehr einsehe dort hinzufahren und die Kinder vor die Nase zu karren.
Mir ging es damit schlecht wenn ich sie sehen muss.
Erschwerend hinzu kommt das ich chronisch krank bin und Stress für mich Gift ist.
Seine Mutter hörte nicht auf bei ihm zu bohren, gängelte aus dem Hintergrund, machte ihm ein schlechtes Gewissen Wegen ihrer Enkel die sie nicht so oft sehen kann (kann ja theoretisch jederzeit kommen wenn wir da sind) usw.
Leider stritten wir uns wegen seiner Mutter sehr oft. Wir stritten eigentlich nur deswegen wenn wir mal Streit hatten, selten ging es um etwas anderes.
Hinzu kommt noch das mein Partner in der Firma seines Vaters arbeitet, das heißt er muss zwangsläufig sich mit denen auseinandersetzen.
Mein Partner ist nicht in der Lage sich kritisch seiner Familie gegenüber zu äußern Bzw Kritik zu üben.
Ich kenne es von meiner Familie anders, man kann sich auch mal sagen wenn man was sch. findet.
Als seine Eltern einmal zu Besuch war, schrie mich seine Mutter in seinem Beisein vor unseren Kindern an, obwohl ich sie lediglich in einem anständigen Ton um etwas gebeten hatte was die ständige Schenkerei für die Kinder angeht.
Mein Partner lies zu das seine Mutter so mit mir umgeht, er schritt nicht ein und ließ sie gewähren.
Es kommen immer wieder Situationen wo er nicht handelt wenn es um seine Familie (Mutter) geht. Alles was die machen ist toll und nur nett gemeint.
An dem einen besagten Tag konnte ich nicht mehr, es ging mal wieder um seine Eltern. Ich bin mit den Kindern für 1 Woche zu meiner Schwester gegangen, ich hoffte er wacht auf und sieht was ihm wichtig sein sollte. Schließlich führt er mit mir eine Beziehung und nicht mit seiner Mutter.
Nachdem wir gesprochen hatten und uns gegenseitige Besserung geschworen hatten, zog ich wieder ein.
Anfangs war auch alles gut. Nur dann prasselten die Probleme in Form seiner Mutter wieder auf mich ein.
Hinzu kam, das er mehr und mehr beruflich unterwegs war und kaum zuhause. Wenn er dann mal zuhause war setze er sich ganz oft hin und zockte (während ich mich um die Kinder kümmerte), Anstatt Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, auch ging er dort mit Kumpels ins Kino, dort mit Kumpels essen und da zu irgendeinem Fest. Ich hatte immer das Nachsehen, denn ich konnte nicht weg.
Er hatte sich verändert wurde egoistischer, was ich so nicht von ihm kannte bevor die Kinder da waren.
Ich sprach ihn darauf an, erklärte ihm das ich traurig sei, das es nicht nur meine Kinder sind usw., ich versuchte ihm zu vermitteln wie ich mich fühlte.
Der Höhepunkt folgte kürzlich, seinen Geburtstag wollte er nicht feiern, wir waren stattdessen mit unseren Kindern frühstücken.
Samstag Abend erhielt er eine Nachricht von seiner Schwester das sie etwas für ihn vorbereitet habe und ER doch bitte da und da hinkommen möchte.
Ich fiel aus allen Wolken, es wurde etwas an mir vorbei organisiert und wurde klassisch ausgeladen, ich wurde nicht mal gefragt. Er sah es nicht so, er sah lediglich das Gute in ihrer Überraschung.
Ich erklärte ihm wieder wie ich mich dabei fühlte, es endete im Streit und trotz das ich ihn gebeten habe nicht zu fahren, fuhr er zum besagten Treffpunkt und feierte bis morgens um 5. Trotz meiner Nachrichten mit Bitte um Klärung, kam er nicht.
Schließlich hatte seine Schwester ja so etwas für ihn vorbereitet. Komisch ist nur das er mir ins Gesicht lügen kann und dort nicht in der Lage ist mal eine Notlüge aufzutischen.
Wie dem auch sei.
Nun ist es so das wir überlegen uns zu trennen.
Ich wittere in allem eine Verschwörung wie er es ausdrückt.
Er ist seiner Familie, insbesondere seiner Mutter in einer Art hörig was ich nicht verstehen kann.
Er riskiert lieber seine Kinder und mich zu verlieren als das er manche Dinge einfach so akzeptiert wie sie sind. Er will mit aller macht die Bedürfnisse seiner Familie durchsetzen.
Das seine Mutter und ich uns nicht leiden können beruht ja auf Gegenseitigkeit.
Ihm müsste doch eigentlich wichtiger sein wie es mir geht und nicht m die Befindlichkeiten seiner Mutter.
Das hat für mich schon narzisstische Züge, er akzeptiert das es mir schlecht geht, aber Hauptsache er und seine Mutter haben ihren Willen.
Es steht einiges auf dem Spiel, Kinder, Haus usw. obendrein wirft man 11 Jahre auch nicht einfach weg.
Er ist nicht bereit wirklich etwas zu ändern (stand heute), er ist im Moment ausgezogen.
Ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite will ich alleine schon wegen der Kinder, kämpfen, aber auf der anderen Seite habe ich das Gefühl das dieses Geklüngel mit seiner Familie nie aufhören wird und deren Bedürfnisse immer vor meine stellen wird.
Ich weiß nicht weiter.
14.10.2019 11:37 •
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