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1001 Folge er hat sich getrennt, ich bin am Boden

Scheol
Zitat von ImSturzflug:
...meinem Bauchgefühl ist zu trauen,
wenn es Mal wieder kommt, sollte ich es auch ernst nehmen.

Ich habe das Recht, bei mir zu bleiben
und mich wichtig zu nehmen.
Natürlich ohne andere zu verletzen,
aber ich darf ruhig mich auch Mal an erste Stelle setzen

13.01.2023 15:35 • #181


ImBlindflug
Weil ja hier bisschen Tagebuch, bisschen sortieren und auch festhalten möglich ist, gehts mal wieder weiter mit der Dokumentation meines Seelenlebens.

Seit fast zwei Jahren bin ich am Versuchen, mit der Trauer um meine Mama um zu gehen und irgendwie aus der Verantwortungs- und DauerstromSpirale heraus zu kommen. Im zweiten Jahr kam die Trennung dazu.
Spannende Erkenntnis oder Ansatz des heutigen Tages: Das dauerhafte Tun, Pläne schmieden, Sachen erledigen liegt natürlich in mir, meiner Persönlichkeit. Ist in der aktuellen Ausprägung aber vielleicht ein Versuch, die Trauer zu verdrängen. Und eine Strategie, verstärkt durch den Anspruch meines Ex mich nicht bei ihm auszuheulen (im letzten Jahr der Beziehung), ihm nicht meine Gefühle zu zeigen. Als Folge der Verachtung, die mir da von ihm entgegen schlug.
Ist jetzt natürlich alles in allem schwierig aufzulösen, da ein Teil ja ich bin, ein Teil inwischen gut antrainierte Strategie, die von aussen ausgelöst sich aber auch im innneren quasi bewehrt hat. Wenn man es nicht wahrhaben will/muss, ist es, leider nur temporär, angenehmer, der Kopf macht weiter so.
Ausserdem ist immer noch nicht wirklich angekommen, dass ich mich jetzt nur um mich kümmern darf. Dass ich eben nichts leisten soll. Dass Struktur haben für mich gerade nicht bedeutet, möglichst viel geschafft zu bekommen, sondern aufzustehen und heraus zu finden, was mir gut tut, wie ich zur Ruhe kommen kann, was meine Bedürfnisse sind und wie es mir überhaupt geht. Auszuhalten und zu aktzeptieren wie es mir geht, mir dann gutes zu tun statt alles in Aufgaben zu ersticken.

Mal sehen, ob ich das ganz langsam irgendwie gelöst bekomme.

23.01.2023 13:21 • x 4 #182


A


1001 Folge er hat sich getrennt, ich bin am Boden

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Scheol
Zitat von ImSturzflug:
Weil ja hier bisschen Tagebuch, bisschen sortieren und auch festhalten möglich ist, gehts mal wieder weiter mit der Dokumentation meines ...

In meinen Burnout , sagte ich mir damals

„vielleicht solltest du , die Disziplin , das durchhalte Vermögen , die Beständigkeit , diese Kraft , die dich kaputt gemacht haben , mal dazu nutzen um auf dich aufzupassen , dich zu behüten und zu beschützen“.

23.01.2023 13:26 • x 3 #183


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
Weil ja hier bisschen Tagebuch, bisschen sortieren und auch festhalten möglich ist, gehts mal wieder weiter mit der Dokumentation meines ...

Sie Verachtung von ihm ,… letztens hörte ich ein Vortrag über Verachtung ,….

wenn ein Menschen toxisch ist , und wir mit diesem Menschen zusammen bleiben , warum verachten wir uns selbst ? Warum achten wir nicht auf unsere Bedürfnisse und wünsch , warum verachten wir uns so sehr das es uns weiter schlecht gehen soll.

weil toxische Beziehung oder Beziehungen wo der gegenüber nicht passt , ist nicht gut für uns.

diese Verachtung aus dieser Sichtweise fand ich interessant.


zum Thema Trauma…… es gibt diverse Einzeldiagnosen , aber auch die Diagnose NACH Traumafolgestörung , wie z.b. Burnout , der Ansatz der Behandlung wäre eine ganz andere.

Nachzulesen unter Traumafolgestörung

23.01.2023 13:34 • #184


ImBlindflug
@Scheol ich würde an dieser Stelle sogar das vielleicht streichen.
Allerdings blockiert irgendwas in mir noch ganz arg, mir wirklich gutes zu tun und rutscht sofort ab in gewohnte Schienen (dies noch, nur das noch schnell fertig machen, erst wenn...).
Ich wünsche mir, dass diese Erkenntniss mich dazu befähigt, mir Mal wirklich was gutes zu tun. Und zwar gleich und ohne schlechtes Gewissen und ohne Milliarden to-dos im Kopf.

23.01.2023 13:35 • x 2 #185


ImBlindflug
Zitat von Scheol:
wenn ein Menschen toxisch ist , und wir mit diesem Menschen zusammen bleiben , warum verachten wir uns selbst ? Warum achten wir nicht auf unsere Bedürfnisse und wünsch , warum verachten wir uns so sehr das es uns weiter schlecht gehen soll


Weil ich nicht bei mir war, sondern bei ihm, bei seinem Wohlergehen. Bei mir zu bleiben muss ich erst lernen.

Und wegen der Trauma-Therapie bin ich mir nicht sicher. Ich möchte nicht traumatisiert sein. Aber es ist gerade seitens der Psychiaterin der Vorschlag für doch noch Tagesklinik gefallen. Werde ich mit der Therapeutin besprechen und auch die Frage nach dem Trauma stellen. Interessanterweise hat mich die Klinik ja als so stark eingeschätzt, dass, obwohl auch psychiatrisch, auf Medikamente verzichtet wurde. Die kamen erst danach dazu. Jetzt habe ich leichte Bedenken, dass das wenn ich ein mögliches Trauma anspreche, mir da ähnliches wiederfährt.
Ich hab keine Ahnung, ich weiß nur, dass ich ein paar Schritte neben mir stehe und inzwischen, dass ich da einiges mit mir habe machen lassen, was ganz klar drüber war.

23.01.2023 13:43 • x 1 #186


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
@Scheol ich würde an dieser Stelle sogar das vielleicht streichen. Allerdings blockiert irgendwas in mir noch ganz arg, mir wirklich ...

Meist Glaubenssätze .

ohne Fleiß kein Preis

wenn du groß bist kannst du auch nicht sagen das du keine Lust hast.

willst du mal den Müll leeren

usw.

23.01.2023 14:12 • #187


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
Weil ich nicht bei mir war, sondern bei ihm, bei seinem Wohlergehen. Bei mir zu bleiben muss ich erst lernen. Und wegen der Trauma-Therapie bin ich ...

Die Medikamente sind meist ein Deckel.

ich nahm nie welche.

auch nicht nachdem ich nach dem Unfall mit der Nahtoderfahrung kämpfte.

ein Trauma was du nicht bearbeitet , bearbeit dich.

wie gesagt , ich will niemanden ein Trauma einreden , nur ist es , finde ich , es wichtig auch mal diese Sichtweise zu sehen.

muss gerade schmunzeln,…..letzten sagte ein Traumaspezialist einen Satz , das leugnen eines Traumas , dahinter steckt meist ein Trauma.

viele Menschen leugnen es , sagen da muss doch jeder durch . Durch Verlust und Tod , Trennung , das kann kein Trauma sein.

wenn alle da durch müssen , …..da dürfte es in Kriegsgebieten kein Trauma geben , da dort alle durch müssen.

die Sichtweise ist meist falsch auf das Thema und es kostet Zeit von der medizinischen Seite , und das ist das behandeln Mut Tabletten einfacher.

23.01.2023 14:18 • #188


ImBlindflug
Zitat von Scheol:
nur ist es , finde ich , es wichtig auch mal diese Sichtweise zu sehen.

Da ist sicher was dran.

Zitat von Scheol:
muss gerade schmunzeln,…..letzten sagte ein Traumaspezialist einen Satz , das leugnen eines Traumas , dahinter steckt meist ein Trauma.

Hm. Das stimmt mich nachdenklich.
Ich weiß schlicht nicht, was genau und wie schlimm mich getroffen hat. Ob es diese unpassende doppelte Verlusterfahrung ist, ob da vorher schon etwas war, was da überhaupt ist.

Tabletten wollte ich auch nicht nehmen. Die Klinik meinte es geht auch ohne. Und dann bin ich außerhalb der Klinik-Blase derart ins straucheln gekommen, dass ich darüber, mich Medikamenten doch zu öffnen, inzwischen tatsächlich froh bin. Ich nehme nur ein SSRI, sonst nichts. Und es ist ein wenig, als wär ich vorher Kettenkarussell in Achterbahn-Geschwindigkeit gefahren und jetzt befinde ich mich nur noch auf einem etwas wild gewordenen Kinderkarussell. Damit erhöht sich in meinem Empfinden die Chance in die Mitte/zu mir zu kommen, signifikant.
Also von ich halte es gar nicht mehr aus runter auf es ist sehr unangenehm aber ich kann das durchstehen.
Den Benzos, die mir als Krisenintervention in der Klinik angeboten wurden, habe ich mich verweigert und würde ich auch wieder tun.

23.01.2023 15:38 • x 2 #189


ImBlindflug
Nachdem ich mich erfolgreich gedrückt habe, wegen meines Autos, das er nach wie vor fährt, mit meinem FG Kontakt aufzunehmen, habe ich jetzt endlich eine SMS geschickt. Und nun spinnt mein Kreislauf und mir ist schlecht. Ganz toll.

11.02.2023 12:49 • x 2 #190


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
Nachdem ich mich erfolgreich gedrückt habe, wegen meines Autos, das er nach wie vor fährt, mit meinem FG Kontakt aufzunehmen, habe ich jetzt ...

Du hast das richtig gemacht

11.02.2023 13:44 • x 1 #191


Klio
Zitat von ImSturzflug:
habe ich jetzt endlich eine SMS geschickt. Und nun spinnt mein Kreislauf und mir ist schlecht

Das freut mich für dich, dass du den Mut dazu nun gefasst hast. Ich weiß wie sich das anfühlt und wie es einem davor, währenddessen und danach ergeht.
Du hast dir bewiesen, dass du dich dem stellen kannst; etwas kommt nun in Bewegung, etwas wird sich lösen

11.02.2023 14:22 • x 1 #192


ImBlindflug
Es fühlt sich trotzdem total bescheuert an. Es kam ein OK und was er am Auto noch macht zurück, die Angst vor nervigen Diskussionen und wieder völlig unter gebuttert und in Grund und Boden argumentiert zu werden bleibt.

11.02.2023 17:49 • #193


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
Es fühlt sich trotzdem total bescheuert an. Es kam ein OK und was er am Auto noch macht zurück, die Angst vor nervigen Diskussionen und wieder ...

Der Realcheck ist ja der , das du eine Situation hier benennst und wir ohne Emotion nüchtern den Sachverhalten sagen können.

In dem Fall , auch wenn dein Gefühl sagt , fühlt sich komisch an , sage ich , dein Auto , dein Besitz und somit hat es bei dir zu sein. Ohne wenn und aber.

11.02.2023 17:53 • x 1 #194


ImBlindflug
Ja, aber...
Du hast natürlich Recht. Bisher kamen dann aber halt echt total interessante Argumente warum das halt jetzt nicht geht. Oder warum er mir bestimmt nicht die Ausgaben ersetzt. (Trennung am 24. Mai, seit dem hat er das Auto und ich bezahle aber alles außer Sprit)
Und ich bin es soooo Leid, habe die Kraft nicht, da gegen zu halten und halt auch einfach keine Lust.

11.02.2023 18:04 • #195


A


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