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100 Tage hoffen glauben – Beziehungsangst? Hilfe

S
Hallo liebe Leidgenossen,

man sagt ja, dass Politiker 100 Tage bekommen, oder Trainer, doch was ist mit mir los?

Ich versuche die Geschichte kurz zu erzählen und bitte um Rat, auch wenn es soviel zu erzählen gäbe, wie bei den Meisten hier. Vielleicht entwickelt sich das im Dialog.

Ich männlich 46jahre alt, gehöre zu denen, die von Ihr 29 Jahre alt, plötzlich und überraschend verlassen worden sind, fast ohne Gründe, denn ich bekam fast nie Antworten, nur schweigen. Bis kurz vor dem Ende war ich noch der Mann Ihrer Träume, den sie nie mehr hergeben will, nie wieder tauschen, mit dem sie Kinder haben möchte, Familie, zusammen ziehen, alles – das hörte ich noch bis 10 Tage vor unserem Ende.

Nun sitze ich da, seit 100 Tagen völlig fassungslos, ohne Antworten, nur mit meinem Glauben und einer starken Verbindung zu ihr und kann nicht loslassen von diesem Traum, der sie war und mit dem die Ewigkeit für denkbar schien.

Zur Chronologie: Wir lernten uns in einem Internetportal kennen. Beide suchten nur eine Affaire, Spaß, Ablenkung. Obwohl beide skeptisch waren, verliebte sie sich schnell in mich und ihr wurde klar, dass ich es sein kann, den sie immer meinte. Sie war vorsichtig, denn ich war noch nicht bereit, doch sie schlich sich immer mehr in mein Leben und auch ich verliebte mich.

Dann fing das an, wir bekämpften unsere Zweifel, wegen der Vergangenheit von jedem Einzelnen und ließen uns immer mehr fallen. Öffneten uns, es war fast wie Urlaub vom Leben. Auch s.uell war ich der Mann Ihrer Träume, sie liebte einfach alles, zumindest sagte sie es. Und doch, die Vergangenheit holte sie immer wieder ein. Sie wurde von Ihrem Vater verlassen, wurde vergewaltigt, war in Dro. und Kriminalität verwickelt, als Jugendliche, lernte dann die große Liebe kennen, den 7 Jahre Beziehung hatten, 3 mal getrennt, weil er sie immer wieder betrog, bis sie nicht mehr konnte und ihn verließ. Danach flüchtete sie jahrelang in die Online-Spiel-Sucht um sich abzulenken, dann traf sie einen anderen, der ihr ein wenig half… dann traf sie mich und sie war voller Hoffnung, dass sie mit mir das Glück fand, doch sie hatte auch Angst von Beziehung, dass sie es nicht kann, auch Angst vor Nähe und zog sich immer wieder zurück, wenn ich etwas von Ihr forderte, da auch ich manchmal mehr Nähe suchte.

Irgendwann musste ich umziehen. Und sie hoffte, insgeheim, dass wir vielleicht früher zusammen ziehen würden, nachdem auch klar war, dass wir Kinder zusammen wollen. In diesem Zeitraum sagte ich Ihr, dass ich mich nicht ganz glücklich fühle. Weil mir manchmal die Nähe fehlte und sie immer wieder die Mauern hochzog. Sie war total überrascht, da für sie die Welt absolut in Ordnung war, zog sich wieder zurück. Zwei Wochen später erklärte sie dann, dass sie Angst hatte, ich würde sie verlassen.

Dann war alles wieder gut und zwei Wochen später wieder das alte Muster, Rückzug, kaum Nähe, wieder „beschwerte ich mich“ und sie meinte, sie müsse das noch üben mit Beziehung und das wäre zuviel Druck. Dann verbrachten wir das letzte Weekend, alles wunderschön und doch spürte ich, dass wird unser Abschied, wie eine Ahnung und sagte ihr das auch. Dann fiel sie wieder in das Muster.

Zwei Wochen später wollte sie eine Auszeit, dann 10 Tage später hat sie die Beziehung beendet. Sie war selbst sprachlos in dem Gespräch, nur apahthisch, hilflos, schulterzuckend. Konnte nicht mal sagen, dass sie mich nicht liebt, nur, dass sie im Moment nix fühlt und in der Auszeit wieder gespielt hat um sich abzulenken. Tja, und nur beim Thema Druck wurde sie „wach“, nach zwei Stunden Gespräch von mir, dann der Abschied. Sie konnte nicht mal Lebwohl sagen, oder viel Glück, als ich weinend vor Ihr stand. In der Beziehung hatten wir nie Streit, es war intensiv und glücklich, meistens.

Danach hat sie zwei Wochen traurige Lieder auf Facebook gepostet, was ihre Liebesbriefe sind und nur für mich bestimmt waren, irgendwann sandte sie mir direkt eines, was ich zum Anlass nahm, zu ihr zu fahren, spontan, um zu reden. In dem Gespräch kam wieder nichts raus, außer, dass der Druck zu hoch war und wir vielleicht keine Zukunft hätten und im Moment keine Chance auf Kampf wäre, da man durch ihre Mauern nicht an sie ran kommen würde. Danach konnte ich „loslassen“, zumindest sagte ich Ihr das.

Wir zogen uns zwei Wochen zurück, kein Kontakt. Dann begann ich über mein Profil, wo auch noch ein Bild von uns drin war, „Geheimbotschaften“ zu senden, die nur wir verstanden. Sie liebte diese Art von Kommunikation. Das führte dazu, dass Sie Dauergast bei mir war und auch zeitgleich online ging wie ich. Es war auffällig, dann nahm ich Kontakt auf, wie es ihr geht und sie gestand mir, dass es ihr nicht so gut geht, dass sie sich ablenkt und und und, als ich dann sagte, dass ich sie vermisse bekam ich keine Antwort mehr.

Eine Woche später trug sich auf einer Veranstaltung ein, weil sie wusste, dort würde sie mir begegnen. Ich schrieb wieder mit Ihr, dass ich sie alleine treffen möchte, nicht dort, weil uns dort viel verbunden hat. Sie schwieg, keine Antwort. Also sagte ich die Veranstaltung für mich ab. Dann entfernte ich auf meinem Profil alle Geheimbotschaften und das Bild. Resultat: Sie löschte mich aus Skype, nicht aus den Profilen. Ich vermute, dass sie über die Profile eine Art „Nähe“ und Kontrolle gesucht hat. Ich schrieb wieder mit Ihr, warum sie das getan hat, ob sie kein Kontakt mehr will, dass ich auch loslassen muss und sie einfach mal antworten soll.

Reaktion patzig, ich hätte schon längst loslassen können und mehr als Freundschaft kann sie sich nicht vorstellen. Ich reagierte darauf nicht. Sondern sagte mir, ich werde keinen Kontakt mehr aufnehmen, das ist nun 5 Wochen her. Vor zwei Wochen hatte sie Geburtstag und ich sandte Ihre eine liebe aber neutrale SMS. Reaktion, nur Schweigen. Seit dem habe ich mich nicht mehr gemeldet.

Ich weiß, sie beobachtet mich heimlich, wann ich zuhause bin etc.

Wie ich mich fühle? Bescheiden, traurig. Seit dem Tag als Schluß ist, hatte ich nie das Gefühl des Abschiedes in mir. Auch in der Beziehung, ich wollte manchmal gehen, doch konnte ich nie. Seit 100 Tagen kein Tag, an dem ich nicht an sie denke und das Gefühl habe, es ist nicht vorbei. Nichts, immer noch. Und man sollte wissen, ich glaube stark an innere Stimmen, Verbindungen zwischen Menschen und all das und ich spüre diese Frau heftig, auch wenn es ihr nicht gut geht, was man daran dann auch sieht, wenn sie anschließend irgendwas postet, wo der Eindruck bestätigt wird.

Was soll ich nur tun, loslassen, aufgeben, schweigen, weiter kämpfen? Ich habe keine Ahnung mehr und sehe keinen Weg. Nach 100 tagen und doch kann ich nicht aufgeben.

27.08.2012 14:50 • x 1 #1


L
Hallo

ui- das ist ja schwierig... Liest sich als wenn sie ziemlich große Schwierigkeiten mit Nähe und offenen Gesprächen hat, was vielleicht daraus resultiert, dass sie die traumatischen Erlebnisse aus ihrer Biografie nicht verarbeitet hat...? Hat sie schonmal eine Therapie gemacht? Und die Frage, die ich mir die ganze Zeit beim Lesen stellte: Wo bist Du denn geblieben... Alles dreht sich um ihre Schwierigkeiten und dein ausladendes Verständnis für sie. Das ist ja auch wirklich eine tolle Eigenschaft, aber sie liest sich so, als wenn sie da ein ziemlich großes Problem hat, was DU defintiv nicht lösen kannst/wirst, sondern sie mit einem Therapeuten. Ich glaube, dass Du dich an ihr abarbeiten wirst, wenn Du es nicht schaffst Abstand zu gewinnen.

27.08.2012 15:45 • x 1 #2


A


100 Tage hoffen glauben – Beziehungsangst? Hilfe

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S
Es ist echt schlimm. Für mich ein sinnloses Ende, wenn zwei Liebende sich trennen und keinen Weg finden. Sie ist wohl zu stolz und doch weiß ich nichts von ihr, vielleicht war ich auch nur eine Projektion.

Udn nun sitze ich da, sprachlos und das erste Mal seit vielen Jahren, Tränen in mir.

27.08.2012 15:45 • #3


L
Na, dann mal raus damit!

27.08.2012 15:48 • #4


S
Hallo Laurana,

danke. Ja, das sehe ich auch so und sie warnte mich auch vor. Eine Therapie hat sie nie gemacht und doch glaube ich, dass es bei Ihr nur ein kleiner Schritt wäre, so wie sie ihn auch bei mir ging, sie konnte schon so viel zeigen. Und glücklicherweise habe ich Efahrung.

Doch, was soll ich tun? Nach drei Monaten fast Funkstille... ich glaube fast, es ist vorbei, wenn nur meine Wahrnehmungen nicht wären

27.08.2012 15:49 • #5


S
Hallo Laurana,

danke. Ja, das sehe ich auch so und sie warnte mich auch vor. Eine Therapie hat sie nie gemacht und doch glaube ich, dass es bei Ihr nur ein kleiner Schritt wäre, so wie sie ihn auch bei mir ging, sie konnte schon so viel zeigen. Und glücklicherweise habe ich Efahrung.

Doch, was soll ich tun? Nach drei Monaten fast Funkstille... ich glaube fast, es ist vorbei, wenn nur meine Wahrnehmungen nicht wären

27.08.2012 15:51 • #6




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