Zitat von Mimmi:Könnte diese Geschichte einem Mann passieren? Eher nicht, oder?
Doch, weil viele Männer mittlerweile mit zu vielen weiblichen Werten erzogen wurden und werden. Die verrennen sich dann darin, weil sie - vermutlich genau so wie @Malena3 - einem Geist nachhängen. Da passiert irgendwas, was sie triggert und das stößt irgendwann einen riesigen Schub Serotonin aus.
Diesen Schub kennen viele eben nur aus der Pubertät. Da ist das ja immer mal wieder so und gewisse Dinge begeistern Dich plötzlich so übermäßig, dass Du es Jahre später gar nicht mehr konkret nachvollziehen kannst, warum das so war. Es wird nämlich mit zunehmendem Alter gedeckelt, das heißt Deine Cortex erinnert sich im eigenen System an gewisse Dinge und reguliert das dann.
Deshalb greifen beispielsweise so viele Leute zu Dro., weil eben Serotonin in den synaptischen Spalt ausgestoßen wird, aber als Beispiel: Leute, die MDMA (Dro.) konsumieren, würden auf Dauer dennoch in einer depressiven Phase verharren nicht weil die Dro. per se so arg körperschädigend wäre, sondern weil unser Körper nicht so aufgebaut ist, so viel Serotonin zu produzieren, sodass sie ihre Wirkung verliert.
Männer, die also einer solchen Frau nachhängen, sind zum einen falsch erzogen worden, ergo haben sie zu wenig erlernt wie man weitergeht. Etwas, was mein Vater beispielsweise immer in seinem Leben getan hat, weil das noch von seinem Vater und Großvater klar vertreten wurde. Ganz klar. Die sind im Krieg oder davor groß geworden, da war es an der Tagesordnung das man arbeitet und eben dem geregelten Leben nachging. Und wenn sich eine Frau nicht interessierte, dann gab es andere.
Die romantisierte Form der Liebe, die besagt: Es gibt nur die Eine und eben NUR die, ist halt eine, die aus Sehnsüchten von Schriftstellern aus dem 18. Jhd. entstammt. Als Beispiel hatten wir hier das unfassbar müßige Buch Die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang von Goethe, das eine gewisse Gefolgschaft fand und auch andere Schriftsteller dazu verleitete in diesem Bereich weiterzumachen. Dass Goethe hierbei vermutlich eine alte Liebschaft selbst verarbeitet hat, ist nicht klar ersichtlich. Dass er einen Hang zu solchen Dramen hatte, sieht man ja offenkunding auch an Faust. Ob er nun selbst eine gewisse depressive Ader hatte oder einfach gemerkt hat, er konnte damit Ruhm und Geld verdienen, ist auch nicht ausschlaggebend. Man muss eben nur verstehen, dass bei all dem Follower-tum hier Geschichten von Depressiven erzählt werden, die eine Schicksal-Allegorie in ihren Dingen vermuten, die nicht so sind.
Diese Form wurde und wird unfassbar viel konsumiert. Heute nennt sich der Quatsch RomCom. Es ist eben das Bild von der perfekten Liebe, die selbst bei Haken, Kanten und Ecken irgendwie doch zu einem Happy End führt. Dass dem aber nicht so ist, sehen wir tagtäglich in Tausenden von solchen Geschichten. Und natürlich sind gerade heute Männer viel durch Einfluss von Müttern (alleinerziehend natürlich noch viel ärger), die immer mehr Anteil an der Erziehung bekommen haben (das hat diverse Gründe), in ihrer Entwicklung auf falsche Pfade geschickt worden. Es ist gruselig zu sehen, wie oft Kerle irgendwie glauben, dass alles was die Frauen, die sie da anhimmeln, tun, mit irgendeiner Art von gottähnlicher Eingabe einherginge. Dazu wurde gerade in den 90ern in Medien strengstens postuliert, dass alles was Du als Mann magst und tust, ja totale niedere Triebkacke sei, während es bei Frauen zur Gleichberechtigung taugte.
Ergo: Natürlich passiert es Männern häufig, dass da der große, weiße Büffel vor ihnen steht, weil sie eine Frau sehen, die ihre Instinkte anspricht, die aber natürlich schlichtweg eine Frau ist und eben KEIN Engel. Und das peilen dann diverse über lange Zeit nicht und versetzen sich immer wieder in diesen Serotonin-Zustand bzw. wird der immer mal wieder angetriggert, eben bis sie realisiert haben, dass der auch gewissermaßen kontrolliert werden kann (natürlich nicht auf Befehl, aber eben das Erlernen weiterzugehen, weil man weiß: Diese Frau tut mir nicht gut. ) Und damit wird der Haushalt irgendwann gesenkt, bis er letztendlich abebbt. Einige Männer werden dann ein stückweit bitter, was das angeht. Viele werden aber eher attraktiver, weil sie sich eben nicht durch jeden sch. beeinflussen lassen und haben fürs Leben gelernt.
@Malena3 hat ihren Serotonin-Haushalt nicht komplett unter Kontrolle. Sie versucht ihre miesen Erfahrungen mit einer fiktiven Realität zu überpinseln, weil sie sich so nicht dem Mist stellen muss, der da immer noch hinter ihr liegt. Eventuell hat sie sich nicht verziehen, was da mit ihrem Ex ging und denkt immer noch, es sei auch irgendwie ihre Schuld. Schuldkomplexe gehen ja gern mal nicht an Frauen vorbei - an Männer allerdings auch nicht. Das ist auch so ne schöne erzieherische Maßnahme, bei denen ihr alle mal euren Eltern kräftig die Hand schütteln dürft, weil sie euch so über Jahre gefügig gemacht haben. Ist ne klare Manipulation...
@Malena3 erkennt eben nicht, dass sich in den anderthalb Jahren, die sie ihn nun vergessen wollte, sich seine Welt auch erneut weiter gedreht hat. Und nur weil da mal ein Pheromon-Austausch stattfindet, auf den sie ganz gut kann, heißt das absolut gar nichts für eine bestehende Beziehung, es heißt nicht mal was für S.. Sie [hat diesen Zustand akzeptiert], weil sie keinen anderen Ausweg weiß. Sie glaubt, dass sei der beste Ausweg für sie, da sie sich so nicht mit der für sich schwierigen Suche nach irgendwas Neuem beschäftigen soll, daher ist der eskapistische Weg der einfachere. Gibt es BTW auch bei jungen Erwachsenen, die im Internet abhängen, statt sich einem geregelten Arbeitsleben zu widmen. Es ist für sie der einfachere Weg, denn vor dem Anderen (und deshalb schrieb ich: Habe ich vor etlichen Tagen schon gesagt in ihrem anderen Thread) verschließt sie sich komplett - Stichwort: Ich will mich nicht mehr verlieben. Ihre Ängste sich nochmal seelisch kaputt zu machen, kreieren hier eben ihre Scheinwelt von einem Kerl, der sie eigentlich total toll findet. Und so wie beim Lottospielen ist die Chance zwar verschwindend gering, aber sie hofft eben auf diesen einen Moment, der vermutlich bei 0,87 % liegt, in welcher der Typ sie anguckt, urplötzlich ein Blitz durch ihn jagt und er sich dann denkt: Oha, das ist ja doch die Frau meines Lebens.
Dass das hier ein Ungleichgewicht von Realität und Fiktion ist: Kuss hin oder her, darüber müssen wir nicht sprechen. Goodness, ich habe ein halbes Jahr eine Affäre mit ner verheirateten Frau gehabt mit der ich sogar Anals*ex hatte und denke heute nicht mehr: Oh ja, die muss es noch sein, ABER... auch mir ist die ne ganze Weile nicht aus dem Kopf gegangen. Bis ich eben erkannt habe, bei all dem coolen schei., der da für eine gewisse Zeit ging, ist es eben ihre Komfortzone, die mich zurückgelassen hat. Und da wurde weitaus mehr mit Ich liebe Dich usw. rumgeschmissen als bei @Malena3. Frauen können Männer eben ziemlich *beep*, wenn die auf sowas nicht vorbereitet sind. Hier ist es eben nicht mehr der Mann, der Malena *beep*, sondern sie sich jetzt selbst, weil sie sich offenbar lieber selbst geißelt als mal ihren Anklang an: Was ist Liebe? zu hinterfragen.
Und sorry, da ist Malena eben noch 13. Gibt's übrigens nicht bei wenigen Frauen. Und dafür mache ich ihr keinen Vorwurf, immerhin ist sie soweit gekommen, sich hier mal zu melden und das auch - zumindest n stückweit - zu hinterfragen. Man, wir hatten hier schon gefühlt 1000 Leute, die alles in Frage gestellt und sich letztlich mit einem emotionalen Ausbruch abgemeldet haben, weil ihr Ego es nicht zuließ, dass sie aufm Holzweg sein könnten. Sie bleibt bisher zumindest hier. Ergo: Ist da auch irgendwo eine Form von Lernwilligkeit hinter. Manchmal brauchen Menschen ja auch die Zeit, um ihre eigenen Argumente FÜR diese Beziehung aka diesen (Alp-)Traum zu überwinden. Sie ist gerade mal 3 1/2 Wochen hier... andere Leute sowohl Männer als auch Frauen kreisen hier seit Jahren um sich selbst und sind offenbar bei der Community angenommen, während bei ihr jetzt schon Hopfen und Malz verloren ist? Das wage ich einfach mal zu bezweifeln.
Also vielleicht entkräftet man hier jetzt mal lieber ihren Anklang an: Der Typ ist voll der Traum, anstatt ihr irgendwie vorzuwerfen: Du fiese Ehebrecherin, diese 10 Minuten sind hoffentlich Dein Untergang, dumme Kuh... n'est pas?