3446

10 Minuten unter 4 Augen - bitte um Tipps

S
Zitat von Kaetzchen:



Doch, ich hatte auch schon einmal Liebeskummer. Aber deshalb hat mich ja niemand verletzt. Da musst Du vielleicht das Wort verletzt mal definieren - eine Verletzung ist für mich etwas, das mir jemand absichtlich zufügt. Wenn mich jemand betrügt oder belügt, dann verletzt er mich. Wenn mir jemand Gewalt antut, mich zu Dingen nötigt, die ich nicht will, dann verletzt er mich. All das ist mir tatsächlich noch nie passiert. Wenn mich jemand nicht (mehr) liebt, den ich aber noch liebe, dann verletzt er mich ja nicht absichtlich. Er kann ja nichts dazu, dass ich Gefühle für ihn habe, die er nicht teilt. Allenfalls verletze ich mich selbst, wenn ich daraus nicht schnell genug Konsequenzen ziehe.
Wenn es aber darum geht, dann habe ich wohl in meinem Leben deutlich häufiger andere verletzt, als selbst verletzt zu werden. Zumindest wurde ich noch nie verlassen, sondern war immer diejenige, die verlassen hat. Und da mich noch immer ein schlechtes Gewissen deswegen plagt nehme ich davon gehörig Abstand.
I


@Kaetzchen
ich teile Deine definition zum Theme Verletzen zu sachmama 100%.
Is aber auch ne ganz heiße Kiste weil, wenn man es wie Charles Manson Gedanklich auf die Spitze treibt, gibt es gar kein Verletzten. Nur Schmerz.

So gesehen ist es erst mal sehr gut, wenn man diese Schuld empfindet.
Yo, und dann muss man sich wohl selbst verzeihen, bessern und gut is .

23.11.2017 12:05 • #1471


megan
Zitat von Kaetzchen:
eine Verletzung ist für mich etwas, das mir jemand absichtlich zufügt. Wenn mich jemand betrügt oder belügt


Zitat von Kaetzchen:
Wenn es aber darum geht, dann habe ich wohl in meinem Leben deutlich häufiger andere verletzt



WARUM hast du andere absichtlich belogen, betrogen?

23.11.2017 12:16 • #1472


A


10 Minuten unter 4 Augen - bitte um Tipps

x 3


Ricky
Zitat von Malena3:
Falls ich mal kurz unterbrechen darf

Wie kam es, dass man in der Affäre die Nachteile der Beziehung abbekam?
Wenn ich an die Nachteile meiner Ehe denke, wäre das bei der Affäre technisch unmöglich.


Die Nachteile der Beziehung sind dann eben doch die Emotionen, die meist mit reinspielen, wie Exklusivität usw. Oder eben auch das man der Mülleimer für gewisse Dinge wird, die man in der Ehe/Beziehung etc. nicht verwerten kann. Da wird dann viel gejammert, viel erzählt, wie gut es einem doch geht, aber letztlich ist es halt nichts Ganzes und nichts Festes.

Meistens ist es so, dass sich dann irgendwann auf einer Seite mehr Gefühle auftun, die Exklusivität irgendwie verlangt wird, die dann nicht gegeben werden kann, weil: Es ist ja eine andere Beziehung/Verpflichtung vorhanden und dann geht das Debakel los.

Als ich mal der Lover war, hat es sich so abgespielt. Sie, total unglücklich in ihrer Ehe, beide noch getrennt gewohnt, sahen sich teilweise nur alle 3 Monate mal, obschon es wahrlich keine Entfernung war, wollte unbedingt mit mir was machen. Ich, damals noch n bisschen blind wegen gut A*sch usw., hörte nicht auf meinen Bauch, der mir da schon sagte: Affäre ist kacke. Sie hat's dann komplett drauf angelegt, ich dachte mir dann: Gut, ist ihr B. und hey, ich hab S..

Dann war's mehr als nur S., denn anderen Bedürfnisse kommen da irgendwann zum Tragen. Gute Gespräche, viel Gespiegel, irgendwann bekomm ich Anrufe um 12 Uhr nachts mit ich liebe dich und dann so Fragen wie: Sind wir eigentlich zusammen? - Nachdem ich dann aber eindeutig gesagt habe: Wir können nicht zusammen sein, Du bist noch verheiratet, war das natürlich nicht das, was sie hören wollte. Ist ja auch n Aufschlag zurück in die Realität.

Letztlich war ihre Komfortzone dann zu hoch. Sie hatte Schiss, dass sie niemanden mehr findet, das ich nach wenigen Wochen genug haben könnte. BLA! Letzten Endes hat mich der Blödsinn ne Weile verfolgt, aber irgendwann habe ich mir klar gemacht, dass sowas nur eigene Begehrlichkeiten sind, das da auch mein Ego mit reingespielt hat und eben wie gesagt, ihre Komfortzone. Ne zeitlang habe ich ihr Verhalten entschuldigt. Mittlerweile weiß ich: Sie hat sich nur das geholt, was sie in dem Moment gebraucht hat. Es wäre daher auch meine Verantwortung gewesen, es einfach zu lassen bis die Verhältnisse geklärt sind. Das ist das, was ich Dir über ubiquitäre Verantwortung schrieb. Und Leute, die das nicht einsehen wollen, sind entweder erz-arrogant oder zu blöd, das zu erkennen. Aber hey. manche lernen ja auch nur daraus Dinge selbst zu erleben und müssen die glühend heiße Herdplatte halt anfassen.

Rückblickend kann ich sagen: Der S. in der Affäre war super. Und einige Gespräche und sicherlich auch intimes Körperreiben sehr angenehm, ABER. das ist nichts, was ich nicht auch mit anderen Frauen haben kann. Dafür gibt's da draußen einfach zu viele davon. Und der Irrglaube, es müsse diese eine Frau/dieser eine Mann sein, lässt sich schon allein aufgrund von Logik nach 7 Mrd. Menschen komplett eliminieren. Wer so blind ist, das nicht zu erkennen und nie irgendwelche Menschen in sein Leben lassen kann, okay, der muss dann eben mit den drei Punkten am Arm wandern. Schicksalsgesuche und haste nicht gesehen, habe ich deutlich zu oft gehört. Du machst das, was Du draus machst. Und was S. angeht, dafür sind die meisten Menschen ebenfalls selbst zuständig.

Mittlerweile bin ich in einer Beziehung mit einer ebenso heißen Frau, wo der S. stimmt, aber auch der Rest. Da ist sogar schon diverser Alltag mit drin. Und dennoch kriegen wir's hin uns noch spannend zu verhalten. Klar, können jetzt wieder Leute daher kommen mit ihren angeblichen Mustern von in 10 Jahren wird es (als wenn es dafür ne Zahl oder wirkliche aussagekräftige Statistik gäbe), aber unter der Prämisse dürfte ich mich dann keiner Frau mehr nähern, weil alles scheitern kann. Der Punkt ist halt, dass Affären grundlegend immer mit Begehrlichkeiten einhergehen und sobald das mehr als nur körperliche Begehrlichkeit wird, wird's schwierig. Und sorry, das kommt halt einfach zu oft vor. Sieh Dich hier um.

23.11.2017 12:17 • x 5 #1473


K
Zitat von megan:




WARUM hast du andere absichtlich belogen, betrogen?


Hab ich doch gar nicht. Da steht doch wenn es darum geht = Verletzung im Sinne von Miras Definition (nicht zurückgeliebt zu werden, denn so hatte ich ihre Definition von Verletzung im Rahmen von Liebe/Trennungen verstanden). Ich habe also nach ihrer Definition Menschen verletzt, obwohl ich das natürlich nicht mit Absicht getan habe und das auch nicht wollte. Ich unterscheide hier in ich bin verletzt (=mein Problem), und ich wurde verletzt (=jemand hat mich bewusst verletzt). Somit habe ich nie jemanden aktiv verletzt, dennoch waren Menschen meinetwegen verletzt. Jetzt klarer?

Und in Affären kommt es zu zahlreichen Verletzungen, die sehr häufig mein Problem sind, weil der andere sie mir gar nicht bewusst zugefügt hat, ich sie aber trotzdem als Verletzung empfinde. Natürlich abgesehen von den zahlreichen Fällen, in denen der AM der AF Liebe vorheuchelt und eine Trennung in Aussicht stellt, obwohl er die nie wirklich vorhat. Das ist dann klar wiederum eine bewusste Verletzung. So wie ein Betrüger ja auch bewusst seine Partnerin verletzt, indem er sie betrügt.

23.11.2017 12:26 • #1474


S
@Ricky
Der Hinweis, es könnte oder würde in zehn Jahren vorbei sein.
Ich finde das bescheuert.
Warum so lange?

Der Hinweis, es könnte morgen vorbei sein, den finde ich klug.

Ich glaube so hat schon Manch eine Beziehung die zehn Jahre weit überlebt

23.11.2017 12:31 • #1475


M
@Ricky

Danke für deine Antwort. Ich verstehe, was du meinst. Aber es ist überhaupt nicht das, was ich nun zu den Nachteilen meiner Ehe rechnen würde.

Die Liste wäre ziemlich unendlich, aber ich beschränke mich auf paar Punkte:

- Als ich safe war, stellte mein Mann sämtliche Bemühungen ein. Als wäre ich nun so ein Schrank, den er sich in die Wohnung gestellt hätte.
- Der S. war anfangs m.E. gut, aber als wir zusammenzogen, war es damit quasi auch vorbei, denn das was da ablief, kann ich nicht als S. bezeichnen. Und wenn er mal Lust hatte (und ich nicht, weil gerade Stress/kleines Kind wach), wurde er aggressiv und abwertend.
- Wo ich anfangs beim S. aufgeschloßen war, zog ich mich immer mehr zurück, denn er liess seinen Frust an mit ab und kritisierte mich optisch und bettmäßig in Grund und Boden.
- Und dazu das Bewusstsein: Das ist mein Mann, der Vater meines Kindes, mit dem ich mein Leben verbringen werde.
- Vernachlässigung der Körperhygiene. Draussen (und so kannte ich ihn auch früher) war er absolut gepflegt, gut angezogen etc. Ist in seinem Job auch Pflicht und er weiß, wie das geht. Daheim wurden am Wochenende oftmals nicht mal die Zähne geputzt und es wurde auch tagelang nicht geduscht. Wozu auch? Ist ja niemand da.
- Im Alltag wurde mir ständig das Gefühl vermittelt, ich sei unfähig, inkompetent, sozial gehandicapt, könne nicht mit Menschen umgehen. Nicht mal den Kinderwagen konnte ich richtig abstellen oder das randalierende Kind in der Strassenbahn beruhigen.
- Das Schlimmste war, wenn man nach diesen ganzen Erlebnissen, auf Heile Familie mache, weil man zu den Schwiegereltern zum Kuchenessen ging oder weil Freunde vorbeikamen.
- Bei alldem waren wir nach allen gesellschaftlichen, finanziellen, logistischen etc. Parametern fest verbunden, sodass eine Trennung natürlich nicht ohne Weiteres möglich war. (Ehepaar mit Kind, ich hatte meine berufliche Entwicklung wg. Kind eingestellt und steht hinter die den Mannes gestellt, weil es in der Familie oft nicht anders möglich war)

Wie soll das ein AM nachmachen?

23.11.2017 12:34 • #1476


L
Zitat von Malena3:
@Ricky

- Als ich safe war, stellte mein Mann sämtliche Bemühungen ein. Als wäre ich nun so ein Schrank, den er sich in Wohnung gestellt hätte.
- Der S. war anfangs m.E. gut, aber als wir zusammenzogen, war es damit quasi auch vorbei, denn das was da ablief, kann ich nicht als S. bezeichnen. Und wenn er mal Lust hatte (und ich nicht, weil gerade Stress/kleines Kind wach), wurde er aggressiv und abwertend.
- Wo ich anfangs beim S. aufgeschloßen war, zog ich mich immer mehr zurück, denn er liess seinen Frust an mit ab und kritisierte mich optisch und bettmäßig in Grund und Boden.
........


Ohje Malena

Kein Wunder, dass du nur Lust auf Unverbindliches hast. Der Typ war ja echt grausam. ABER so sind halt nicht alle Männer.

23.11.2017 12:39 • #1477


megan
Zitat von Kaetzchen:
Ich war sehr lange verheiratet und musste - natürlich (Anmerk.: ?) - in dieser Beziehung in vielen Belangen zurückstecken



Zitat von Kaetzchen:
Wenn jemand , mich zu Dingen nötigt, die ich nicht will, dann verletzt er mich. All das ist mir tatsächlich noch nie passiert.



Vielleicht liegt dort ein denkfehler
nur so eine idee

23.11.2017 12:42 • x 1 #1478


M
Zitat von Lalla:

Ohje Malena

Kein Wunder, dass du nur Lust auf Unverbindliches hast. Der Typ war ja echt grausam. ABER so sind halt nicht alle Männer.


Natürlich nicht, aber ich habe nicht mehr die Kapazitäten, das auszuprobieren, sondern ein Kind und einen Beruf, die ich unter einen Hut bringen muss, damit unser Leben stabil und ruhig verläuft.

23.11.2017 12:45 • #1479


M
;alena, was du hattest war doch keine normale Bezieuhung..
das war eine völlig destruktive Missbrauchsbeziehung mit Abwertung und Demütigung..
das was du beschreibst, sindd doch keine typischen Nachteile einer Ehe/festen Beziehung..

23.11.2017 12:45 • x 1 #1480


K
Zitat von megan:





Vielleicht liegt dort ein denkfehler
nur so eine idee


Hä? Den sehe ich leider nicht. Natürlich muss man in einer Beziehung zurückstecken, ohne Kompromisse kann man wohl kaum eine Beziehung führen. Aber mich hat ja nie jemand zu irgendwas gezwungen, ich bin diese Kompromisse freiwillig eingegangen, der Beziehung zuliebe. Daran finde ich auch nichts falsch und auch nichts verletzend. Nur hab ich dazu derzeit halt absolut keine Lust

23.11.2017 12:47 • #1481


M
Zitat von Minila:
;alena, was du hattest war doch keine normale Bezieuhung..
das war eine völlig destruktive Missbrauchsbeziehung mit Abwertung und Demütigung..
das was du beschreibst, sindd doch keine typischen Nachteile einer Ehe/festen Beziehung..


Oh, ich kenne nicht wenige, bei denen es nicht unähnlich war.
Und wie auch immer. Es war meine Erfahrung. Auf einen weitren Versuch dieser habe ich keine Lust und würde auch nicht Dinge in meinem Leben verändern, die gut sind und unsere Existenz sichern.

23.11.2017 12:49 • #1482


megan
Zitat von Kaetzchen:
Nur hab ich dazu derzeit halt absolut keine Lust

weil du den respekt vor allen männern verloren hast ...

23.11.2017 12:52 • x 1 #1483


K
Zitat von Malena3:
@Ricky

Danke für deine Antwort. Ich verstehe, was du meinst. Aber es ist überhaupt nicht das, was ich nun zu den Nachteilen meiner Ehe rechnen würde.

Wie soll das ein AM nachmachen?


Das sind aber fast alles keine Dinge, die irgendwie typisch sind für eine Beziehung. Beziehungstypische Einschränkungen (so nenne ich das mal vorsichtig) sind für mich Dinge wie Kompromisse eingehen, eigene Bedürfnisse zugunsten des anderen auch mal zurückstellen, Exklusivität, eine emotionale Verbindung, die für mich auch immer einhergeht mit einer gewissen Verantwortung für das Befinden meines Partners, Verbindlichkeit ...und davon kann einiges auch in einer Affäre passieren, wenn eben starke Gefühle dazukommen und man z.B. allein zu Hause sitzt, obwohl man sich gerade nach der Nähe des anderen sehnt, der aber aufgrund seiner Lebenssituation nicht für einen da sein kann.

Das was Du da aufführst wirst Du so in einer Affäre wohl kaum erleben. Und wenn doch, kannst Du diese immerhin ratzfatz beenden, da reicht ja quasi eine SMS das ist der große Unterschied zu einer festen Beziehung, die man nicht so ohne weiteres los wird, wenn es nicht mehr passt. Hast Du ja auch so erlebt.

Für mich stellt sich halt die Frage, ob Du wirklich weißt, was Du eigentlich willst. Und warum Du denkst, dass ausgerechnet (und nur) dieser Mann Dir das geben kann, was Du Dir wünschst. Du bist ja jetzt in der Ehe nicht gerade verwöhnt worden (höflich formuliert), das macht es für mich jetzt verständlich, warum Du Dich bei diesem Mann mit SO wenig zufrieden gibst. Und warum Du vielleicht an Männern, die Dir mehr als das geben wollen, kein Interesse hast. Vielleicht verbindest Du unbewusst Liebe mit Mangel?

23.11.2017 12:53 • x 1 #1484


M
@Kaetzchen

Ich weiß gar nicht, was er mir nun geben könnte oder nicht. Keine Ahnung.
Er fasziniert mich einfach und zieht mich an. Wie schon gesagt, ich will nicht S. an sich. Ich will S. mit ihm.

23.11.2017 12:57 • #1485


A


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