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10 Jahre Liebeskummer und oder Trennungsschmerz

A
Deine Ansicht finde ich teilweise ebenfalls starrsinnig. Nur ein dummer Mensch glaubt, dass man unbedingt alle Erfahrungen machen soll, um daran zu wachsen. Ein kluger Mensch hält sich von gewissen Erfahrungen fern, oder erfährt sie durch andere und lernt daraus, es gibt mehrere Möglichkeiten. Außerdem gibt es Erfahrungen, die einem am wachsen behindern und schaden.
Ungeachtet der Hintergründe und unabhängig davon wie bewusst oder unbewusst (instinktiv) sich jemand nach einem Betrug sofort trennt, es ist immer richtig. Jemand der einen betrügt, sagt viel über sich selbst und seine Liebe bzw. seine Art zu lieben aus, sowie seiner Einstellung zum Leben und dem Partner gegenüber. Es gibt also wesentlich mehr berechtigte Gründe als die Tat alleine.

30.06.2016 01:56 • #46


Vegetari
Zitat:
Für mich wurde nur noch klarer, dass wir zusammengehören. Auch sie musste staunen, wie wahnsinnig ähnlich wir uns doch sind.

LIEBER TROLLBUNDEN,
ich hoffe, Du konntest mit einer Therapie Dein Leiden mal reflektieren.
Bei Deiner Geschichte hatte ich den Eindruck, das Du zu sehr einer romantischen Liebe verfällst , dabei Deine Verflossene zu sehr idealisierst. Denn es hatte vor über 10 Jahren trifftige Gründe für eine Trennung,sonst wäre sie ja wohl wieder zu dir zurück gekommen! M. E solltest Du Dich von so einem besessen fanatischen, zu über - romatischen Liebesideal distanzieren, denn solche idealisierten Beziehungen haben meist keine Beständigkeit!
Verliere nicht den Blick, auf Frauen, die Dich wirlich lieben können, wie z.B. Deine EX danach !
Deine verzerrte Wahrnehmung und Deine Fähigkeit mit Alk. , Depression und über 10 Jahre Liebeskummer zu leben , zeigen doch , dass Du starke psych. Probleme hattest . Uud ich hoffe Du konntest einiges an Ballast loswerden! Hoffe es geht Dir heute anders und besser!

30.06.2016 02:42 • #47


A


10 Jahre Liebeskummer und oder Trennungsschmerz

x 3


T
Hallo whynot,

da gebe ich dir Recht, dass jeder anders empfindet und andere Prinzipien im Leben verfolgt. Mein Ex beispielsweise ist ein Mensch, der seine Prinzipien hat und auch rational denkt und ich habe ihn verletzt, daher hat er mir nicht mehr vertrauen koennen.
(die ganze Story nun zu erzählen würde um die Uhrzeit den Rahmen sprengen und ich hatte mir dir sogar unter einen Gastnamen einige Male geschrieben ^^)

Aber trotzdem ist er eine Person, die sich vom Leben eine stabile Partnerschaft gewünscht hat, um zusammen alt zu werden. Dahingehend waren unsere Zukunftsvorstellungen gleich. Deswegen sagte ich: wenn die Liebe so intensiv war, dann sollte doch alles andere erstmal nicht zählen. Man liebt die Person und wenn man kein Glueck hat, findet man solch eine Person nie wieder.
Ich habe nun über die Zeit ihn immer wieder kontaktiert, um ihm zu zeigen, dass ich nicht aufgebe, obwohl er jemanden kennenlernt. Ich dachte, dass er mir irgendwann vertrauen wird. Teilweise ist er nett und teilweise kalt. Da denke ich mir: wenn ich ihm egal bin, dann versteh ich die Kaelte nicht.
Vielleicht rede ich auch gerade nur ein Wirrwarr, aber ich bin ziemlich überfordert.

Und ja, 1,5 Jahre sind in dem Sinne nicht viel, doch ich habe kaum Fortschritte gemacht und mein Leben ist stagniert und ich mache nichts mehr draus - das ist Mist.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er irgendwann nicht mehr ein Teil meines Lebens sein wird, weil ich generell so ein Mensch bin. Aber ich sollte langsam ihn versuchen abzuhacken, damit ich nach vorn schauen kann. Doch dann ist die Angst da, dass wenn ich ihm zeige, dass ich weg bin, dass er dann die Bestaetigung hat, dass ich ihn sowieso nicht wollte (das war seine Vermutung) und dann erst recht damit 100 prozentig abschließt, auch wenn er momentan gluecklich ist ohne mich und sein Leben ziemlich gut läuft.
Aber ich denke halt, dass wenn ich nichts mehr tue, dass er dann denkt, dass ich abgeschlossen habe. Und ab und zu gibt es noch ganz kleine Anzeichen, dass ich ihm nicht vollkommen egal bin - als eine potentielle zukünftige Beziehung.

Ich weiß nicht mal, ob der Text richtig Sinn macht. Ich hoffe aber schon. Ich bin wohl nicht so begabt wie du, meine Gedanken hier auszudrücken.

Eine gute Nacht!

30.06.2016 03:09 • x 1 #48


W
Hallo!

@TooLate

Ich kann Dir nur sagen, wie ich damit umgehe, wenn ich mit solchen Fällen konfrontiert bin.
Die erste und entscheidende Frage ist immer: Haben beide die Bereitschaft, konstruktiv mit der Situation bzw. einem bestimmten Vorfall umzugehen und sich damit auseinanderzusetzen, oder ist das eben nicht der Fall.
Wenn dem so ist, dann geht es zunächst darum, herauszufinden, weshalb die (destruktiven) Emotionen gar so in die Höhe geschnellt sind, daß dadurch sogar die ganze Beziehung in Frage gestellt wird. Denn es ist ja nie so, daß irgendein vereinzelter bestimmter Vorfall eine solche Zerstörungswut auslöst, sondern dieser Vorfall öffnet sozusagen einen Deckel, und dann brechen alle zerstörerischen Emotionen und bösen Geister, die bereits da waren, auf einmal hervor. Meist hat das nicht einmal etwas mit dem Partner bzw. der Beziehung und entsprechenden Vorereignissen zu tun, sondern das reicht oft weit zurück, bis in die Kindheit. Alle Verletzungen und Kränkungen bzw. die damit verbunden negativen Emotionen werden mit einem Schlag hochgespült, und dann fühlt sich das alles natürlich unglaublich verletzend und dramatisch und nicht zum Aushalten an.
Ohne das in aller Breite ausführen zu wollen, ist es in vielen Fällen so, daß Kinder einen Elternteil exquisit für sich beanspruchen wollen. Da das aber natürlich nicht gelingt (außer in Ausnahmefällen vielleicht), erleben sie hier eine grundsätzliche Kränkung, die sie dann im späteren Leben nicht noch einmal erleben wollen und daher den Partner ganz für sich beanspruchen (manche sind ja sogar eifersüchtig auf die eigenen Kinder, wenn der Partner sich mehr diesen als ihnen widmet). Wenn es dann zu einem Vorfall kommt, der den Betreffenden zeigt, daß sie nicht die Macht und Kontrolle über den Partner haben, die sie gerne haben würden, reagieren sie dementsprechend überschießend und richtiggehend im Affekt.
Jedenfalls gilt es zunächst einmal zu klären, woher die Heftigkeit der Emotionen kommt und weshalb gleich alles dem Boden gleichgemacht werden muß.
Das nächste ist, den Vorfall selber zu besprechen. Denn dabei ist oft das Verhängnis ja, daß der Vorfall vom Verletzten persönlich genommen wird, als gegen ihn gerichtet, obwohl das (außer bei Racheaktionen) durchaus nicht der Fall ist. Und je nach Vorfall muß man sich eben auch mit der Geschichte des Vorfalls auseinandersetzen, wie es dazu gekommen ist, was es damit auf sich hat, was die eigentlichen Hintergründe sind usw. Es geht also darum, ihn aus dem Konflikt, aus der emotionalisierten Atmosphäre herauszulösen und alle Zusammenhänge sachlich zu verstehen.
Unter diesen Voraussetzungen kann man sehr vieles lösen, was zunächst ganz katastrophal erschienen ist. Nur wird dazu in der Regel ein Mediator nötig sein, damit eben die eigenen Sichtweisen, auf die man sonst einfach beharrt, auch hinterfragt und sachlich betrachtet werden. Ansonsten sitzt man nur da wie das Kaninchen vor der Schlange, und es bewegt sich nichts.

Ist es allerdings so, daß jemand eben nicht bereit ist, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen auf eine sinnvolle und konstruktive Weise, dann bleibt nichts anderes, als das zu akzeptieren und auch die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Vor allem, wenn man noch tiefere Gefühle hat, keinen Kontakt mehr zu haben, auch wenn vielleicht noch irgendwo leise Hoffnungen bestehen oder sogar gemacht werden. (Selbst dann nämlich, wenn die Beziehung doch mit Ach und Krach wieder irgendwie zu kitten wäre, würde man sich damit nichts Gutes tun, weil einem diese Verletzung ja zumindest insgeheim immer weiter vorgeworfen werden würde und auch in dem Betreffenden selber weiterarbeitet. Eine Weiterführung oder Wiederaufnahme der Beziehung ist nur dann sinnvoll und hat eine positive Aussicht, wenn die Dinge wirklich verarbeitet und überwunden worden sind. Ansonsten bringt das nichts.)
Wichtig ist weiters, sich nicht selber mit Schuldgefühlen zu belasten. Denn auch das hindert daran, sich wirklich von der Beziehung zu lösen und hält einen fest.

Es stimmt zwar: wenn man kein Glück hat, findet man einen solchen Menschen nie wieder. Aber manche schnappen halt derart ein, wenn sie ihre Prinzipien und Ansprüche verletzt sehen, daß ihnen das völlig gleichgültig ist. Da geht es nur noch darum, sich (und auch dem anderen) zu beweisen, daß man im Recht ist. Alles andere, auch die Liebe, ist unwichtig. Manchen ist halt der Holzhammer näher als das weiche Kissen. Daran läßt sich leider auch nichts ändern. Selbst wenn sie es bereuen würden oder ihnen ihre Reaktionen selber als überzogen vorkämen, gelingt es ihnen nicht, über ihren Schatten zu springen. Nichts hält einen selber mehr gefangen als die eigenen Prinzipien, nichts sabotiert einen selber mehr als der eigene verletzte Stolz. Der sitzt wie ein zähnefletschender Wachhund vor der Tür und läßt einen nicht mehr hinaus.

Ich muß auch sagen, daß es vermutlich nicht gut ist, daß Du Deinen Ex weiter kontaktierst. Zum einen kann er es Dir auf diese Weise (durch die Kälte und Gleichgültigkeit) immer wieder heimzahlen, zum anderen hält Dich das selber fest, und aus diesem Grund kommst Du auch so gar nicht vom Fleck und alles stagniert.
Natürlich besteht dann die Gefahr (ja ist sogar sehr wahrscheinlich), daß er, wenn Du Dich nicht mehr meldest, das als Bestätigung sieht, daß Du ihn ohnehin nicht wolltest, Du ihn gar nicht geliebt hast usw. Nur ist eine solche grundsätzliche Einstellung ohnehin nicht zu knacken, weil die Ursache dafür ja in ihm und nicht in Dir und Deinem Verhalten liegt, und zudem halt auch reichlich daneben ist (das ewig abgelehnte, ungeliebte Kind). Dagegen wirst Du jedenfalls nichts machen können, was immer Du auch versuchst.
Außerdem geht es nun um Dein weiteres Leben und nicht um seines. Daher würde ich mir darüber auch gar keine Gedanken machen, was er dann denkt, wenn Du den Kontakt beendest, ob er sich bestätigt fühlt oder nicht. Das ist allein seine Sache, und er wird es sich ohnehin so richten, daß Du die Böse bist, die die Beziehung zerstört hat.
Wer es nicht verkraftet, daß der Partner auch einmal einen Fehler macht, einen scheinbaren oder tatsächlichen, und auch nicht verzeihen und etwas über den Dingen stehen kann, sondern nur seinen Prinzipien und Selbstgerechtigkeiten anhängt, der kann sich eine lebenslange stabile Beziehung zwar wünschen, wird sie aber nicht erleben. Dazu müßte er sich schon ein Kuscheltier zum Partner nehmen, aber nicht einen Menschen.

Jedenfalls wäre es in Deinem Sinne sicher weitaus besser, wenn Du damit abschließen würdest, auch wenn er manchmal kleine Zeichen setzt, daß es irgendwann vielleicht wieder etwas werden könnte mit einer Beziehung. Denn ich fürchte, dabei würde ohnehin nichts Gutes herauskommen, wenn er nicht einige seiner Einstellungen grundlegend geändert hat (und das wird er kaum getan haben).
Auf diese Weise hängst Du nur fest wie ein Fisch an der Angel und verzichtest auf wesentliche Teile Deines Lebens - und das noch dazu, wie man annehmen muß, ganz sinnloserweise.

Ach so, wir haben sogar schon einmal miteinander geschrieben, Du unter einem Gastnamen. Ja, da ich Deinen Gastnamen nicht kenne, kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern

Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute - und daß Du für Dich eine klare Entscheidung triffst. Es kann nur besser werden!

Liebe Grüße

01.07.2016 01:26 • #49


W
@azok
Ja, wenn Du zu den Glücklichen gehörst, die sich ihre Erfahrungen selber aussuchen können, kann man nur gratulieren! Denn so dumm wirkst Du ja nicht, daß Du Dir irgendwelche negativen Erfahrungen wie Krankheit, Unfall, Verluste, Trennungen usw. selber aussuchen würdest. Damit steht dem ewigen Glück ja nichts im Wege. Das kann man nur aufrichtig beneiden.

01.07.2016 02:27 • x 1 #50


O
Hey Alle,
hat mich sehr fasziniert und auch erleichtert eure Geschichten zu lesen besonders die von Trollbunden, auch wenn einige schon echt heftig an der Kern gehen. Ich hab mich hier angemeldet, weil ich irgendwie weiterkommen möchte. Hab gemerkt dass ich das alleine einfach nicht schaffe. Ich bin vom Typ her eher so der Surfer, happy go lucky no worries Mensch, beliebt, sozial, viel auf der Welt unterwegs gewesen, viele Freunde, gutes Abi, Ingenieur Abschluss mit Auszeichnung und so. Ich hatte ehrlich gesagt auch noch nie heftige Schicksalsschläge zu bewältigen wie andere hier, auch wenn kein Leben ganz ohne Schwierigkeiten läuft. Aber ich hab eigentlich immer alles mit mir selbst ausgemacht und das hat irgendwie geklappt, jetzt bin ich knapp 30.
Im Sommer 2013 hab ich ein Mädchen kennengelernt. Fand sie sofort nett und hübsch, haben dann solange in den Strassen weitergetanzt bis alle Freunde von uns heimgegangen waren. Lange unter dem Sternenhimmel gesessen und sich verstanden. Hab dann bei ihr übernachtet, haben nur gekuschelt. Sie ist dann 3 Wochen in der Surfurlaub gefahren und weil sie ein Flirty ist, ist da einiges gelaufen. Wie ich später gemerkt habe, hat sie da auch noch jemanden kennengelernt, mit dem sie Jahre später noch Kontakt hatte. Wir sind dann zusammengekommen, und ich hab mich nach und nach heftig in sie verliebt, ohne dass mir das selber so klar war. Ich hatte auch schon einige längere Beziehungen vorher, mit tollen Frauen, aber ich hab mich nie wirklich fallen gelassen, hatte irgendwie immer das Gefühl nicht die Kontrolle abgeben zu können. Bei ihr hat mein Herz einfach aufgemacht, ich konnte nichts dagegen tun. Ich hab das selber gar nicht richtig gemerkt. Das bei uns war wirklich keine Hollywood lovestory, es gab viel Drama und trotzdem viele wunderschöne Momente. Sie war seid ihren Teenage Tagen eigentlich von einer Beziehung in die andere gehüpft und ich konnte ihre Reaktionen oft überhaupt nicht verstehen, ich glaub sie war oft nach innen einfach unsicher.
Obwohl in mir viele Warnleuchten angegangen sind und ich heute oft nicht verstehe, warum ich so viel unnötiges Drama an Parties etc. mitgemacht habe; trotzdem war alles so intensiv, ich kann mich nach über 2 Jahren noch an so viele unwichtige winzige Details erinnern- Gefühle, Momente, Ort, Gerüche- unsere gemeinsame Zeit hat sich so tief eingebrannt.
Mir hat die Beziehung und diese fehlende Sicherheit, nicht zu wissen woran man ist, nicht gut getan- und trotzdem hab ich niemals jemanden berührt und dabei so eine Gänsehaut bekommen. Ich kann das nicht gut beschreiben, aber wenn wir uns geküsst haben, dann war das nicht von dieser Welt und wenn wir zusammen im Bett waren, dann ist einfach die Zeit und alles um uns herum stehen geblieben. Ich bin sehr dankbar dafür überhaupt jemals sowas erlebt haben zu können.
Unsere Beziehung ist dann nach 2 Jahren daran kaputt gegangen, dass ich einfach ein freier Vogel bin für den schon alles gut kommt und sie jemanden braucht der einen klaren Plan und Ziel hat an dem sie sich festhalten kann und die übergrosse Erwartungen hat.
Als sie Schluss gemacht hat, kam das nicht aus heiterem Himmel und ich wusste, dass es wahrscheinlich besser für meinen Seelenfrieden war. Deswegen hab ich die Trennung auch nicht meinen Freunden kommuniziert und sie nicht verarbeitet sondern wieder still mit mir ausgemacht. Aber dann hab ich mich nach und nach zurückgezogen, kein Sonnenschein mehr draussen konnte mich rauslocken, nach und nach weniger Lust auf Partys, Freunde, Sport... Sie war dann ein halbes Jahr verreist, so dass wir keinen Kontakt mehr hatten bis sie plötzlich wieder geschrieben hat und sich treffen wollte. Ich hatte einen neuen Job, mich wieder etwas gerappelt. Unsere Affäre ging dann ein paar Wochen und war am Anfang auch wieder sehr schön auch wenn mir klar war, dass es keine gute Idee war. Irgendwann sagte sie mir unter Tränen, dass sie am vorherigen Abend mit jemandem geschlafen habe und es jetzt wieder vorbei sei für sie und sie mir alles gute im Leben wünsche. Dass ist jetzt ein Jahr her. Vor ein paar Monaten hat sie mir nochmal geschrieben, als sie mich auf der Strasse gesehen hat, aber ich bin nicht weiter darauf eingegangen.
Seit ich sie kennen gelernt habe, denke ich jeden Tag an sie. Ich kann sie einfach nicht vergessen. Ich habe jetzt seit kurzem wieder eine Partnerin gefunden, die eigentlich von der Lebenseinstellung viel besser zu mir passt, aber ich kann sie nicht vergessen. Die Berührungen, das Küssen, das Lachen, diese vielen winzigen liebevollen Details, das sich riechen können, das fehlt mir einfach wahnsinnig. Und daher kann ich meiner jetzigen Partnerin auch nicht geben was sie braucht denn sie ist ein wunderbarer Mensch und hat keine halbe Beziehung verdient.
Ich finde einfach keine Strategie damit umzugehen. Meine Freunde und meine Familie können mir nicht weiterhelfen und weil das jetzt seit 2 Jahren so geht, will ich sie auch nicht damit belasten. Hab mich inzwischen so weit zurückgezogen, dass ich mich selbst oft nicht wiedererkenne. Ich bin nebenher Boxtrainer und immer als Partyschmeisser und Unterhalter bekannt. Jetzt versteck ich mich oft in meinem Zimmer. Hab mir oft gedacht, dass es vielleicht hilft wegzuziehen, auf einen anderen Kontinent (Ich mein das ernst). Ich weiss einfach nicht ob davon laufen die beste Strategie ist. Hier erinnert mich zuviel an sie, plus überschneiden sich die Freundeskreise auch etwas. Mein Selbstbild hat gelitten und ich seh die Zukunft nicht mehr, auch wenn ich eigentlich die besten Voraussetzungen dafür hab. Falls irgendwer mir ähnlichen Problemen mal Lust hat ein B. zu trinken, ich könnte mir vorstellen das darüber reden noch mehr hilft wie darüber zu schreiben und zu wissen, dass man nicht allein ist. Bin dankbar für eure Antworten. Ich möchte einfach nicht länger in dieser Situation sein, 2 Jahre reicht. Und es gibt hier ja Leute, die sind teilweise viel länger Schach Matt, dass macht mir etwas Angst. Liebe Grüsse

28.10.2016 23:41 • x 2 #51


carrieana
hm, auch diesen thread entdecke ich zu spät. aber immerhin, noch jemand, der über zehn jahre leidet...beir mir sinds jetzt 11.

30.10.2016 01:43 • x 1 #52


O
Hallo,

danke für diesen Trend.
Ja, mir ging es auch so,
bei ihm konnte ich mich fallen lassen, wir sind seelenverwandt,
ihn habe ich einfach geliebt.
Er hat sich bei mir bedankt bevor er mich verlassen hat,
und später ist er wieder, wie vor mir, eine überschaubare Wochenendbeziehung eingegangen.
Dies passierte mir, nachdem ich mich von meinem Ehemann und
Vater meiner Tochter getrennt hatte.
Ein Jahr nach der Trennung von meinem Seelenverwandten
ging ich zu meinem Mann zurück.
Wir wollen beide unsere Ehe und
unsere Familie für unsere Tochter.
Seine große Liebe war seine erste Frau, darüber reden wir nicht.
Meine große Liebe war dieser Mann, darüber reden wir auch nicht.

Wir haben das Glück unserer
Partnerschaft mit Gemeinsamkeiten und unserer gemeinsamen Tochter, und dem unausgesprochenen Verständnis füreinander.
Und dies wünsche ich jedem, der eine große unvergessene Liebe überwinden muss.

30.10.2016 02:47 • x 2 #53


O
... für diesen Thread

30.10.2016 02:49 • x 1 #54


K
Zitat:
Und dies wünsche ich jedem, der eine große unvergessene Liebe überwinden muss.

Du meinst, zurück zum Mann von dem man sich nicht grundlos getrennt hat, aufgrund der eigenen Lebensunfähigkeit? Soetwas wünsche ich niemanden.

30.10.2016 03:38 • #55


Chrisi
@Trollbunden
Ich sitze hier in Florida und lese am Abend häufig in diesem Forum. Nun schon seit zwei Jahren. Auslöser war eine Trennung. Seitdem habe ich viele Geschichten gelesen. Geschichten, von denen ich mir garnicht vorstellen konnte, dass es sie gibt. Deine Geschichte klingt irgendwie mystisch. Ihr habt das Gefühl ihr seid euch mehr als ähnlich. Trotzdem schafft ihr es nicht zusammen zukommen.
Ich will ja nicht unken - aber in einem Film würde sich rausstellen, dass ihr den gleichen Vater habt !
Deine Geschichte macht tatsächlich nachdenklich. Durch die neuerliche Begegnung bist du von deiner einstigen Schuld befreit worden, es vermasselt zu haben.
Da die Begegnung wieder dieses unheimlich wohlige Gefühl erneuert hat, wird diese Geschichte zu deinem persönlichen Schatz werden. Nicht ungewöhnlich. Denke da spontan an den Dichter und Philosophen Dante Alighieres, der seine Beatrice trotz Verbannung sein Leben lang in sich trug. Dan Brown hat darauf sein Inferno geschrieben bzw. aufgebaut.
Wie vielschichtig doch die Gefühlswelt des Menschen ausgebildet ist.

30.10.2016 04:29 • x 3 #56


carrieana
Zitat von whynot60:
aber ich weiß, daß es eben ganz außergewöhnliche Erfahrungen gibt, die eben nicht jeder macht und die man dennoch nicht einfach vom Tisch wischen oder mit eigenen, anderen, wenn auch ähnlichen Erfahrungen vergleichen kann). Was Trollbunden offenbar widerfahren ist, ist wie ein Volltreffer in die eigene Mitte. Der Mensch ist ja eine Summe aus all seinen Eigenschaften, Anlagen, Prägungen, Emotionen usw., ein sehr komplexes System, wenn man so will. Und wenn man dann jemandem begegnet, der vollkommen oder nahezu vollkommen in diese sehr umfangreiche, verwinkelte, vielfältige Welt hineinpaßt, dann ist das nun einmal wie Magie und hat einen unvergleichlichen Zauber an sich. Es ist, als würde die Sonne aufgehen über dieser Welt, die man selber ist. Da hilft es auch nichts, wenn man herumrationalisiert und -analysiert, was das Zeug hält.

das stimmt...leider. man kann eben nicht alle gefühle rationalisieren, logisch betrachten. sind eben gefühle... wenn ich meine einfach betrachten könnte, wäre ich heute nicht hier, in diesem forum.

30.10.2016 10:27 • #57


M
Meine große Liebe liegt bereits 25 Jahre zurück und an den meisten Tagen denke ich gar nicht mehr daran. Doch nun habe ich neulich einer Freundin von diesem Mann erzählt und seither sind all die alten Gefühle wieder aufgebrochen. Ich funktioniere im Alltag, niemand merkt mir etwas an, aber innerlich zerfrisst mich der Schmerz. Er hatte mich damals verlassen, weil er durch unsere Beziehung auf Distanz sein Studium nicht mehr schaffte (er sagte mir damals:wenn Du nicht da bist, bin ich voller Sehnsucht, kann mich nicht konzentrieren, lese nur immer wieder Deine Briefe oder schreibe an Dich und wenn Du da bist, kann und will ich auch nicht lernen). Wir haben es beide als die große Liebe erlebt, doch schien er mir nicht gewachsen, sich ganz darauf einzulassen. Noch heute erfüllt es mich mit Wehmut, dass er diese Liebe für seine Karriere geopfert hat. (Er ist beruflich tatsächlich sehr erfolgreich). ich hänge heute noch daran, ob das wirklich der wahre Grund war, mich zu verlassen. Ich frage mich manchmal, ob ich mir etwas eingebildet habe, ob nur ich diese Liebe so gesehen habe. Doch habe ich seine Briefe, die mir zeigen, dass es auch für ihn die große Liebe war. Ich kann nicht verstehen, wie man so ein Geschenk wegwerfen kann. Ich quäle mich noch heute damit. Ich habe nie wieder so geliebt. Kann die Ratio so sehr das Kommando übernehmen, kann die Angst, die eigenen Pläne nicht umsetzen zu können, so groß werden, dass man dieses seltene Geschenk wegwirft?

16.11.2016 11:21 • x 1 #58


T
@ trollbunden....
es ist so schön......und traurig zugleich.....
ich wünsche dir einfach mal nur das allerbeste.....allein durch deine so fühlende seele bist du etwas besonderes...

16.11.2016 11:28 • #59


M
Danke trollbunden für Deine Worte. Wie ich sehe, bist Du hier immer noch aktiv. Geht es Dir besser? Fragst Du Dich nicht auch manchmal, ob wir, die an solchen Erfahrungen hängenbleiben, etwas nicht gelernt haben, was andere können? Warum ist für uns loslassen so schwer und warum gelingt es anderen? Ich bin kein esoterischer Mensch, versuche rationale Erklärungen zu finden. Ich glaube nicht, dass ich nach all den Jahren den Menschen vermisse, sondern das Gefühl, zu jemanden zu gehören, für jemanden bedeutsam und außergewöhnlich zu sein, eben liebenswert. In unserer Gesellschaft zählt Erfolg, emotionale Menschen sind schwach, wir verstecken das hinter unseren Erfolgen, unserer Geselligkeit, dem Darstellen von Freude an Erlebnissen, aber tief unten bleibt nach so einer Liebeserfahrung immer der Schleier, der Druck in der Magengegend, das Wissen um eine andere Seite, die nicht gesllschaftstauglich ist.

16.11.2016 15:19 • x 1 #60


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