Aus Gründen der Transparenz und als Abschluss meiner Beziehungsgeschichte mal ein kurzes (und voraussichtlich letztes) Update. Ich werde das Update auch in beiden Threads veröffentlichen:
Mir geht es super nach der Trennung und jetzt noch besser, weil ich heute die wohl endgültige Bestätigung bekommen habe, dass die Trennung bzw. wie sie abgelaufen ist, eher auf das Konto meiner Ex geht. Nicht falsch verstehen: Ich habe auch für mich Gründe herausgefunden, die unserer Beziehung geschadet haben. Um diese soll es hier aber nicht gehen (außer auf Nachfrage).
Heute fand ein klärendes Gespräch mit meiner Ex statt. Ich habe ja hier lange überlegt ob ich dieses führen soll und ob eine Freundschaft mit meiner Ex möglich ist. Spoiler: Nein.
Dieses Gespräch fand statt, obwohl meine Ex mich in einer Weise angeschrieben hat, die (aus meiner Sicht) auf mangelndes Interesse von ihrer Seite aus hindeuteten. Zuerst hat sie den üblichen Wie gehts dir? Einsteigsquatsch geschrieben und danach sinngemäß Ja, ich habe versprochen mich in einem Monat zu melden, also hier bin ich. Ich habe das (ebenso wie meine Freunde die mir da zur Seite standen) als eher desinteressiert gewertet und deswegen eher kühl geantwortet. Folge war ein stundenlanger Dialog, in der sie mir vorwarf alles kompliziert zu machen und ich darauf antwortete, dass ich halt wahrnehme, dass sie gar keinen Bock hat mit mir zu reden bzw. befreundet zu sein (also das, was ich schon hier vermutet habe).
Nun meine Freunde haben mich dann überzeugt, dass eine desinteressierte Frau nicht so oft und so lang zurück schreiben würde. Deswegen besteht ja doch von ihrer Seite aus Interesse. Ich habe das dann soweit akzeptiert und einem Treffen zugestimmt (das gerade geendet hat). Immerhin hoffte ich von ihr noch ihre Sicht der Dinge zu erfahren und weitere Trennungsgründe zu finden. Zudem dachte ich mir Vielleicht hat sie sich ja geändert und eine Freundschaft ist möglich.
Angesetzt war für das Treffen der ganze Nachmittag (und Abend), zudem bekam sie von mir auch eine grobe Übersicht der Themen, die besprochen werden sollten (fand ich doof und unnötig, nach 7 Jahren Beziehung sollte man eigentlich so antworten können, aber ok). Schon da schwand mir böses, da sie mir keine Fragen zur Vorbereitung zurückschickte (wie gesagt: Desinteresse!).
Das Gespräch dauerte 10 min, dann bin ich gegangen.
Begonnen habe ich das Gespräch mit einer Runde Small Talk. Ich habe, ernsthaft und ehrlich, versucht eine lockere Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Ich habe zuerst ein bisschen von meinem letzten Monaten geredet, was ich neues gemacht habe, wie es mir geht usw. Zwischendurch habe ich ihr auch immer mal wieder (lockere) Fragen gestellt (Was hast du gemacht? Hast du neue Hobbys? Wie geht es dir?). Auf diese Fragen kamen nichtssagende, kurze Antworten zurück.
Ich habe mich dann nochmal zusammengerissen (war schon da eher angepisst) und habe sie nach privaten Dingen gefragt. Wie es mit ihrer Freundin (oder Ex-Freundin) des Typen, mit dem sie mich betrogen hat, läuft. Antwort: Wir reden nicht mehr miteinander. Einige kurze Fragen später war klar: Sie ist jetzt in einer Beziehung mit dem Typen, die Freundin redet nicht mehr mit ihr, wahrscheinlich der Rest der Clique auch nicht (nur Vermutung, weil sie auf meine Frage, ob sie nicht mit ihren Freunden in der Uni was machen kann geantwortet hat: Das sind nur Kommilitonen).
Nun ja, sie hat also genau das gemacht, was sie bei der Trennung noch abgestritten hat (was ich aber immer vermutet habe).
Ich würde lügen wenn ich sage, dass mich das gefreut hat. Erstaunlicherweise hat es sogar (kurz) weh getan. Was dann aber folgte, hat das alles verblassen lassen.
Auf meine Aussage, dass damit wohl eine Freundschaft nicht möglich sei, antwortete sie, dass das kein Problem sei. Ich habe dann (netter Idot der ich bin) sie noch darauf hingewiesen, dass ihr Freund wohl damit ein Problem hätte (sorry, aber wer würde so eine Freundschaft in der Situation akzeptieren) und ich ihre Beziehung nicht sabotieren will. Antwort: Das sei kein Problem (für ihn?).
Ich habe dann diesen Abschnitt des Gesprächs irgendwann beendet und wollte über die Trennungsgründe sprechen. Sie war da schon etwas angepisst (hat man gemerkt). Ich habe dann darauf hingewiesen, dass ich mir Fragen zu dem Ende der Beziehung klemme (war ja offensichtlich was der Trennungsanlass war) und bin mit der Frage Was hat dich in unserer Beziehung gestört? eingestiegen.
Antwort: Nichts.
Meine Antwort: Häh, wie kann dich nichts in der Beziehung gestört haben? Du hast dich doch getrennt....
Ihre Antwort: Du hast nichts falsch gemacht. Das lag nur an mir .....
Meine Antwort: Du willst mir also sagen, dass du aus einer Beziehung, in der alles super war, warm gewechselt bist?
(Da spürte man wieder die Wut in ihr aufsteigen. Warm gewechselt war wohl dann etwas too much... ).
Sie hat dann angefangen, sich Trennungsgründe aus den Fingern zu saugen. Es kam wieder die Paarzeit auf den Tisch, irgendwelche erfundenen Gründe, die sie selbst noch kurz vor der Trennung bestritten hat (als Problem),...
Man merkte: Keine Reflexion und irgendwie kein Gewinn für mich. Keine Ehrlichkeit oder Interesse das ganze zum Ende nochmal zu klären.
Ich bin dann aufgestanden um zu gehen (was ich auch kommuniziert habe und, dass das Gespräch mir nichts bringen würde). Man spürte den Hass (oder Wut?) in ihr kochen.....
Ich habe dann noch eine Ansage mitgegeben: Ich treffe mich mit einer Vertrauten von ihr (freundschaftlich) und sie hatte vor kurzem dieser gesagt, dass sie eine gewisse Aktivität nicht mit mir ausführen soll. Sie fände das komisch.
Ich habe zu ihr gesagt, dass ich im Sinne einer Rücksichtnahme auf sie mich bisher zurückgehalten habe, was Einsprüche gegen so ein Verhalten angeht. Da sie aber offensichtlich die Trennung verarbeitet hat, würde ich das nicht mehr tun.
Ich glaube ich habe sie noch nie so wütend gesehen. Sie sagte mir dann, dass das ihre Vertraute sei und sie sagen kann was sie will. Überdies habe sie ihr das nicht verboten, sondern fände es nur komisch. Auf meine Aussage, warum sie sich dort einmischt und warum sie das überhaupt interessiert kam nur die gleiche (wuterfüllte) Antwort. Das war dann mein Startschuss um wegzugehen (wobei ich mir das Lachen ob dieser skurrilen Situation verkneifen musste).
Wie geht es mir damit?
Ziemlich gut. Kurz war noch Schock und Schmerz da, aber wie schon zuvor hat die Art des Abgangs und vor allem der Inhalt dieses Gesprächs diesen diese schnell weggewaschen. Ich bin weiterhin einfach nur froh, dass es vorbei ist.
Was halte ich davon?
Ich halte mich mit dem Urteil über meine Ex, ihre Art der Verarbeitung und die Tragfähigkeit dieser Beziehung zurück. Mein bester Kumpel und ich liegen vor Lachen im Moment unter dem Tisch....
Was nehme ich daraus mit?
1. Es hab Gründe von meiner Seite, warum diese Beziehung geendet hat. Ich hätte gerne auch ihre SIcht erfahren, dass ist aber (wie erwartet) nicht möglich. An diesen arbeite ich (weiterhin).
2. Die Gründe von ihrer Seite aus sehe ich inzwischen als schwerwiegender an. Es findet von ihr keine Reflexion statt. Z.B. hat sie auf meinen Tipp, das nächste mal mit ihrem Freund zu reden mit Habe ich auch für mich rekapituliert geantwortet, obwohl sie ja gerade durch das Gespräch und die mangelnde Rekapitulation bewiesen hat, dass das nicht stimmen kann....
3. Ich muss deutlich besser bei meiner Partnerwahl aufpassen....
4. Meine Freunde sind wahre Freunde.
5. Ich werde mir ordentlich Zeit nehmen das alles zu verarbeiten und erstmal die Zeit als Single zu genießen. Ganz ehrlich: So wie meine Ex will ich nicht werden. Wie man mit Hass auf einen Menschen reagieren kann, der einem immer in jeder Krise beigestanden hat und denn man so verletzt hat, schockiert mich immer noch. Da habe ich mich wohl gewaltig getäuscht.
6. Ich höre nicht mehr auf die gesprochene Entschuldigung von Menschen, sondern achte darauf, wie sie sich verhalten. Da muss ich meiner Ex danken. Niemals hat mir ein Mensch so vor Augen geführt, dass Worte Wind sind und Taten zählen.
Das wars. Ich hoffe Andere können vielleicht etwas daraus lernen und das in dem Text nicht zu viele Rechtschreibfehler sind