Hallo liebes Forum, dies ist mein erster Beitrag.
Ich habe schon länger still mitgelesen und das hat mir zeitweise schon geholfen. Traurigerweise deswegen, weil man gesehen hat, dass man nicht als Einzige auf der Welt ist mit richtigen Problemen.
Meine Geschichte liest sich wie Dutzende anderer hier im Forum und ich teile sie mit Euch um veilleicht einen letzten Schritt Richtig Abschluss zu machen und / oder Meinungsaustausch zu erhalten, denn es bleiben offene Fragen.
(Viele werden vermutlich immer offen bleiben)
Im Frühjahr letzten Jahres fand ich durch Zufall heraus, dass mein Mann (10,5Jahre Beziehung/5 Jahre verheiratet/1 Kind (4J.) eine andere Frau liebt und sich wohl von mir trennen wollte.
Der Klassiker. Ich bin aus allen Wolken gefallen, wusste ich doch von nichts. Wir haben uns wedr dauernd gestritten, noch war (aus meiner Sicht) irgendwas disharmonisch. Klar, nebenbei war viel los, Kind, Alltag, er war ständig krank, Eltern sind nach und nach weggestorben usw.
Ich dachte immer, wenn wir DAS als Paar durchstehen, was soll da schon passieren?
Naja, das Ende vom Lied war dann, dass er sagte wir wären ja seit geraumer Zeit eh nur noch eine WG gewesen als ich ihn mit meinem begründeten Verdacht konfrontierte.
Jetzt en detail alles aufzuschreiben würde vermutlich zu weit führen, aber mit dieser Dame bestand 2 Jahre vor der endgültigen Trennung schon mal eine (wie er sagte) kurze Knutschepisode (weswegen sich die Dame aber von ihrem Mann trennte, das macht man ja meist nicht wegen Knutschens)
Danach haben wir eine Paartherapie gemacht und alles war soweit okay.
Naja, Lirumlarum, wir sind nun nicht mehr zusammen.
Mit der Tochter klappt es einigermaßen gut, er vergeht in Schuldgefühlen und ist nun mit seiner Affäre zusammen.
Mir geht es nun mittlerweile ganz gut, ich fand es erstaunlich zu beobachten, welche Phasen man durchläuft. Ich war auch kurz bei einer Therapeutin und die meinte, die Phasen seien ähnlich wie zB beim Tod eines Angehörigen.
Mittlerweile ist mir klar, was für ein armer und auch feiger Mensch diese Person ist und eigentlich sehr bemitleidenswert. Ich auch, weil ich zu dämlich war, das Offensichtliche früher wahrhaben zu wollen.
Was ich mich oft frage: wie soll es mit dem Wissen was man heute hat (und ich meine damit nicht nur, dass Leute fremd gehen können) sich jemals wieder komplett auf jemanden einlassen können?
Dazu:
Ich bin zwar zurzeit nicht auf der SUCHE, aber ich möchte schon nicht den Rest meines Lebens alleine verbringen.
Wenn ich hier Forenbeiträge zum Thema Mann/Frau und Dating-Apps und Datingportale etc lese, da erkenne ich das was mir langsam aber sicher widerfährt eins zu eins wieder.
Ist das wirklich alles schwieriger geworden? Ich bin mit 23 mit meinem Mann zusammen gekommen, da war es gefühlt noch nicht so schnellebig. (das alte Thema, Fluch: die neuen Medien) Aber genau so sehe ich das, letztlich ist meinem NoMann die Affäre ja nur dank der neuen Medien so easy gefallen und letztlich schreibt man sich per WA ja doch eher flirty Zeugs als früher, als ne SMS noch 39Cent gekostet hat.
Das war so meine Geschichte und meine Eindrücke.
Wie war für euch das erste Jahr nach der Trennung? Hattet Ihr immernoch schlechte Tage in denen euch das Vermissen wider besseren Wissens überkam?
Wie war für euch das wieder in den Sattel steigen und mal wieder die Fühler ausstrecken? Ich bräuchte ehrlich gesagt die ganzen neuen Erfahrungen gar nicht.
Vielleicht hatte ja wer die Geduld, den ganzen Text zu lesen
26.03.2019 18:35 •
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