warum wird es immer schlimmer, statt besser ?

Hallo zusammen! Meine Freundin hat mich nach 1 1/4 Jahren von heute auf morgen verlassen. Wir hatten eigentlich eine sehr harmonische Beziehung. Ich habe Fehler gemacht, dass ich zuwenig gesprochen habe, mich einfach falsch verhalten habe. Die Trennung ist jetzt 6 Wochen her. Ich habe in dieser Zeit so ziemlich alles falsch gemacht: Hinterher telefoniert, zugesmst, immer wieder Kontakt gesucht - also wirklich alles falsch gemacht. Sie hat mir dann vor einer Woche auch gesagt, dass sie rein gar nichts mehr für mich empfindet, weil ich sie dadurch von mir weggetrieben habe. Das weiß ich, aber es tut trotzdem weh. Ich habe jetzt seit 8 Tagen keinerlei Kontakt mehr aufgenommen und versuche sie irgendwie aus meinen Gedanken zu verbannen. Das fällt sehr schwer, zumal sie, wenn sie zu ihrer Freundin fährt, an unserer (ehemaligen) gemeinsamen Wohnung vorbeifährt und ich sie dabei öfter sehe. Das sind dann die Momente, die mich immer wieder richtig runterziehen. Von gestern auf heute war es besonders schlimm. Ich konnte nicht schlafen, war ruhelos ohne Ende. Und heute morgen ging es mir dann so schlecht, dass ich in einen Gesprächsladen gegangen bin - einfach nur um zu reden. Ich weiß, dass sie nicht mehr zurückkommen wird, aber es geht mir einfach so miserabel, dass ich manchmal denke, ich habe nicht die geringste Kraft mehr. Ich habe 14 kg abgenommen und fühle mich nur noch wie ein Schatten meiner selbst. Ich weiß einfach gar nicht mehr, wie ich mit mir, wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich bin 44 und habe schon einiges erlebt. Aber dieses Gefühl, das ich jetzt seit Wochen habe, hatte ich noch nie. Gestern bin ich mal 1 Std. gelaufen, aber kaum kam ich in die Wohnung zurück, war alles wieder nur grau und trostlos. Das Schlimmste bei dem Ganzen ist, dass ich mir gestehen muss: Hätte ich mich anders verhalten, hätte ich mehr geredet, vielleicht auch mehr zugehört, hätte ich das vermeiden können. Aber es war auch nie so, dass sie mir irgendwie direkt geäußert hätte, wenn ihr etwas nicht gefallen hat oder gepasst hätte. Im Gegenteil: Zu unserem 1 jährigen hat sie noch ein Paarbuch kreiert, in dem sie meinte, es wäre so toll mit mir, wie ich mit ihr umginge. Wie schön es wäre, dass ich sie, wenn sie auf 100 ist einfach mal runterkommen lasse und ihr dann in aller Ruhe meine Meinung sage...Ich bin so fertig und möchte endlich wieder zumindest ein bisschen positiv in die Zukunft sehen können. Aber ich vermisse sie so unheimlich und habe so viele Erinnerungen...

Bei mir sind es nun 4 1/2 wochen... ohne erklärung ist er ohne vorzeichen, und nachdem er mir tage zuvor noch liebesbekundungen gemacht hat, einfach gegangen .....

Mach dir aber bitte keine Vorwürfe, dass du an irgendwas schuld bist... wenn ihr was nicht gepasst hat, hätte sie den mund aufmachen können. Aber so hat sie dir gar keine möglichkeit gegeben, was zu ändern ...

Bei mir gehts momentan auch nicht wirklich voran...
mal auf und mal ab, momentan leider wieder mehr bergab...

kopf hoch, wir kriegen das hin, auch wenn wir es uns momentan nicht vorstellen können

Hallo Andreas,

ich glaube, je tiefer die Gefühle für jemanden waren, desto länger braucht man auch bis sie schwächer und schwächer werden Und da hilft nichts wirklich - außer die Tage und Nächte, die man ohne den anderen verbracht hat. Die Zeit, diese grausame Zeit, die man hinter sich bringen muss.

Schuldgefühle sind leider normal, wenn man verlassen wird von dem Menschen, den man geliebt hat. Denn warum hätte er einen sonst verlassen, wenn man alles richtig gemacht hätte? Wenn man der Richtige gewesen wäre für diesen Menschen?

Aber es ist gut, dass du auch siehst, dass sie sich nicht richtig verhalten hat... denn das ist die Wirklichkeit. Es lag nicht nur an dir. Wer kann schon Gedanken lesen? Woher soll man wissen, was in dem anderen vorgeht, wenn derjenige nicht darüber spricht? Und es muss was in ihr vorgegangen sein, sonst wäre sie nicht gegangen. Aber das hat sie für sich behalten. Hat leider noch so getan, als wäre für sie alles in Ordnung mit eurer Beziehung...

Wahrscheinlich nutzt es dir aber im Moment nicht viel, über alles nachzudenken und nicht nur das Scheitern bei dir zu suchen - einfach, weil es so höllisch weh tut, dass es gescheitert ist. Und dass du ihr gezeigt hast, wie sehr du sie liebst und wie weh es dir tut, dass sie gegangen ist - das war nur aufrichtig. Ich finde nicht, dass es ein Fehler ist, aufrichtig zu sein.

Sie war es nicht. Hat bis zum Schluss so getan als ob...und ist dann einfach gegangen.

Du bist viel ehrlicher, finde ich.

Versuch bitte ganz fest daran zu denken, dass es ganz langsam vorbei gehen wird, wie du dich fühlst - von Tag zu Tag. Und wenn da plötzlich wieder Tage und Nächte zwischen sind, die alles schwarz aussehen lassen...dann ist es eben so. Auch das ist normal, wenn man geliebt hat.

LG mighty

Hallo mighty, hallo lilie88! Vielen Dank für Euere lieben Worte. Es ist echt fies, dass ich mit meinen 44 nochmal durch diese Hölle gehen muss..Ich habe schon wirklich viel erlebt, aber noch niemals in dieser Intensität..Wisst Ihr, das Problem bei dem ganzen ist, dass man nebenbei noch seine ARbeit erledigen muss. Ich habe 20 Mitarbeiter, die vielleicht mal für 3 Wochen auch ohne einen zurecht kommen - aber man merkt dann schon, dass die Frage Wie geht's denn weiter ungestellt im Raum ist.. Ich war 3 Wochen krank, war mit Verdacht auf Herzinfarkt im Krankenhaus (war gottseidank nicht so) und wurstele mich immer noch so durch. Lange kann das nicht so weitergehen..Ich versuche sie zu vergessen, ja. Aber im Moment sind die dunklen Zeiten leider noch viel länger als die hellen....Das Unschöne an dem ganzen ist, dass ich niemanden habe, mit dem ich über meine Gefühle, über mein Denken reden kann. Da hat meine Ex schon recht gehabt, als sie sagte (nach der Trennung): Ich kann Dir nur empfehlen einen echten Freund zu finden, mit dem Du über alles reden kannst....(sie hat ja ihre besten Freundinnen)..Es ist schön, wenn man weiß, dass es andere Leidensgenossen/innen gibt, aber kämpfen muss man selbst..Und ich habe jetzt schon die Schnauze voll...Aber gut - lasst uns gemeinsam durch die Zeit gehen...

Hallo mighty, hallo lilie88! Vielen Dank für Euere lieben Worte. Es ist echt fies, dass ich mit meinen 44 nochmal durch diese Hölle gehen muss..Ich habe schon wirklich viel erlebt, aber noch niemals in dieser Intensität..Wisst Ihr, das Problem bei dem ganzen ist, dass man nebenbei noch seine ARbeit erledigen muss. Ich habe 20 Mitarbeiter, die vielleicht mal für 3 Wochen auch ohne einen zurecht kommen - aber man merkt dann schon, dass die Frage Wie geht's denn weiter ungestellt im Raum ist.. Ich war 3 Wochen krank, war mit Verdacht auf Herzinfarkt im Krankenhaus (war gottseidank nicht so) und wurstele mich immer noch so durch. Lange kann das nicht so weitergehen..Ich versuche sie zu vergessen, ja. Aber im Moment sind die dunklen Zeiten leider noch viel länger als die hellen....Das Unschöne an dem ganzen ist, dass ich niemanden habe, mit dem ich über meine Gefühle, über mein Denken reden kann. Da hat meine Ex schon recht gehabt, als sie sagte (nach der Trennung): Ich kann Dir nur empfehlen einen echten Freund zu finden, mit dem Du über alles reden kannst....(sie hat ja ihre besten Freundinnen)..Es ist schön, wenn man weiß, dass es andere Leidensgenossen/innen gibt, aber kämpfen muss man selbst..Und ich habe jetzt schon die Schnauze voll...Aber gut - lasst uns gemeinsam durch die Zeit gehen...

Hallo an alle,

bei mir war es auch so, er hat mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel!
Ich habe immer versucht ihn glücklich zu machen, vielleicht auch zu sehr verbogen für ihn, hab fast alles für ihn gemacht! Er hat mich so oft schon verletzt und sehr weh getan mit seinen Worten und ich liebe den Mann immer noch so sehr! Ich verstehe es einfach nicht das er einfach den Kopf in den Sand gesteckt hat!

Das Leben ist so ungerecht

Hallo Andreas,

deine Geschichte könnte meine sein, nur dass ich nachdem sie es beendet hatte den Kontakt abgebrochen habe.
Dazu war ich mir zu stolz ihr noch hinterherzulaufen, obwohl es mich innerlich zerrissen hat...

Komisch.. auch mir hat sie kurz vorm Ende noch ein Fotobuch geschenkt ...

Und auch ich habe mir diese Vorwürfe gemacht dass ich ihr nicht genug zugehört habe.

Tatsache ist nunmal das sie es beendet hat und kurz darauf wieder einen Neuen hatte.
Sie hat keinen Hehl daraus gemacht alle wissen zu lassen wie toll er und wie glücklich die beiden doch sind...
Allerdings muss das wohl vom feinsten in die Hose gegangen sein, jedenfalls war sie ein paar Wochen später schon wieder Single...

Jetzt sind wir fast ein halbes Jahr getrennt, plötzlich kommt sie wieder auf mich zu, schreibt mich an und sucht Kontakt...

Was soll man davon halten?
Ich meine... ich fühle mich schon bestätigt darin dass das Gras woanders auch nicht grüner ist... aber wieder etwas mit ihr anfangen?

Das Herz sagt ja, der Verstand sagt nein...

Der Spiegel ist zerbrochen und wird es immer bleiben....

Zitat von Albatros:

Der Spiegel ist zerbrochen und wird es immer bleiben....

so ist es... leider

Hallo Albatros! Da bist Du schon ziemlich weit. Was man davon halten soll? Naja, manche Menschen merken scheinbar erst nach einer ganzen Zeit, dass sie den anderen doch vermissen. Vielleicht versucht sie aber auch nur eine Freundschaft aufzubauen...Bei meinem Sohn war es ähnlich. Sie hat Schluss gemacht und ca. 5 Monate später kam sie dann wieder. Letztendlich liegt es an Dir, ob Du es risikierst oder nicht....

Naja, muss wieder mal schreiben...Was anderes als: Ich bin am Boden..Es regt mich so auf, dass ich nicht darüber hinwegkomme..Es sind jetzt 6 Wochen, seitdem das Ganze anfing und seit fast 2 Wochen habe ich mich auch nicht mehr bei ihr gemeldet, bin aus Facebook raus - trotzdem vermisse ich sie noch immer so unheimlich..Ich möchte einfach nicht mehr an sie denken, sie nicht mehr vermissen..Ich habe es jetzt schon so eingerichtet, dass ich unter der Woche ziemlich viel unterwegs bin und in Hotels schlafe. ABer es nutzt einfach nichts. Gerade bin ich wieder einmal zuhause. Sobald ich ankomme, sehe ich immer die Bilder, wie wir umgezogen sind usw...Mir ist klar, die Zeit heilt alle Wunden und je mehr ich an Gefühl investiert habe, umso schwerer ist es. Aber das nutzt mir im Moment einfach alles nichts...Klar, es kommen gutgemeinte Aussagen wie: Sie hat Dich nicht verdient oder andere Mütter haben auch schöne Töchter...Das ist mir alles bewusst - aber es bringt mich nicht weiter. Ich bin mir inzwischen auch gar nicht mehr sicher, ob von ihrer Seite aus wirklich so etwas wie Liebe da war..Denn wie sonst, kann man einen Menschen, mit dem man 1 1/4 Jahre zusammen war, so ignorieren? Sie fährt an unserer Wohnung vorbei zu ihrer Freundin, ganz cool, ganz locker..Ich komme einfach nicht aus diesem Grübeln, aus diesem nachdenken, aus dieser Traurigkeit...Ich habe diese Frau wirklich geliebt - aber diese Liebe war und ist einfach nichts wert gewesen..Scheinbar waren meine Fehler größer als das was ich geben konnte...

Zitat:

Es regt mich so auf, dass ich nicht darüber hinwegkomme

Weil? Weil Du nicht völlig emotionslos bist und eine Liebesbeziehung nicht innerhalb einer Handvoll Wochen vergisst? Bitte.....

Das mag furchtbar en vogue sein in Zeiten, in denen Handys als veraltet gelten, weil sie 2 Jahre alt sind. Aber das macht die Anforderung, sich flink zwischen Frühstück und Mittagessen zu entlieben, nicht weniger schwachsinnig.
Du wirst, und darauf kannst Du Dich verlassen wie auf die Tatsache, dass Dir die Nudel abfrieren wird, wenn Du *beep* über die Alpen joggst, noch eine Zeit damit zu tun haben. Und es wird mal besser und mal schlechter funktionieren, Dein Leben zu leben.

Vergiss diesen schei. mit den anderen Töchtern, aber halte den Spruch mit der Zeit, die alle Wunden heilt, hoch! Denn der ist zutreffend. Die Zeit ist jetzt Deine beste Freundin. Glaub's mir.

Bei mir sind es morgen exakt 2 Jahre seitdem Madame ihr Leben neu ordnete und in dem Zuge meinte, ich sei da eher überflüssig.
Und es hat mich diverse Monate 'gekostet', das zu verarbeiten. Gibt immer noch genug Augenblicke, an denen ich an sie und die gemeinsamen Jahre (knapp denke, einfach weil sie nun mal zu meinem Leben dazugehören.
Aber es ist kein Trauern mehr, und auch keine Verzweiflung. Es ist ein dezent melancholisch pieksendes Gefühl, wie wenn man an längst vergangene Zeiten denkt. Hat sogar einen gewissen Charme.

In ein paar Monaten wirst Du anders darüber denken, aber die Zeit solltest Du Dir und Deiner Seele schon gönnen. Kapsel Dich nicht ab, aber werde auch nicht gleich manisch. Irgendwo dazwischen, zwischen aktiver Beschäftigung damit und Augen für den neuen Alltag alleine, sollte sich Dein Leben jetzt abspielen.
Mit der richtigen Einstellung ist es tatsächlich nur eine Frage der Zeit, bis Du wieder durchatmen kannst.

Zur richtigen Einstellung gehört allerdings auch die Einschätzung, dass Deine Liebe sehr wohl etwas wert gewesen ist.

Nach dem Winter kommt der Frühling, und nach der Traurigkeit und der Wut die erneute Freude am Leben. Denn 'sie' ist keine Bedingung für Dein Glück. Das sieht im Augenblick nur so aus. Hab ich auch lernen müssen.

Lieber Hangover! Deine Worte haben tatsächlich etwas tröstendes. Du hast es als
Es ist ein dezent melancholisch pieksendes Gefühl, wie wenn man an längst vergangene Zeiten denkt
so wunderbar beschrieben. Das kenne ich auch noch aus vergangenen Beziehungen. Im Moment ist es halt dieses nagende, scheinbar alles zerreißende innerliche Gefühl. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich in dieser Art und Weise noch nie entsorgt wurde. Weißt Du, es gab vorher keine Gespräche darüber, was vielleicht nicht so gut läuft oder gar Streits über irgendwelche Sachen.
Worüber ich schon immer wieder grüble ist die Frage: Hätte ich Sie in den letzten Wochen wirklich in Ruhe gelassen, hätte sie mir noch eine Chance gegeben? Ich glaube es eigentlich nicht - aber die Überlegung ist da. Ich erwische mich auch jetzt immer wieder dabei, dass ich vor mich hin träume: Sie schreibt mir eine SMS in der sie feststellt, wie sehr sie mich doch vermisst und mich doch liebt...Ja, das ist eben dieses Kopfkino. Gut, ich weiß, dass es dies nur in irgendwelchen Pilcher-Filmen oder Hollywood-Kisten gibt.. Tja, und trotzdem kommen dann manchmal diese Fantasien..Und wie gesagt: Dadurch dass ich sie öfter sehe, wenn sie zu ihrer Freundin fährt, hebt das auch nicht unbedingt meine Stimmung. Ich habe mir wirklich überlegt, umzuziehen (wir sind ja erst vor 3 Monate hierher gezogen), aber dann denke ich mir: Schöne Wohnung, interessante Miete - wieso soll ich jetzt hier gehen?..Naja, jetzt habe ich mir wieder mal ein Stück weit meinen Frust von der Seele geschrieben...und der ist im Moment zuhauf vorhanden....Liebe Grüße!

Lieber Hangover! Deine Worte haben tatsächlich etwas tröstendes. Du hast es als
Es ist ein dezent melancholisch pieksendes Gefühl, wie wenn man an längst vergangene Zeiten denkt
so wunderbar beschrieben. Das kenne ich auch noch aus vergangenen Beziehungen. Im Moment ist es halt dieses nagende, scheinbar alles zerreißende innerliche Gefühl. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich in dieser Art und Weise noch nie entsorgt wurde. Weißt Du, es gab vorher keine Gespräche darüber, was vielleicht nicht so gut läuft oder gar Streits über irgendwelche Sachen.
Worüber ich schon immer wieder grüble ist die Frage: Hätte ich Sie in den letzten Wochen wirklich in Ruhe gelassen, hätte sie mir noch eine Chance gegeben? Ich glaube es eigentlich nicht - aber die Überlegung ist da. Ich erwische mich auch jetzt immer wieder dabei, dass ich vor mich hin träume: Sie schreibt mir eine SMS in der sie feststellt, wie sehr sie mich doch vermisst und mich doch liebt...Ja, das ist eben dieses Kopfkino. Gut, ich weiß, dass es dies nur in irgendwelchen Pilcher-Filmen oder Hollywood-Kisten gibt.. Tja, und trotzdem kommen dann manchmal diese Fantasien..Und wie gesagt: Dadurch dass ich sie öfter sehe, wenn sie zu ihrer Freundin fährt, hebt das auch nicht unbedingt meine Stimmung. Ich habe mir wirklich überlegt, umzuziehen (wir sind ja erst vor 3 Monate hierher gezogen), aber dann denke ich mir: Schöne Wohnung, interessante Miete - wieso soll ich jetzt hier gehen?..Naja, jetzt habe ich mir wieder mal ein Stück weit meinen Frust von der Seele geschrieben...und der ist im Moment zuhauf vorhanden....Liebe Grüße!

Lieber Hangover! Deine Worte haben tatsächlich etwas tröstendes. Du hast es als
Es ist ein dezent melancholisch pieksendes Gefühl, wie wenn man an längst vergangene Zeiten denkt
so wunderbar beschrieben. Das kenne ich auch noch aus vergangenen Beziehungen. Im Moment ist es halt dieses nagende, scheinbar alles zerreißende innerliche Gefühl. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich in dieser Art und Weise noch nie entsorgt wurde. Weißt Du, es gab vorher keine Gespräche darüber, was vielleicht nicht so gut läuft oder gar Streits über irgendwelche Sachen.
Worüber ich schon immer wieder grüble ist die Frage: Hätte ich Sie in den letzten Wochen wirklich in Ruhe gelassen, hätte sie mir noch eine Chance gegeben? Ich glaube es eigentlich nicht - aber die Überlegung ist da. Ich erwische mich auch jetzt immer wieder dabei, dass ich vor mich hin träume: Sie schreibt mir eine SMS in der sie feststellt, wie sehr sie mich doch vermisst und mich doch liebt...Ja, das ist eben dieses Kopfkino. Gut, ich weiß, dass es dies nur in irgendwelchen Pilcher-Filmen oder Hollywood-Kisten gibt.. Tja, und trotzdem kommen dann manchmal diese Fantasien..Und wie gesagt: Dadurch dass ich sie öfter sehe, wenn sie zu ihrer Freundin fährt, hebt das auch nicht unbedingt meine Stimmung. Ich habe mir wirklich überlegt, umzuziehen (wir sind ja erst vor 3 Monate hierher gezogen), aber dann denke ich mir: Schöne Wohnung, interessante Miete - wieso soll ich jetzt hier gehen?..Naja, jetzt habe ich mir wieder mal ein Stück weit meinen Frust von der Seele geschrieben...und der ist im Moment zuhauf vorhanden....Liebe Grüße!

Moin Andreas,
bei mir war die Form der Entsorgung auch eine Premiere. Kannte ich so auch nicht und hat mich amtlich aus der Bahn gekegelt. Ich habe seitdem extreme Hochachtung vor der Situation und bin weit entfernt von einem lapidaren 'Stell Dich nicht so an, Ar. hoch und weiter!'.
Was einen da wie ein Tsunami überrollt, hat mich direkt in die größte Krise meines fast 42jährigen Daseins geführt.
Heilige schei., hab ich gestaunt, wie übel es mir von einer Sekunde zur anderen ging. Und dass es täglich mieser wurde, ohne dass ich die Hoffnung hatte, der freie Fall höre auch wieder irgendwann auf, war auch eine Erfahrung, die ich bis dato nicht kannte.

Du schriebst, dass Du grundsätzlich kennst, was ich mit dem melancholischen Gefühl an die Vergangenheit meinte. Das ist die halbe Miete, weil Du dann auch weißt, dass Du da wieder ankommen wirst.

All diese Wunschträume kenne ich auch noch:
- Gleich ruft sie vielleicht an
- Klang die Formulierung X nicht nach Annäherung?
- Wenn sie des Neuen überdrüssig ist, kehrt sie zurück
- etc ...

Alles *beep*. Oder eben eine gängige Strategie des Kopfes, die Realität zu verweigern.
Schlecht zu ändern, aber auch gar nicht notwendig, da es von selber aufhören wird.
Und umziehen würde ich auch nur, wenn es echt nicht anders geht. Coole Wohnung, niedrige Miete, und das Gefühl, sich nicht vertreiben zu lassen!

Ich wünsche Dir eine erträgliche Phase der Ablösung, und vielleicht schon einen schicken Frühling, in dem Du auch schon in der Lage bist, die Sonne zu genießen, wenn sie nach dem langen Winter auf der Haut brennt.
Die Zeit regelt's, und Abbkürzungen gibt's nicht.