. ich liebe ihn noch über alles !

E
Hallo Zummel !

Mein Problem ist momentan halt noch, daß ich ein echtes Redebedürfnis habe. Es tut mir gut, auszusprechen, was in mir vorgeht. Auf solche Reaktionen wie gestern kann ich natürlich gut verzichten. Man muß sich wohl wirklich gut überlegen, mit wem man spricht und mit wem lieber nicht. Warum aber sind manche Menschen bloß so gefühlskalt ? Merken die denn gar nicht, wenn sie einem weh tun ?

Momentan fühle ich mich noch nicht in der Lage, meine Freunde darum zu bitten, meinen x nicht mehr zu erwähnen. Im Gegenteil, ich würde am Liebsten noch genau wissen, was er so treibt. Kommt aber auch warscheinlich daher, weil wir ja noch unter einem Dach leben. Ist vielleicht auch alles noch zu frisch. Wer weiß, vielleicht wird dies möglich, wenn ich erst ausgezogen bin. Momentan gehört er halt noch - irgendwie - zu meinem Leben.

Wie lange ist denn Deine Trennung her, daß Du sagen kannst, er ist Dir egal ?

Mich hält nach wie vor nur die Hoffnung über Wasser, daß es vielleicht ja eines Tages wieder was werden könnte. Vielleicht braucht er einfach Zeit. Ich weiß nur, daß ich momentan gehen muß, wir müssen Abstand voneinander kriegen. Er soll sehen, daß ich auch ohne ihn klar komme, daß ich an mich denken kann, daß mein Leben auch ohne ihn weitergehen könnte.

Ich weiß, ich muß ihm und vor allem auch mir jetzt beweisen, daß es geht. Gerd hatte schon recht mit seinem Gedanken, daß ich einfach unattraktiv für ihn geworden bin, weil ich mich über die Dauer unserer Beziehung immer mehr vergessen habe. Und dies muß jetzt geändert werden - muß mir mein eigenes Glück aufbauen - und, wer weiß, vielleicht bekomme ich dann ja tatsächlich eines Tages noch eine Chance...

Nick

20.01.2005 16:56 • #31


E
Hallo Nick,

ja ich weiss. Am Anfang wollte ich auch unbedingt alles wissen was er tut, warum er es tut, mit wem er es tut ( zu dem Zeitpunkt tat er es schon ne Weile mit seiner Bumsnudel *Zitat sabs* ;) ), aber als ich dann merkte wie weh mir das alles tut, hab ich versucht davon Abstand zu bekommen und es hat geklappt. Ich muss dazu sagen, daß ich auch nicht mit ihm zusammen gewohnt habe, was die Sache natürlich einigermassen erleichert, also viele Erinnerungsstücke die wir gemeinsam hatten, gab es nicht. Bei mir hat sich die totale Trauer, Hilflosigkeit und der Schmerz relativ schnell in unbändige Wut entwickelt weil er mich wirklich aufs übelste beschissen hat... naja, gehört nicht hierher. Meine Trennung ist im März 2 Jahre her. Und ich kann seit gut einem halben Jahr sagen, daß er mir am Ar. vorbei geht.. Und ich würd ihn nicht mal mit ner rosa Schleife um den Hals wiederhaben wollen ;). Bei Dir ist eben alles noch sehr sehr frisch und deswegen tut es auch noch sehr weh..

Liebe Grüsse und alles Gute

Zummel

20.01.2005 19:56 • #32


A


. ich liebe ihn noch über alles !

x 3


E
Hallo Nick,

du hast geschrieben:
Mich hält nach wie vor nur die Hoffnung über Wasser, daß es vielleicht ja eines Tages wieder was werden könnte. Vielleicht braucht er einfach Zeit. Ich weiß nur, daß ich momentan gehen muß, wir müssen Abstand voneinander kriegen. Er soll sehen, daß ich auch ohne ihn klar komme, daß ich an mich denken kann, daß mein Leben auch ohne ihn weitergehen könnte.

Genauso geht es mir auch gerade. Ich habe gemerkt, wenn ich diese Hoffnung noch in mir trage, geht es mir nicht mehr ganz so schlecht. Ich habe jetzt ein Ziel: ich will ihm zeigen, dass ich mein eigenes Leben leben kann. Und ich hoffe gleichzeitig, dass ihn das beeindruckt oder sonstwas und er irgendwann zu mir zurück will.
Ich weiß, dass das nicht der beste Weg ist.... :-/ Aber ich klammere mich im Moment halt an alles, was mir ein kleines bischen Kraft gibt. Mir haben schon so viele gesagt, dass das total falsch ist, was ich mache. Aber irgendwie tut es auch ein bischen gut, zu lesen, dass es auch andere gibt, die so denken wie ich....

Ich wünsche dir alles Gute!
Mary

20.01.2005 22:38 • #33


E
Hallo Zummel,
hallo Mary,

ich lebe mit meinem X nun schon etliche Jahre zusammen. Jahre bevor wir das Haus bauten, haben wir in seinem Elternhaus die obere Etage komplett neu ausgebaut und uns da eine schnuckelige Wohnung fertig gemacht. Tja - und so über die Jahre hat sich natürlich vieles angesammelt, was wir gemeinsam angeschafft haben. Und an jedem einzelnen Stück hängen natürlich Erinnerungen ohne Ende. Ich weiß wirklich nicht, was ich ertragen kann mitzunehmen und was nicht. Irgendwie ist alles unsers.

Ja, leider ist es noch so, daß ich am Liebsten immer wüßte, was er gerade macht. Doch dies ist nicht mehr so. Ich nehme mir momentan aber auch so viel vor, daß ich abends erst spät zuhause bin. Er ist auch immer sehr spät zuhause und liegt meistens dann schon im Bett. Eigentlich habe ich weder die Kraft, noch die Lust, immer so viel zu unternehmen, aber dies lenkt mich wenigstens ein wenig ab - so hat man nicht so viel Zeit, ins Grübeln zu kommen. Wir sehen uns so eigentlich nur morgens - er verläßt das Haus vor mir. Ist momentan so das Beste für mich.

Morgen nun haben wir eine Kohlfahrt. Diese haben wir vor Jahren mal ins Leben gerufen und es sind immer fast alle unsere Freunde dabei. Ich habe mich letztendlich entschieden, hieran auch teilzunehmen. War erst am überlegen. Doch dann habe ich mir vorgestellt, wie ich zuhause sitze, während ER mit unseren Freunden Spaß hat - und da dachte ich mir - egal, schlimmer, als alleine zuhause zu sitzen, kann es nicht werden, wenn ich auch mitmache. Hinzu kommt, daß wir seit Jahren dann immer Besuch von einem Freund bekommen, der immer irgendeinen Kumpel mitbringt und dann auch bei uns übernachtet. Also spiele ich dies Wochenende heile Welt - der muß nicht unbedingt wissen, was abgeht - hab' keine Lust auf Diskussionen und / oder Erklärungsgespräche.

Weiß auch nicht, ob es gut ist, daß ich mir dies antue. Mal schauen.

Mary,
das mit der Hoffnung geht mir genauso. Ich kann mit dem ganzen Thema einfach noch nicht endgültig abschließen. Ich habe für mich einfach festgestellt, daß es mir damit besser geht. Die Hoffnung kann ich dann immer noch aufgeben, wenn's soweit ist. Im Moment gibt sie mir halt einfach Kraft und ohne diese Hoffnung wüßte ich wirklich im Moment nicht weiter.

Und wenn Du Dir im Moment das Ziel gesetzt hast, ihm zu zeigen, daß Du Dein Leben auch alleine in den Griff kriegst, so kann hieran doch nichts verkehrt sein. Wenn Du es dann erst im Griff hast, wird es Dir schließlich auch besser gehen. Und wenn es dann irgendwann klar werden sollte, daß jegliche Hoffnung unbegründet ist, dann hast Du Dich wahrscheinlich auch schon so weit im Griff, daß Du Dich damit besser abfinden kannst, als Du es jetzt könntest.

Ich denke genauso, und es ist mir egal, wenn andere sagen, daß dies falsch ist.

Liebe Grüße,
Nick

21.01.2005 10:45 • #34


E
Hallo Allerseits !

Und wieder ein Wochenende geschafft. Und - was soll ich sagen: Es war richtig schön !

Ich habe auf der Kohlfahrt 'ne Menge Spaß gehabt. Viele liebe Freunde haben mich beiseite genommen und mir gesagt, daß sie immer für mich da sind. Hat gut getan - endlich mal wieder das Gefühl, nicht GANZ ALLEINE zu sein !

Die Entscheidung, die Kohlfahrt mitzumachen, war definitiv richtig für mich. Ich habe meinen X einfach links liegen lassen. Es war mir zum ersten Mal relativ egal, was er macht (na gut, zwischendurch habe ich natürlich schon nach ihm geschielt...), aber im Großen und Ganzen war es mir wichtig, MICH zu amüsieren. Ehrlichgesagt war ich auch leicht angetrunken, so fiel es mir leichter.

Und was passierte ? Mein X kam zwischendurch zwei Mal an und hat mich zum Tanzen aufgefordert. War ein gutes Gefühl. Auch wenn ich nicht weiß, ob's richtig war - ich habe dann auch mit ihm getanzt und habe es total genossen. Ich hätte einfach nicht NEIN sagen können. War dies ein Fehler ?

Später dann, auf dem Weg zu Fuß nach Hause, hat er mich untergehakt. Diese Nähe tat so gut.

Zuhause angekommen dann waren da ja noch die zwei Freunde, die mit im Haus übernachtet haben. Mein X ging gleich ins Bett. Der eine, ein langjähriger Freund, hat mich dann angesprochen, mein X hat ihm wohl erzählt, was los ist. Der ist völlig in Tränen ausgebrochen und wir haben stundenlang noch miteinander gequatscht und geweint. Zum Schluß war ich völlig leer, mein Kopf schwirrte. Ich hätte niemals gedacht, daß´er so mitfühlend sein kann. War zwar schwer, wieder mal darüber zu sprechen, aber es hat auch gut getan, von jemandem, von dem man es niemals erwartet hätte, so viel Anteilnahme zu spüren. Wirklich helfen kann mir keiner, aber dieses Gefühl, daß andere mit einem leiden, tut einfach gut.

Am Sonntag dann haben wir alle noch richtig schön miteinander gefühstückt. Es war fast wie früher. Ich weiß, ich habe warscheinlich in Euren Augen wieder ALLES falsch gemacht, aber es war wie eine AUSZEIT - und mir ging's mal wieder ganz gut.

Jeder, der mit mir gesprochen hat, meinte, es wäre das Beste zu gehen, eine räumliche Trennung vorzunehmen. Und ich weiß, daß sie recht haben.

Ihr haltet mich sicher alle für bekloppt. Doch ich hab' mir so gedacht, daß ich versuche, die nächsten Wochen noch so gut wie möglich rumzubringen. Wenn ich dann erst ausgezogen bin, wird sicherlich alles ganz anders. Ich habe mir fest vorgenommen, dann zu versuchen, den Kontakt abzubrechen. Ob ich es schaffe, ist natürlich 'ne andere Frage.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, daß ich ein klein wenig stolz auf mich bin, daß ich so an MICH gedacht habe, den Abend.

Und nun warte ich auf Eure Kommentare.

Nick

24.01.2005 10:57 • #35


E
Hallo Allerseits !

Dieses auf und nieder macht mich fertig. Gestern Nacht hatte ich einen Albtraum - ich habe rausgefunden, daß er eine andere hat. Ich wachte dann schweißgebadet auf und hätte ihn am liebsten geweckt und ihn zur Rede gestellt. Er ist so selten zuhause, daß mir momentan nur solche Gedanken im Kopf rumschwirren. Er hat ja - wie gesagt - so 'ne Nebentätigkeit, in die er all seine Freizeit investiert - aber, weiß ich wirklich, daß er nicht noch was anderes vorhat ? Es macht mich innerlich ganz krank.

Heute abend habe ich ihn nochmal um ein Gespräch gebeten. Eigentlich wollte ich hauptsächlich die finanziellen Dinge mit ihm durchsprechen (daß ich aus der Finanzierung aussteigen will etc.), doch nun brennt in mir die Frage, ob er doch eine andere Frau hat. Soll ich ihn fragen ? Teils denke ich, daß, wenn ich es dann definitiv wüßte, daß eine andere da ist, ich vielleicht eher einen Haken machen könnte und der Schritt, zu gehen, mir nicht mehr ganz so schwer fallen würde. Aber ist es auch so ? Oder macht es mich dann noch mehr kaputt ???

Ich weiß aber auch nicht, wie lange ich es noch aushalte, diesen Gedanken immer weiter mit mir rumzutragen.

Gruß,
Nick

25.01.2005 11:25 • #36


E
Hallo Nick,

ob Du ihm die Frage stellst, mußt Du selbst entscheiden.
Glaubst Du aber wirklich das Du nicht weiter mißtrauisch bist, wenn er die Frage mit Nein beantwortet? :-/
Er könnte Dich auch anlügen, was man hier sehr oft liest.
Außerdem würdest Du Dir dann wieder die Frage stellen, warum er sich dann von Dir trennt.
Und was ist, wenn er sie mit Ja beantwortet? :'(
Kannst Du dann wirklich bis zum Auszug damit leben? :-/

Liebe Grüße
Wuppi

25.01.2005 11:53 • #37


E
Hallo Wuppi,

auch wenn dies wahrscheinlich blöde klingt - ich vertraue ihm noch immer. Ich würde ihm schon glauben, was er sagt. Und wenn es dann tatsächlich eine andere Frau gibt, ja, ich glaube, dann würde ich einen Schritt nach vorne kommen, weil ich irgendwo für mich einen Schlußstrich ziehen könnte. Mein Schritt, auszuziehen, wäre nicht mehr zu hinterfragen, nein - es wäre das einzig Richtige ! Diese Frage, die ich mir immer stelle: Ist es richtig, einfach zu gehen ? - wäre unwichtig, es gäbe einfach keinen anderen Weg ! Verstehst Du, was ich meine ?

Unser Zusammenleben besteht momentan eh nur noch aus wenigen Minuten, die wir uns überhaupt noch im Haus über den Weg laufen. Da würde sich für mich nicht viel ändern, außer vielleicht, daß ich meine momentane Hoffnung aufgeben müßte. Die Hoffnung, daß er sich in der näheren Zukunft besinnt. Wenn eine andere Frau da ist, bin ich ausgeblendet.

Kannst Du meine Gedankengänge auch nur ansatzweise verstehen ?

Nick

25.01.2005 12:06 • #38


E
Hallo Nick,

ich kann das verstehe. Ich habe mir am Anfang auch viele Fragen gestellt, und einige wurden von meinem Mann auch beantwortet. Obwohl sie mir im ersten Moment Schmerzen bereiteten, haben sie mir geholfen das ich keine Zweifel mehr an der Trennung hatte.
Alle weiteren Fragen habe ich erst gar nicht gestellt, und inzwischen interessieren mich die Antworten auch nicht mehr.

Wenn Du eine Antwort brauchst, stell die Frage. Auch wenn Dir die Antwort vielleicht weh tut, Du kommst darüber hinweg.
Manchmal ist es auch der Schmerz der einen voran bringt.

Ich wünsche Dir alles gute für das Gespräch.

GLG
Wuppi

25.01.2005 14:57 • #39


B
Hallo Nick

Es gibt kein Rezept wie man sich verhalten sollte, um möglichst gut (gibts das überhaupt?) über eine Trennung hinwegzukommen. Sich Hoffnung zu machen bezeichnet man als Fehler, aber wie falsch kann das sein, wenn es einem das Leben rettet? Es ist vielleicht wie wenn man mit Metadon von Dro. wegkommt. Ok, vielleicht nicht so ein gelungener Vergleich.

Ich finde es auf jeden Fall Klasse von Dir, dass Du das letzte Wochenende so geniessen konntest. Und es war sicher kein Fehler. Wenn Du etwas geniessen kannst für Dich und Du Dich amüsierst indem Du vor allem für Dein Wohl schaust, obwohl Dein X auch da ist, dann machst Du sehr viel richtig.

Ich hätte das nicht gekonnt. Ich hatte eine Beziehung über ca. nur 1 Jahr aber für mich war klar, dass Sie die Frau meines Lebens war. Das sie nicht mehr wollte konnte ich zuerst gar nicht glauben, und habe die Hoffnung dann für mind. ein Jahr kein bisschen verloren. Es war ein stetiges auf und ab mit ganz schlechten Zeiten und dann wieder besseren. Zu hoffen hilft einem zwar sich über dem Wasser zu halten, aber es bricht einem das Herz mehrmals. Es ist zwar oft nicht so schlimm weil man sich mit der Hoffnung betäubt. Doch der Schmerzensprozess zieht sich in die Länge und hat mich zermürbt. Nach ein bisschen mehr als einem Jahr kam sie wieder auf mich zu, und wäre zurückgekommen. Ich wollte überglücklich sein, doch das komische war und das hat mich selbst am meisten überrascht: ich konnte nicht mehr. Ich war innerlich zuviele Male zerbrochen wegen ihr. Es ging nicht mehr. Ich bin dann erst richtig ganz zusammengebrochen weil ich das allererste Mal realisierte, dass ich sie verloren habe. Aber gleichzeitig war dies ein engültiger fetter Schlussstrich, wodurch ich wieder relativ schnell auf die Beine kam und ein neues Leben beginnen konnte.

Ich empfehle niemandem sich Hoffnungen zu machen. Es zieht alles so in die Länge.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und dass Du mit den guten Freunden gute Zeiten erlebst.

Gruss
Pat

25.01.2005 17:10 • #40


E
Hallo Wuppi,
hallo Pat,

das geplante Gespräch gestern war die reinste Katastrophe und ich bin mal wieder total am Boden !!! Ich weiß wirklich nicht, wie weit ich mich noch erniedrigen kann und will. Tiefer als jetzt kann ich glaub' ich gar nicht mehr fallen. Warum ist man, wenn man wirklich liebt, eigentlich so blöde, immer nur an den anderen zu denken ??? Also:

Mein X hatte wohl mal wieder einen ganz besch... Tag und ich bezweifelte gleich, ob es viel Sinn hat, daß wir uns unterhalten. Nun ja - wir setzten uns also trotzdem gemeinsam an den Tisch, um über die Finanzen zu sprechen. Er hatte sich schon erkundigt - die ganze Umschreiberei kostet ihn mindestens #8364; 2,500.00 !!! Mir fiel alles aus dem Gesicht. Und was hab' ich gemacht ? Ihm vorgeschlagen, daß wir sonst erstmal alles so belassen, einen Vertrag unter uns zweien machen, daß ich finanziell nicht mehr verantwortlich bin, und dies zu einem späteren Zeitpunkt erst umschreiben (es sieht bei uns beiden finanziell momentan überhaupt nicht gut aus!).

Und da rastete er irgendwie aus: wie ich mir das vorstellen würde ? Am Ende würde es irgendwann zum Streit zwischen uns kommen und ich würde auf mein Recht pochen, dort wieder einziehen zu wollen und er hätte die ganze Zeit bezahlt ! Oder einer von uns würde einen neuen Partner kennenlernen und wir wären dann immer noch beide mit dem Haus verbandelt....

Er flippte total aus, wurde richtig aggressiv und wütend - so hab' ich ihn noch nie erlebt ! Mir rutschte dann raus: Ich erkenn' Dich echt so langsam nicht mehr ! Langsam glaube ich echt, daß Du Dir Hilfe suchen solltest ! Worauf er nur meinte: Klar, wenn ihr das alle wollt, gehe ich bald in die Klappsmühle ! Ich find's sowieso toll, daß ihr alle immer besser wisst, was gut für mich ist und was ich will ! Dann sagte er noch: Ich hab' eh schon drüber nachgedacht, einfach mit dem Auto gegen 'nen Baum - dann ist ALLES vorbei !!! Daraufhin verließ er das Haus, stieg ins Auto und fuhr weg... Ich brach mal wieder richtig zusammen. Hatte dies so nicht gewollt. Nun denke ich immer noch viel zu viel an ihn und mache damit immer noch mehr kaputt !!!

Ich mach' mir so langsam ernsthaft Sorgen um ihn. Nicht, daß ich glaube, er würde sich das Leben nehmen oder so, aber er macht sich kaputt !!! Als er kaum weg war, fing ich an, richtig Angst um ihn zu kriegen und smste ihm einfach: Tut mir leid, wollte nicht, daß es so läuft! Er antwortete natürlich nicht. Also rief ich ihn (tränenerstickt) an entschuldigte mich nochmal und bat ihn, nach Hause zu kommen und vorsichtig zu fahren, weil ich mir Sorgen machen würde. Er meinte nur, ich bräuchte mich für nichts zu entschuldigen.

'ne halbe Stunde später war er wieder da. Ich hatte in der Zwischenzeit zwei Gläser Rotwein in mich reingekippt, um einfach ruhiger zu werden (sowas mache ich sonst nie, aber mir fiel einfach nix besseres ein!) Ein Gespräch über die Finanzen war dann natürlich nicht mehr möglich. Ich versuchte nur noch kurz mich zu erklären und meinte zu ihm, daß ich ihn überhaupt nicht unter Druck setzen will und dies alles nur tun würde, weil er mir noch so viel bedeutet. Ich erklärte ihm, daß der eigentliche Mensch, den jeder so liebte, in ihm einfach verschwunden ist und daß ich Angst habe, daß der wohlmöglich nie wieder auftaucht. Und die Frage, die mir so unter den Nägeln brannte, stellte ich ihm auch noch - er versicherte mir, daß es keine andere Frau gibt. Geholfen hat mir dies jetzt aber auch irgendwie nicht !

Dann verzog ich mich und schleppte mich ins Bett. Er kam dann irgendwann hoch und meinte, er wolle mir nicht weh tun und ich solle nicht denken, daß ihm das alles leicht fällt.

Und was machte ich ? Bin hinter ihm her und habe ihn doch tatsächlich gefragt, ob wir's nicht noch einmal miteinander versuchen können (ich war zugegebenermaßen ziemlich angetrunken). Er meinte darauf nur, wie ich denn jetzt auf so was käme! Ich bin dann zurück ins Bett und stumpf eingeschlafen.

Es war der reinste Horror ! Heute morgen dann hab' ich vor ihm das Haus verlassen - konnte ihn kaum ansehen.

Ich weiß, ich hab' mal wieder alles falsch gemacht und weiß mal wieder einfach nicht weiter. Ich verstehe so langsam die Welt nicht mehr !

Gruß,
Nick

26.01.2005 10:40 • #41


E
Hallo Nick,

ich muß zugeben, das ich Deinen Ex sehr gut verstehen kann.
Du mußt begreifen das er nicht mehr will. Es wäre einfacher für ihn, wenn er gegangen wäre. Ich bin auch in der Situation das ich im Haus geblieben bin, obwohl die Trennung von mir ausging. An den Tag als er ging konnte ich endlich durchatmen.
Die Angst, die Dein Ex hat, kann ich auch verstehen. Mein Mann macht mir das Leben zur Hölle weil er sich an seine Zusagen, in Bezug auf das Haus, nicht hält. Ich habe den Fehler gemacht zu lange mit dem notariellen Vertrag zu warten. Auch aus Angst vor den Kosten.
Ich kann nur raten die Angelegenheit mit dem Haus umgehend zu klären. Es ist auch in Deinem Interesse, damit Du die Verantwortung los wirst, und auch um ihn loszulassen.

Schau nach vorn und freu Dich auf Deine Wohnung. Und wenn noch ein Fünkchen Hoffnung auf Versöhnung bestehen sollte, falls er wirklich keine Andere hat, dann mach sie nicht zunichte indem Du ihn bedrängst, sondern schaff Distance, um ihn zur Ruhe kommen zu lassen.

LG
Wuppi

27.01.2005 08:55 • #42


E
Hallo Wuppi,

okay - ich kann mich wahrscheinlich nicht in ihn reinversetzen. Er sagt, ihm fiele dies alles auch nicht leicht und er möchte mir nicht weh tun. Du hast Recht - er braucht jetzt seine Ruhe. Ich will es nur einfach nicht kapieren - es geht nicht in meinen Kopf ! Mein Problem ist wahrscheinlich auch, daß ich es noch nie aus seinem Mund gehört habe, daß er keine andere Lösung sieht. Ich glaube, ich muß es haben, daß er mir in die Augen schaut und mir klipp und klar sagt, daß es nicht anders geht. Aber nein, er sagt nichts, läßt mich aussprechen, was er denkt. So wie gestern: Du siehst also im Moment keinen anderen Weg. legte ich ihm in den Mund und von ihm kam - nix ! Warum bringt er es nicht, es mir ins Gesicht zu sagen ? Vielleicht würd' ich's dann endlich mal begreifen ??? Ich möchte es doch endlich einsehen !

Alles, was wir uns gemeinsam aufgebaut haben, wird mir plötzlich entrissen. Gestern haben wir das Gespräch nachgeholt. Es tut so weh, über finanzielle Dinge zu sprechen, wenn man emotional noch völlig am Boden hängt. Ich fragte ihn dann gestern noch, ob es ihm leicht fiele, das Haus zu behalten und daß ich damit Probleme hätte, weil mich alles erinnern würde und meinte dann noch, daß dies wahrscheinlich bei Frauen anders ist, als bei Männern. Worauf er nur meinte: Ja, glaub ich auch - für Frauen ist daß 'ne Bauch-Sache, Männer denken da nur rational.

Heißt dies nicht, daß er dieses Haus nie als unser Haus betrachtet hat ? Ach Mensch, warum bin ich nur so jemand, der über ALLES immer nachgrübeln muß. Es macht mich fertig !

Wie kann ich es schaffen, endlich zu begreifen ? Endlich nach vorne zu schauen ? Helft mir, bitte !!!

Nick

27.01.2005 10:54 • #43


E
Hi Nick,

leider kann Dir keiner helfen. Alles was ich oder Andere denken sind auch nur Spekulationen wie die, die Du anstellst.
In Deinem ersten Eintrag hast Du aber geschrieben, das er Dir Erklärungen gegeben hat. Für Dich sind sie nicht nachvollziehbar, aber er kann Dir VIELLEICHt :-/ keine Anderen geben. Und wenn dann immer wieder nachgefragt wird, macht man dicht und redet nicht mehr drüber.
Warum soll ich jemanden etwas hundertmal erklären wenn er es einfach nicht begreifen will, oder kann.

Ich weis wie schwer es ist jemanden loszulassen, den man liebt. Und die Fragen nach dem WARUM habe ich mir auch alle gestellt.
Die einzige Hilfe die ich Dir geben kann ist die Gewißheit das Du irgendwann darüber hinwegkommst. Du schaffst das wie wir alle. Es ist eben alles eine Frage der Zeit.

Kopf hoch
Wuppi

27.01.2005 14:06 • #44


B
Hi Nick

Du musst viel mehr auf Dich schauen. Du machst Dir nur Sorgen um ihn. Dabei sollte wennschon er sich um Dich sorgen, denn er hat Dich ja verlassen. Du willst ihm helfen, doch er lässt sich von Dir nicht helfen, weil er darin eine Abhängigkeit sieht, die er nicht will. Darum reagierte er auch so schroff auf Dein Angebot die Finanzen erst später zu regeln. Du kannst ihm nicht helfen! So wie ich das beurteile, aus weiter Ferne, sieht es für eine zweite Chance für euch sehr schlecht aus. Für ihn scheint die Sache sehr klar zu sein und hat innerlich damit abgeschlossen. Er sagt dies leider nicht und das ist sehr unfair von ihm. Denn Du machst Dir dadurch Hoffnungen, was Dir einerseits gut tut, andererseits Dich wieder ins nächste Tief reisst, weil Du sein Verhalten nicht verstehst und er Dich enttäuscht.
Du sagst, dass er seine Ruhe brauche. Schau auf Dich verd… und kümmere Dich nicht um ihn, sondern um Dich! Versuche Dich an dem zu halten was Du hast, Kollegen die Dir gut tun, Dinge die Du gerne machst. Versuche Dich aus seinen Dingen raus zu halten und Abstand von ihm zu halten. Deinetwegen nicht seinetwegen! Lass ihn los. Dein Wohl hat jetzt für Dich erste Priorität. Und das jeden Tag von neuem. Schau nicht zu weit voraus, nimm einen Tag nach dem andern.

Gönn Dir was schönes.

Gruss Pat

27.01.2005 16:48 • #45


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